Freiherren von Seldeneck

Burg Seldeneck

Burg Seldeneck (Bild: BerndH)

Erstmalige Erwähnung: 1158

Beschreibung:
Die Freiherren von Seldeneck sind ein evangelisches Adelsgeschlecht, das aus einer morganatischen Beziehung zwischen Wilhelm Ludwig von Baden-Durlach, dem Bruder des Markgrafen Karl Friedrich von Baden-Durlach und der Christine Wilhelmine Franziska Schortmann hervorging. Markgraf Karl Friedrich erhob die Familie seines Bruders am 27. Januar 1777 in den Adelsstand und verlieh ihr Namen und Wappen des untergegangenen Rittergeschlechts der Seldeneck. Die Familie Seldeneck besaß Anteile an den Orten Bötzingen, Oberschaffhausen und Gottenheim, sowie das Majorat Mühlburg. 1770 gründete Wilhelm Ludwig die Mühlburger Brauerei, die bis zu ihrem Verkauf 1921 unter Kontrolle der Familie Seldeneck blieb. Das ursprüngliche Geschlecht derer von Seldeneck wird 1158 mit Engelhard von Bebenburg erwähnt, der als Stammvater des älteren Geschlechts der von Seldeneck gilt. Die Linie geht auf den ersten Reichsküchenmeister Heinrich I. von Rothenburg zurück. Das fränkische Rittergeschlecht der von Seldeneck hatte von den Pfalzgrafen bei Rhein das Reichsküchenmeisteramt (Erztruchsess) zu Lehen erhalten. Die Burg Seldeneck, heute Ruine, befindet sich im Creglinger Teilort Seldeneck. Von 1350 bis ca. 1450 gehörten diesem Geschlecht große Teile der Zent Bartenstein. Ihre Besitzungen gingen zwischen 1440 und 1450 an Kraft und Albrecht von Hohenlohe über. Das Geschlecht starb mit Philipp von Seldeneck 1561 in der männlichen Linie aus.

Wappen
Wappen der ursprünglichen Herren von Seldeneck

Wappen der ursprünglichen Herren von Seldeneck (Bild: Ingeram-Codex der ehemaligen Bibliothek Cotta Dye von Seckendorff Dye Seldenecker)

Wappen der ursprünglichen Herren von Seldeneck – Silber und blau geteilt; beim Freiherrenwappen wurden die Farben gespiegelt

Stammsitz: Burg Seldeneck
Besitzungen in der Region Heilbronn-Franken:Creglingen, Cent Bartenstein

(Quelle: Seite "Seldeneck (Adelsgeschlecht)". In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 8. Februar 2020)