Buchenbach (Lauter)

Länge 3,1 km
Quelle Bei Wüstenrot am Steinberg
Quellhöhe 515 m. ü. NN.
Mündung Bei Wüstenrot-Neulautern in die Lauter
Mündungshöhe 357 m. ü. NN.
Höhenunterschied 158 m
Schiffbar Nein
Zuflüsse u.a. Scheiterschlagbach, Sommerackerbach, Sumperbach

Der Buchenbach ist ein gut drei Kilometer langer Bach, der im Weiler Neulautern der Gemeinde Wüstenrot von links und Nordosten in die "Spiegelberger" Lauter mündet.

Buchenbach

Der Buchenbach entspringt auf etwa 515 m. ü. NN. wenig südlich des Ortsrandes von Wüstenrot am Nordwesthang des Steinbergs gleich nach deren Waldeintritt neben der L 2100 nach Vorderbüchelberg. Er fließt anfangs westlich durch eine sich schnell eintiefende Waldklinge, der fast von Anfang an die Landesstraße L 1090 am rechten Hang folgt, aber schon bald wechselt er auf recht beständig südwestlichen Lauf. Er nimmt einige kurze Klingenzuflüsse vor allem von rechts vom Südabhang des Raitelbergs auf, dann den ersten der längeren, der nahe dem Wellingtonienplatz entsteht. Nach einem nur kurzen südlich laufenden Abschnitt mündet auch der erste größere Zufluss Scheiterschlagbach von Osten her, der sich erst mündungsnah aus drei Waldklingenbächen vereint. Auf wieder südwestlichem Kurs öffnet sich etwa nach der Hälfte des Laufes zunächst rechtsseits der Talgrund zu einer schmalen Wiesenaue; hier hat die begleitende Landesstraße den Talgrund erreicht. Ein weiterer Waldbach aus der Tirolerklinge läuft von Nordosten zu, gleich darauf der Sumperbach von Westen. Zwei Teiche liegen rechts am Ufer, nach ihnen reicht der links begleitende Wald auf einem kurzen Stück über den Bach hinweg. Erst etwa vierhundert Meter vor der Mündung weicht der Wald auch vom linken Ufer, danach fließt der Bach zwischen verstreuten Gebäuden des nordöstlichen Ortsrandes von Neulautern. Der Buchenbach fließt schließlich gegenüber dem Ortskern von Neulautern von links auf etwa 356,8 m ü. NHN in den Mittellauf der auch Spiegelberger Lauter genannten Lauter ein. Der Buchenbach hat ein etwa 2,9 km² Einzugsgebiet, das im Naturraum der Schwäbisch-Fränkischen Waldberge im Unterraum der Südwestlichen Löwensteiner Berge liegt und mit seiner Nord- und Nordostseite an den Nachbarunterraum Hinterer Mainhardter Wald grenzt. Es erstreckt sich vom nordöstlichsten Punkt am Südrand von Wüstenrot beim Abgang der K 2400 von der L 1090 mit spindelförmiger Kontur bis zur Mündung in Neulautern etwa 2,9 km weit nach Südwesten, quer dazu ist es bis zu 1,3 km breit. An der Unterraumgrenze stehen die höchsten Berge, der 561 m. ü. NN. hohe Raitelberg am Nordende des Einzugsgebietes und der 565,7 m. ü. NN. hohe Steinberg nahe an dessen östlichsten Punkt, beide bewaldet. Hinter der Einzugsgebietsgrenze zwischen beiden führt der Rößbach bei Wüstenrot seinen Anfluss über den Tiefenbach zur Fichtenberger Rot. Die linke, lange südöstliche Wasserscheide läuft durch Vorderbüchelberg bis zur offenen Kuppe der Ebene, auf diesem Abschnitt grenzt das Einzugsgebiet des nächsten größeren Lauter-Zuflusses Dentelbach an, und dann als südliche Grenze vor kleineren Zuflüssen der Lauter bis zur Mündung. Auch jenseits der rechten Wasserscheide konkurriert anfangs im Westen nur ein kleiner Zufluss der Lauter, dann lange im Nordwesten über den Heßberg (505,6 m. ü. NN bis zurück