Schöntaler Bach

Länge 2,7 km
Quelle Bei Großerlach
Quellhöhe 510 m. ü. NN
Mündung Bei der Hankertsmühle in die Fichtenberger Rot
Mündungshöhe 402 m. ü. NN
Höhenunterschied 108 m
Schiffbar Nein
Zuflüsse u.a. Fuchsklingenbach
Blick zur Hohen Brach

Blick zur Hohen Brach (Bild: Schelm)

Der Schöntaler Bach ist ein etwa 3 km langer Bach im Mainhardter Wald, der an der Gemeinde- und Kreisgrenze zwischen Großerlach im Rems-Murr-Kreis und Mainhardt im Landkreis Schwäbisch Hall etwas rotabwärts der ehemaligen Hankertsmühle von rechts und Südwesten in den Mittellauf der Fichtenberger Rot mündet.

Schöntaler Bach

Der Schöntaler Bach entsteht am quellreichen Nordosthang und Hangfuß der fast ganz bewaldeten Hohen Brach, mit dem Gipfel auf 586,4 m ü. NN die höchste Erhebung der Schwäbisch-Fränkischen Waldberge. Zwei Quellen am Ursprung des Hauptstrangs entspringen dicht beieinander auf nur etwa 510 m ü. NN, der Abfluss einer nahen dritten verstärkt bald den jungen Bach. Die höchste Quelle mit merklich längerem Ast entspringt dagegen auf etwa 570 m ü. NN nur etwa 400 Meter nordwestlich des Hochpunkts der flachen Bergkappe am Rande der Kreisstraße K 1903 von Großerlach nach Grab; ihr halbkilometriger und damit merklich längerer Quellast läuft nordöstlich den Hang hinab und an der Westsüdwestspitze einer länglichen Lichtung um das Großerlacher Schöntalhöfle, das auch Schertelshöfle genannt wird, mit dem Hauptstrangast zusammen. Danach zieht der Bach rund 750 Meter weit am Südrand der Lichtung zum Waldgewann Buch am Unterhang der Brach entlang, durchläuft dabei einen kleinen, dann nahe am Schöntalhöfle einen größeren viertelshektargroßen Teich mit kleiner Insel, wonach ihm von links ein zweiter langer Hangast Fuchsklingenbach aus dem Bergwald von diesmal sogar einem Kilometer Länge zuläuft, der nahe dem östlichen Nebengipfel der Brach und dem dortigen Weiler Hohenbrach ebenfalls neben der Kreisstraße entspringt. Kurz danach unterquert der Bach auf rund 460 m ü. NN die Erschließungsstraße von Grab zum Schöntalhöfle. Hier wendet er sich auf Nordostlauf, fließt zwischen dem Schöntalhöfle am linken Hügelhang und der Schöntalsägmühle am rechten Ufer hindurch und tritt darauf gleich dauerhaft in den Forst Schöntal ein. An einer kleinen Lichtung erreicht die Kreis- und Gemeindegrenze zu Mainhardt von Norden her den Lauf und folgt ihm danach bis zur Mündung. Im Bereich einer Mehrfachgabel eines dem Bach inzwischen links folgenden Waldweges quert, begleitet vom Limeswanderweg, die Trasse des Limes das kleine Tal von Grab im Südsüdosten her nach Mainhardt im Nordnordwesten. Auf dem Abschnitt von Grab her liegt hier auf der schnurgeraden alten Grenzlinie der Säugraben, eine auffällige Geländekerbe, mehrfach so tief und breit wie ein typischer Hohlweg und manchmal von einem kleinen Rinnsal entwässert. Wenig danach läuft der letzte bedeutende Zufluss aus der Güldenklinge zu, auch er wieder von rechts aus Richtung Schönbronn im Südosten. Nachdem der Schöntaler Bach am Rottalrand noch einen den kleinen Fluss begleitenden Wirtschaftsweg unterquert hat, mündet er auf 402,3 m ü. NN von rechts in den hier in schmalem offenem Waldtalgrund ostwärts ziehenden Mittellauf der Fichtenberger Rot, zwischen den heute wüsten Standorten der Mainhardter Hankertsmühle