Zaber

Länge 22,4 km
Quelle Zaberhalde bei Zaberfeld
Quellhöhe 330 m. ü. NN.
Mündung Bei Lauffen in den Neckar
Mündungshöhe 161 m. ü. NN.
Höhenunterschied 169
Schiffbar Nein
Zuflüsse u.a. Benzbach, Ehmetsklingenbächle, Forstbach, Flügelaubach, Fürtlesbach, Herrenwiesenbach, Katzenbach, Lochwiesenbächle, Michelbach, Muttersbach, Neipperger Bächle, Riesenbach, Riedfurtbach, Rodbach, Truselbach, Wurmbach

Nach der Zaber wurde der mittelalterliche Zabergau benannt. Die Ersterwähnung liegt aus dem Jahr 793 als Zabernahgouwe (Zabernachgau) vor. Herkömmlicherweise geht man davon aus, dass sich der Name aus dem lateinischen Wort Taberna ("Gaststätte", "Straßenstation") ableitet. Vermutet wird, dass die römische Siedlung im heutigen Meimsheim diesen Namen trug (ähnlich wie der elsässische Ort Zabern) und mit der Zeit der Ortsname auf die Umgebung bzw. auf den Fluss übertragen wurde. Unterstützt wird diese Theorie dadurch, dass sich im römischen Meimsheim ein Verkehrsknotenpunkt befand und der Ort möglicherweise verwaltungstechnisch für die Region von Bedeutung war. Namengebend war die Zaber für das Zabergäu zwischen den Höhenzügen Heuchelberg und Stromberg.

Die Zaber bei der Mündung in Lauffen

Die Zaber bei der Mündung in Lauffen (Bild: Ssch)

Zaber

Die Zaber entsteht etwa zwei Kilometer südsüdwestlich von Zaberfeld am Nordhang des bewaldeten Strombergs. Unter der Serpentine der Steigenstraße Zaberfeld–Häfnerhaslach (K 2062) liegen eben noch auf der Gemarkung von Zaberfeld einige Quellen, die sich rasch vereinen. Die Zaber fließt den Stromberghang hinab nach Norden und in den Stausee Ehmetsklinge ein, der auch noch von zwei weiteren Bächen gespeist wird, von denen der aus der namengebenden Ehmetsklinge etwas länger ist als die Zaber. Nach dem See geht die Zaber auf Ostkurs, den sie bis hin zur Mündung mit nur kleineren Ausschlägen beibehält. Zunächst durchquert sie Zaberfeld, hinter dem sie ein linker und ein rechter Zufluss erreichen, die beide in ihren Tälern ebenfalls zu einem See aufgestaut sind. Dann wechselt er in die Gemeinde Pfaffenhofen über, durchquert hier in sehr gefällearmem Tal zunächst das Dorf Weiler an der Zaber, ab wo die ersten Weinberge den linken Hang bedecken. Dahinter weitet sich der Talgrund sehr aus und er durchfließt Pfaffenhofen selbst, das die Talaue zugunsten des unteren Hangfüße meidet. Hinter Güglingen und dann dessen Teilort Frauenzimmern steht Wein auch auf den ferneren Hügeln vor dem Stromberg im Süden. Brackenheim liegt in etwas Abstand auf dem linken Hügel und im Tal des von links zulaufenden Forstbachs, des mit über 7 km ersten längeren Zuflusses. Gleich darauf gegenüber dem Teilort Meimsheim läuft ein ähnlich langer rechter Nebenfluss zu, der aus Cleebronn kommende Herrenwiesenbach. Nun gräbt sich der Fluss tiefer ein und das Tal wird eng. In einem Talmäander mündet von links das 9 km lange Neipperger Bächle wiederum von links, der längste Zufluss und letzte bedeutende überhaupt. Bald danach tritt der Fluss in die ausladende ehemalige Lauffener Neckarschlinge ein, die der Neckar selbst verlassen hat und dessen abwärtiger Viertelsbogen heute der Zaber als Tal dient. Lauffen am Neckar liegt hier größtenteils rechts auf dem alten Umlaufberg, der zum Hügel abgeflacht ist. Nachdem die Zaber die Stadt passiert hat, mündet sie unterhalb der dortigen Schleusenanlagen von links und Osten nach 22 km Lauf in den Neckar. Das Einzugsgebiet umfasst 114 km² und liegt zwischen dem Höhenzug des Heuchelbergs im Südsüdwesten und dem des Strombergs im Nordnordwesten. Im Norden jenseits des Heuchelberg entwässert die Lein ostwärts zum Neckar, im Süden hinter dem Stromberg die Metter und ihr näherer Nebenfluss Kirnbach im Gleichlauf zur untersten Enz. Beidseits des Unterlaufs im sich nach Osten hin weitenden Bergtrichters laufen zu diesem kleinere Konkurrenten. Nur von der Westspitze des Einzugsgebiets zieht der Nachbarfluss Kraichbach in Nordwestlauf direkt zum Rhein.

Städte und Gemeinden

(Quelle: Seite "Zaber". In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 17. Mai 2018)