zum Raitelberg der nächsthöhere größere Lauter-Zufluss Stangenbach mit seinen linken Zuflüssen. Der etwas größere, nordwestliche Teil des Einzugsgebietes gehört zur Gemeinde Wüstenrot, darunter fast der gesamte Bachlauf, ausgenommen kleinere Abschnitte, auf denen die andere Gemeinde mit Gebietsanteil, Spiegelberg im Rems-Murr-Kreis, bis ans linke Ufer und teilweise sogar etwas in den rechten Talgrund herüberreicht. Auf mehr als drei Vierteln des Gebietes steht Wald, offen ist nur ein Streifen am Nordrand mit den südlichsten Siedlungsteilen von Wüstenrot um die Wellintonienstraße, die linke Kammhöhe um den Spiegelberger Weiler Vorderbüchelberg mit nur wenigen Häusern des Ortes diesseits bis weiter zur Ebene sowie der größte Teil der engen Talaue etwa ab dem Mittellauf mit nur wenigen Häusern am Nordostrand des Wüstenroter Dorfes Neulautern. Außer diesen gibt es keine Siedlungsplätze. Der weit überwiegende Teil des Einzugsgebietes und auch fast der ganze Lauf liegt im Stubensandstein (Löwenstein-Formation) des Mittelkeupers. Die zwei höchsten Berge am Nordostrand des Einzugsgebietes, Raitelberg im Norden und Steinberg im Nordosten, ragen jedoch bis in die Psilonotenton- und die Angulatensandstein-Formation des Schwarzjuras. Ihre Kuppen sind von einem Ring aus Knollenmergel (Trossingen-Formation) gesäumt, am Westhang des Steinbergs unterbrochen durch einen Abschnitt mit quartären Rutschmassen. Nahe am Übergang vom Knollenmergel zum darunterliegenden Stubensandstein entstehen der Buchenbach und seine oberen Zuflüsse. Im Tal verläuft er erst nach dem kleinen Waldriegel am Ende des Mittellaufes in den noch unter dem Stubensandstein liegenden Oberen Bunten Mergeln (Mainhardt-Formation), in ihnen mündet er auch. Je eine etwa Westnordwest-Ostsüdost streichende Störungslinien erreicht etwa an der Mündung des Bachs aus der Tirolerklinge den Talgrund bzw. verlässt ihn, wenig südlich versetzt, auf der Achse des Sumperbachs; die Tiefscholle liegt der Bachmündung zu. Zwei Geotope sind im Einzugsgebiet ausgewiesen, ein aufgelassener Steinbruch am Westhang des Raitelbergs, der den Angulatensandstein des Unterjuras aufschließt und ein Hangabriss im notorisch zu Rutschungen neigenden Knollenmergel am Nordwesthang des Steinbergs. Die obere Klinge des Buchenbachs und die ihre zulaufenden Nebenklingen sind meist steil eingeschnitten und haben stellenweise felsige Talwände. Der Buchenbach ist im oberen Bereich ein bis zwei Meter breit, hat sandige oder steinige Sohle und mäandriert in oft laubholzreichem Wald. In der wenigstens auf einer Seite meist offenen unteren Talhälfte schlängelt er sich echt naturnah meist in einem von Eschen und Schwarzerlen dominierten Auwaldstreifen, die Ufer fallen dort teils steil zum Bach ab, teils sind sie flach. Mehrere Nasswiesen liegen dort rechts am Lauf. Keiner der Zuflüsse erreicht auch nur ein Einzugsgebiet von mehr als einem halben Quadratkilometer. Der Sumperbach, mit etwa 0,8 km der längste unter ihnen, ist etwa einen halben Meter breit. Die offene Untertalaue vom Sumperbach bis fast zur Mündung gehört zum Landschaftsschutzgebiet Spiegelberger Lautertal mit Nebentälern und angrenzenden Gebieten

(Quelle: Seite "Buchenbach (Lauter)". In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 4. August 2018)