rotauf- und der Schönbronner Sägmühle rotabwärts. Der Schöntaler Bach entwässert etwa 3,0 km² am Nordostabfall der Hohen Brach und in dessen Vorfeld insgesamt nordöstlich zur Rot. Das im Unternaturraum Hinterer Mainhardter Wald des Schwäbisch-Fränkischen Waldes gelegene Einzugsgebiet grenzt unmittelbar nördlich an die regional bedeutende Wasserscheide zwischen der Fichtenberger Rot und damit dem Kocher im Norden und der Murr im Süden. Jenseits der Kammlinie über die zwei Brachgipfel laufen im Südosten der Trauzenbach und im Südwesten der Harbach zur Murr, vor der westlichen zieht das Ochsenbächle vom Nordwestabfall der Hohen Brach zur aufwärtigen Rot, vor das sich dann näher am Rotlauf das kleinere Einzugsgebiet der Palmklinge einschiebt. Auch an der Ostseite konkurriert mündungsnah nur ein kleinerer Bach zur Rot, auf der südlichen Hälfte der Grenze jedoch der den Schöntaler Bach nach Länge und Einzugsgebiet merklich übertreffende Mühlbach, der östwärts läuft und an der Unteren Kornberger Sägmühle von Oberrot in die abwärtige Rot einmündet. Siedlungsplätze sind das Schöntalhöfle/Schertelshöfle links etwas über dem, die Schöntalsägmühle rechts am Bach beim Mittellaufknick. Im Einzugsgebiet liegen noch etwa die Hälfte des Weilers Hohenbrach am östlichen Brachgipfel, die Hälfte des Dorfes Grab und nur wenige Häuser von Schönbronn an der östlichen Wasserscheide. Sie alle gehören zur Gemeinde Großerlach im Rems-Murr-Kreis, deren Gemarkung über 90 % der Fläche umfasst. Der Rest, ein bewaldeter und unbewohnter Gebietskeil links von Unterlauf und Mündung, gehört zu Mainhardt.Die höchsten Quellen oben am Nordosthang der Hohen Brach entspringen an der Grenze zu einer der im südlichen Mainhardter Wald etlichen größeren Erhebungen aufliegenden Schwarzjura-Inseln; die basale Psilonotenton-Formation des Schwarzjuras ist grundwasserstauend und zeitigt am Hangausstrich oft Schichtquellen. Die Läufe des Schöntaler Bachs und seiner Zuflüsse liegen dann im Oberen und Mittleren Keuper und durchziehen eine Wechselfolge von sandstein- und tonreichen Schichten. Reichlich hundert Meter vor der Mündung schließt das Prallufer des Baches Obere Bunte Mergel (Mainhardt-Formation) auf, die Mündung liegt also in dieser Formation oder dem unmittelbar unterliegenden Kieselsandstein (Hassberge-Formation). Dieser Aufschluss wird von Quellen überrieselt und zeigt Sinterkalkbildungen. Das Entwässerungsgebiet des Schöntaler Bachs liegt im Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald. Fast zwei Drittel davon sind bewaldet. Der Anteil an offener Flur liegt überwiegend am Ostrand in der gemeinsamen Rodungsinsel um Grab und Schönbronn, es dominieren darin die Wiesen. An wenigstens vier Stellen, im Gewann Hohfeld westlich von Grab und in der Lichtung ums Schöntalhöfle, gibt es Sickerquellen und Nasswiesen. Am Südrand der Lichtung liegt ein naturnaher Bachabschnitt, ein größerer zieht sich vom Eintritt in den Forst Schöntal bis zur querenden Limestrasse. Limestrasse. Naturnah ist auch die wenig abwärts zulaufende Güldenklinge mit ihren kleinen Nebenklingen. Im übrigen Offenland stehen einige Feldhecken.

Städte und Gemeinden

Großerlach

Mainhardt

(Quelle: Seite "Schöntaler Bach". In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 22. März 2018)