Eberhard Layher

Daten und Fakten 
Geboren08.09.1921, Brackenheim
Gestorben30.12.2012, Güglingen-Eibensbach
WirkungsstätteGüglingen
TätigkeitsfeldErfinder und Konstrukteur von Gerüstsystemen
LeistungUnternehmer und Gründer des Auto- und Technikmuseums in Sinsheim

Kurz nach seiner Geburt zog er mit seinen Eltern und seinen zwei Geschwistern nach Stuttgart, wo sein Vater Wilhelm Layher verschiedene Unternehmungen betrieb. Nach Abschluss seiner kaufmännischen Ausbildung im Jahre 1938 verpflichtete er sich für den Reichsarbeitsdienst. 1941 wurde er im Alter von 20 Jahren zur Wehrmacht einberufen, um als Fernmelder im Russlandfeldzug zu dienen. Das Elternhaus in Stuttgart wurde 1944 Opfer eines Bombenangriffs und die Familie war gezwungen, nach Eibensbach ins Zabergäu zurückzukehren, wo sein Vater Wilhelm Layher 1945 ein Unternehmen zur Herstellung landwirtschaftlicher Geräte und Leitern aus Holz einrichtete. Im Zuge des wirtschaftlichen Aufschwungs erkannte der Holzkaufmann jedoch schnell den Bedarf an Baugerüsten und spezialisierte sich bereits 1948 auf die Produktion von Leiterngerüsten. Ebenfalls im Unternehmen tätig waren die Tochter Ruth Langer sowie die zwei Söhne Eberhard und Ulrich Layher, welche die Geschäfte nach dem Tod des Firmengründers im Jahr 1962 erfolgreich weiterführten. Unter ihrer Leitung entwickelte sich Layher zum größten Hersteller von Systemgerüsten: Mit dem Blitz Gerüst 1965 und dem AllroundGerüst 1974 wurden während dieser Zeit nicht nur die bis heute maßgebenden Systeme auf den Markt gebracht, sondern es folgten ab 1970 auch die ersten Schritte in Richtung Internationalisierung – mit Tochtergesellschaften in den Niederlanden, in Frankreich und der Schweiz. Mit 66 Jahren entschloss sich Eberhard Layher, aus dem Unternehmen auszuscheiden. Er widmete sich fortan seinen Immobiliengeschäften. Daneben war er auch Hauptinitiator der Messe Sinsheim. 1981 begann er mit dem Aufbau des Auto- und Technikmuseum in Sinsheim. 1990 erwarb er das ehemalige Gelände der Pfalz-Flugzeugwerke in Speyer, das zuvor mehrere Jahrzehnte lang als Kaserne genutzt worden war, und eröffnete dort den zweiten Standort seines Museums – das Technikmuseum Speyer. Ehrungen: Ehrenring der Stadt Güglingen; 1980: Bundesverdienstkreuz am Bande; 2001 verlieh ihm Sinsheim als Initiator von Museum und Messe die Karl-Wilhelmi-Ehrenmünze und widmete ihm im selben Jahr die Eberhard-Layher-Straße direkt am Museum; 20. Oktober 2001: Verdienstmedaille der Stadt Speyer.

(Quelle: Seite "Eberhard Layher". In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 25. Juli 2018)