Eberbach

Länge 7 km
Quelle Zwischen Schwabbach und Hölzern
Quellhöhe 250 m. ü. NN
Mündung Bei Erlenbach in die Sulm
Mündungshöhe 165 m. ü. NN
Höhenunterschied 85 m
Schiffbar Nein
Zuflüsse u.a. Buchhorner Bach, Gellmersbach, Klingenbach, Lennacher Bach, Schmalbach

Der Eberbach ist ein sieben Kilometer langer Bach, der nach westlichem bis südwestlichem Lauf vor Erlenbach von rechts in die untere Sulm mündet. Am Unterlauf wird er auch Weißenhofbach genannt. Er entsteht im Hügelwald zwischen dem Schwabbach und Hölzern nach dem Waldparkplatz Steinerner Tisch in einem neben der Straße einsetzenden und sie begleitenden Geländeriss Lange Klinge. Er schlängelt sich anfangs über sandigem Grund mit bis zu zwei Metern Breite in Richtung Westen. Nach einem guten halben Kilometer verlässt der Bach, bisher Grenze zwischen den Gemeinden Bretzfeld und Eberstadt rechts, an zwei kleinen Teichen den Wald und fließt unter den Weinbergen rechts am Hang des Schnabelsbergs weiter auf Hölzern zu. Er wechselt dabei auf die rechte Seite der Landesstraße und nimmt etwa anderthalb Kilometer unterhalb seines Ursprung gegenüber dem größtenteils am linken Ufer liegenden Ort von Nordwesten her seinen anderen Oberlauf Klingenbach auf. Dieser teils ebenfalls Eberbach genannte Bach läuft von Anfang an in der offenen Flur, ist etwa zwei Kilometer lang und trägt ein ziemlich genau gleich großes Teileinzugsgebiet bei wie der offizielle Oberlauf. Nach fast der Hälfte seines Laufes mündet in Eberstadt der Schmalbach von Norden her, sein nach Länge wie Einzugsgebiet größter Zufluss. Auf nun südwestlichem Lauf speisen ihn aus dem Nordwesten nacheinander die Gellmer und der Bach aus dem Grund. Er biegt danach nahe dem Weinsberger Kreuz rechts um den auf dem niedrigen rechten Talsporn stehenden Weinsberger Stadtteil Weißenhof herum. Dort, inzwischen Weißenhofbach genannt, fließt er noch einen knappen Kilometer in der breiten rechten Aue des Flusses westwärts und mündet schließlich, im Staubereich des gewöhnlich wasserlosen Rückhaltebeckens Weißenhof und schon auf der Gemarkung der Gemeinde Erlenbach, auf etwa 165 m ü. NHN von rechts in den Unterlauf der Sulm.Der Eberbach hat ein 18,6 km² großes Einzugsgebiet und damit das größte von allen Nebenflüssen der Sulm. Es liegt, naturräumlich gesehen, im nördlichen, niedriger auslaufenden Teil der zu den Schwäbisch-Fränkischen Waldberge zählenden Löwensteiner Berge.Das Einzugsgebiet liegt im Mittleren Keuper. Dessen höchste Schicht dort ist der Schilfsandstein (Stuttgart-Formation), der für den Ring der oben recht flachen Randberge um das Eberbachtal strukturbildend ist. Darunter am Hang liegt Gipskeuper (Grabfeld-Formation). Am Südrand des Einzugsgebiet ist im Bereich der Autobahntrasse eine Schilfsandstein-Großscholle mit erkennbarer Risskante vom westlichen Wildenberg auf den Gipskeuper abgerutscht. Kleinere solche Rutschungen gibt es auch am östlichen Wildenberg südwestlich von Hölzern sowie etwas nördlich von Eberstadt an einem Südhang des Talkessels. Die genannten älteren Schichten sind weithin durch Lösssediment aus quartärer Ablagerung überdeckt, auf der Hochebene wie auch im Tal, dort oft auch in Form von lösshaltigen Fließerden. Die größeren Bäche laufen in holozänen Auensedimentbändern. Fast an allen Südhängen liegen Rebflächen, die flurbereinigt wurden, weshalb dort die natürliche Schichtenstruktur gestört ist. An ein paar Stellen auf der Hochebene gibt es aufgelassene kleine Steinbrüche mit bis zu zwölf Meter hohen Abbauwänden des dort zumindest stellenweise in Flut­facies dickbankig abgelagerten Schilfsandsteins, ebenso dort und an den Hängen einige ehemalige Mergelgruben mit teilweise kleinen Tümpeln. Der Eberbach ist auf ganzer Länge als feinmaterialreicher, karbonatischer Mittelgebirgsbach klassifiziert. Nach seinem Ursprung schlängelt sich der Bach durch den Wald der Langen Klinge. Nach dem Wechsel in die offene Flur vor Hölzern fließt er waldfern, wenig gewunden und meist von einer Galerie am Ufer begleitet durch eine besiedelte Auenlandschaft. An einigen Stellen auf der Hochebene rechts über dem Eberbachtal gibt es kleine Seen und Feuchtgebiete teils in ehemaligen Mergelgruben, die teils als Naturdenkmale geschützt sind. Anderswo stehen alte Steinbrüche und natürliche Felsen im Schilfsandstein unter diesem Schutz, ebenso das Pfitzbrünnele, der Ursprung des Lennacher Bachs. Auf dem westlichen Wildenberg sind unter diesem Namen stark überlappend ein etwa einen halben Quadratkilometer großes Waldschutzgebiet und ein fast ebenso großes Naturschutzgebiet eingerichtet. Ein Wasserschutzgebiet des Zweckverbandes Eberbachgruppe umfasst annähernd das gesamte Einzugsgebiet des Zuflusses Schmalbach, ein merklich kleineres mit dem Namen Erlenbach im Süden liegt um den Weißenhof, es greift ein wenig die Sulm abwärts und über sie hinweg in andere Einzugsgebiete aus. Der heute Weißenhofbach genannten Unterlaufabschnitt des Eberbachs ab dem Weißenhof in der Sulmaue war früher ein rechter Mündungsarm. Der viel kürzere linke besteht heute nicht mehr. Er mündete etwas unterhalb der Weinsberger Hasenmühle und damit fast einen Kilometer oberhalb des Weißenhofbachs in die Sulm.

(Quelle: Seite "Eberbach (Sulm)". In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 2. Februar 2020)