Boxberger (Franken): Als Stammvater der fränkischen Linie gilt Martin Bocksperger (* 1539). Reichsadelsbestätigung am 22. Juni 1774 in Wien für Balthasar Boxberger, fürstlich fuldaischer Oberstr.einnehmer, Assessor und Regierungsregistrator. Bayerische Adelserneuerung und erblicher Ritterstand am 12. Oktober 1913 in Berchtesgaden für Dr. med. Georg Boxberger, praktischer Arzt in Frankfurt am Main und Bad Kissingen; Immatrikulation im Königreich Bayern bei der Ritterklasse am 4. November 1913 für denselben. Sein direkter Vorfahr war der Kissinger Apotheker Georg Anton Boxberger. Boxberg (Österreich): Als Stammvater der österreichischen Linie gilt Wilhelm Bocksperger (1542-1608) aus Königshofen, später Nürnberg, heiratete dort in erster Ehe Catharina Lindner, die ein Jahr später im Kindbett verstarb. Erst am 22. Mai 1590 heiratete er zum zweiten Mal Ursula Rosenhardt geb. Glockengießer, mit welcher er 6 Kinder zeugte, die alle in Nürnberg getauft wurden. Die nach Österreich ausgewanderten von Boxberg dienten in der k.u.k. Armee als Offiziere, wie Ernst Karl Frhr. von Boxberg 1821–89 als General und Gestütskommandant; Friedrich Karl Frhr. 1788-1866 als General-Major Friedrich Ladislaus Frhr. von Boxberg 1854-1922 als General-Major Karlö Ludwig Frhr. von Boxberg 181819o6 als General der Kav. Österreichische Bewilligung, sich des bisher geführten Freiherrentitels als eines österreichischen zu bedienen, am 29. Dezember 1903 in Wien mit Diplom vom 6. März 1907 für den k.u.k. Oberstleutnant Friedrich Freiherr von Boxberg. Boxberg (Sachsen): Die Zugehörigkeit zur oben genannten gleichnamigen Familie konnte nachgewiesen werden. Als Stammvater der sächsischen Linie gilt Wilhelm Boxberger (1542-1608). Dieser betrieb von Nürnberg aus Bergbau in Graslitz im böhmischen Erzgebirge. Seine Söhne wechselten in der Zeit der Gegenreformation in das nahe Kurfürstentum Sachsen und gründeten den Ort Klingenthal und Untersachsenberg und stifteten 1635 die erste evangelisch-lutherische Kirche zu Klingenthal. Die Linie Untersachsenberg begründete später den ausgewanderten Zweig in Österreich-Ungarn (Wien).