Eschentaler Bach

Länge 7,1 km
Quelle Bei Rückertsbronn
Quellhöhe 435 m. ü. NN.
Mündung In Döttingen in den Kocher
Mündungshöhe 235 m. ü. NN.
Höhenunterschied 200 m
Schiffbar Nein
Zuflüsse u.a. Bachensteiner Bach, Erlenbach, Eschentalbach, Goggenbach, Rüblinger Bach

Der Eschentaler Bach ist ein etwa sieben Kilometer langer Bach, der sich in die Hohenloher Ebene eingräbt und in Döttingen von links und Westen in den mittleren Kocher mündet.

Eschentaler Bach

Das Quellgebiet des Eschentaler Bach liegt etwas nördlich der Bundesautobahn 6, zwischen dem Untermünkheimer Dorf Brachbach im Westen und dem Braunsbacher Weiler Rückertsbronn im Osten. Hier entstehen auf der wenig hügeligen, im Osten an den Kochertaleinschnitt grenzenden Kupferzeller Ebene der Hohenloher Ebene drei größere Quellbäche, die sommers zum Austrocknen neigen. Als Oberlauf des Eschentaler Bachs angesehen wird der am weitesten östlich am sogenannten Ebertsbrunnen etwa 500 Meter nordwestlich des Weilers Rückertsbronn entspringende längste Quellast. Er läuft anfangs nordwestlich bis westlich und nimmt kurz nacheinander erst den Erlenbach auf, der nordwärts fließt, dann den etwa nordnordöstlich ziehenden Eschentalbach; der topographischen Karte zufolge führt dieser von den drei Quellästen am beständigsten Wasser. Beide zufließenden Quellbäche entstehen unweit der Anschlussstelle Schwäbisch Hall der A 6. Etwas mehr als zwei Kilometer abwärts des Ebertsbrunnens sind dann alle drei Bäche vereint. Wo der zuletzt zulaufende linke Quellast zufließt, hat der Eschentaler Bach sich schon etwas in die Hochebene eingegraben und sein immer steiler werdendes Tal läuft nun lange nordwärts. Es passiert dabei zunächst den in einiger Entfernung links liegenden Kupferzeller Weiler Einweiler, danach zieht der Bach zwischen dem Dorf Eschental im nahen Westen, der ersten der zwei größeren, beide ebenfalls zu Kupferzell gehörigen Ansiedlungen im Einzugsbereich, und dem kleinen Braunsbacher Weiler Braunoldswiesen etwas weiter im Osten hindurch. Von Eschental her läuft dann etwas weiter unterhalb seinem Waldtal ein oberflächlich gewässerloses Seitental zu. Viel weiter abwärts öffnet sich die Talsohle. Danach mündet, vom Nordwesten und dem namengebenden großen Weiler Rüblingen her, der Rüblinger Bach, wonach sich der Eschentaler Bach nach Osten kehrt. Im sich nun stark weitenden Untertal zieht sich der Wald auf die halbe Hanghöhe zurück. Im Braunsbacher Dorf Döttingen mündet der Eschentaler Bach dann nach einem Lauf von 7,1 km unterhalb der Flussbrücke der L 1036 von links und Westen in den mittleren Kocher auf dessen nordwärts laufendem Abschnitt zwischen Geislingen und Kocherstetten. Er hat ein mittleres Sohlgefälle von etwa 33 ‰. Der Eschentaler Bach entwässert ein Gebiet von 12,9 km² zum mittleren Kocher. Sein Einzugsgebiet hat ungefähr die Gestalt eines langen, von Süden nach Norden ausgerichteten und in der Mitte eingeschnürten Rechtecks mit einer Süd-Nord-Erstreckung von etwas über 6 km und quer dazu einer Breite von knapp 1,5 km bis fast 3,0 km. Von Nordost über Ost bis Süd ist der nahe und tief eingeschnittene Kocher der große Konkurrent; dessen Zuflüsse Baierbach bei Braunsbach-Weilersbach im Norden, Geißklingenbach bei Geislingen im Südosten und Heiligenbach im Südwesten, der über den Untermünkheimer Dobelbach den Kocher erreicht, sind hier teilweise vorgeschaltete Konkurrenten von einiger Bedeutung. Westlich des restlichen Wasserscheidenbogens vom Südwesten bis zum Nordwesten sammelt der Oberlauf der viel weiter abwärts