In Obergimpern befand sich seit dem 13. oder 14. Jh. eine als Niederungsburg angelegte Wasserburg als Sitz der frühen Ortsherren. Die Burg war vermutlich nur ein befestigtes Holzhaus mit Wall und Wassergraben. Der zugehörige Wirtschaftshof befand sich auf einer südöstlich davon gelegenen Anhöhe. Unter der Herrschaft der Herren von Helmstatt, deren Obergimperner Seitenlinie 1685 ausstarb, war die Burg wohl bereits verlassen. Anstelle dessen diente das Hauptgebäude des Wirtschaftshofs als Herrensitz bzw. Pächterwohnung. Als nach dem Aussterben der Helmstatt das Lehen in Obergimpern von der Kurpfalz an die Freiherren von Yrsch vergeben worden war, bezeichnete man das Anwesen 1709 als Schloss, obwohl es lediglich Sitz deren Amtmannes war. . Im Jahr 1762 erhielt Johann Nepomuk von Yrsch (1736–1811) den Ort Obergimpern mit dem Amtmannssitz. Dieser veranlasste in den Jahren 1765/66 eine bedeutende Vergrößerung des Schlosses. Als die Residenz der Kurpfalz nach München verlegt wurde, berief man 1779 auch Johann Nepomuk dorthin ab, so dass das frisch ausgebaute Schloss in der Folgezeit wieder dem Verfall preisgegeben war. Im Jahr 1862 kam mit Sigmund August Carl von Yrsch-Pienzenau (1808–1899) der Enkel des vormaligen Bauherrn des Schlosses nach Obergimpern. Sigmund August Carl nahm das Schloss als Ruhesitz nach seiner Pensionierung aus militärischen Diensten und ließ es in den 1860er Jahren im Stil des Klassizismus renovieren, Das Schloss kam über die Hochzeit der Yrsch-Erbtochter Luitgard (1922–1993) mit Götz von Bülow (1911–2003) an die Familie von Bülow, die das Gebäude weiterhin bewohnt.
(Quelle: Seite „Schloss Obergimpern“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 21. März 2013)