dem Kocher zufließenden Kupfer das Wasser jenseits der hier weniger ausgeprägten Scheide, es wird ihr von einem halben Dutzend Bächen einer der diesen dreien vergleichbaren Größe von rechts zugeführt. Die höchsten Stellen im Einzugsgebiet liegen an der Südostecke bei Rückertsbronn, hier erreicht das Terrain zweimal eine Höhe von etwa 447 m ü. NN. Mehr als die Hälfte des Einzugsgebietes, vor allem im Osten, gehört zur Gemeindegemarkung von Braunsbach, unter einem Zehntel, nur im Südwesten, zu Untermünkheim.. Mehr als ein Drittel im Westen und Norden gehört zu der von Kupferzell.. Dem Eschentaler Bach folgt zwischen Brachbach und Eschental recht genau die Grenze zwischen dem Hohenlohekreis im Westen und dem Landkreis Schwäbisch Hall im Osten, danach läuft sie meist auf der linken Hangschulter des Tales bis zum abwärtigen Mündungssporn über Döttingen.Die Quellbäche des Eschentaler Baches entstehen in der Lettenkeuper-Auflage (Erfurt-Formation des Unterkeupers) der Hohenloher Ebene. Bei den ersten Muldenbildungen und also noch vor dem Zufluss des Eschentalbachs erreichen sie den Oberen Muschelkalk, in den das Tal sich steil und eng eintieft. Etwa wo der Talgrund sich lichtet und der Goggenbach zufließt, tritt der Bach in den Mittleren Muschelkalk ein, im ostwärts laufenden und sich stark weitenden Untertal dann in den Unteren Muschelkalk. Er mündet schließlich im schmalen Hochwassersedimentband beidseits des Kochers. Im Bereich der Hochebene liegen an dessen Süd- und Westrand als höchste Schicht auch noch zusätzlich Anteile von quartär abgelagerten Lösssediment-Inseln auf dem Lettenkeuper im Einzugsgebiet. Weil der Eschentaler Bach sich bis in die tieferen Schichten des Muschelkalkes eingräbt, der verkarstet ist, könnte der Eschentaler Bach auch noch Zufluss aus versteckten Quellen erfahren. Naturräumlich liegt der deutlich überwiegende Teil des Einzugsgebietes im Unterraum Kupferzeller Ebene und Kocheneck der Hohenloher und Haller Ebene; im Bereich der Mündungsbucht seines ostwärts laufenden Untertals wechselt er in den Nachbarraum Mittleres Kocher- und Unteres Bühlertal, der zu den Kocher-Jagst-Ebenen gerechnet wird. Am Südrand des Einzugsgebietes entlang zieht die A 6. Durchs Quellgebiet des Eschentaler Baches läuft die K 2558. Zwischen Eschental und Arnsdorf im Osten überquert die K 2364, fortgesetzt als K 2560, den Bach in seinem oberen Kerbtal, ebenso etwas abwärts das alte Totensteigle, heute nur ein unbefestigter Weg im Klingenwald. Danach tritt wegen der steilen Talhänge als nächster Verkehrsweg erst wieder die L 1036 aus Kupferzell ins Tal, die über eine lange Talsteige in der Seitenklinge des Rüblinger Baches den linken Hang des ostwärts ziehenden Untertals erreicht und langsam an diesem herab nach Döttingen führt. Auf dem aufwärtigen Mündungssporn des Aspenbaches liegen die Reste der Ruine Günzburg, auf dem eines rechten Zulaufs des unteren Rüblinger Baches die der Ruine Bachenstein. Der Eschentaler Bach führt saisonal relativ wenig Wasser, so dass es keine dauerhaften Fischbestände gibt. In seinen Kolken leben viele Salamanderlarven und andere Lurche, Bachflohkrebse, Stein- und Eintagsfliegen. Im tiefeingeschnittenen oberen und mittleren Tal steht Buntlaubholz. Am Bach selbst gibt es daher nur eine spärliche Vegetation von Moosen und Algen. Im durch den Taleinschnitt aufgeschlossenen Muschelkalk finden sich immer wieder Fossilien.

Städte und Gemeinden

(Quelle: Seite "Eschentaler Bach". In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 24. Mai 2018)