Pfalzkapelle

Pfalzkapelle

Pfalzkapelle (Bild: Peter Schmelzle)

Dem hl. Nikolaus geweiht, mit Kaiserempore am Zugang zum Palas. Heute Kirchenhistorisches Museum mit Exponaten aus den Kirchenschätzen der Wimpfener Klöster und Kirchen.

Pfalzkapelle

Die an den Palas grenzende Pfalzkapelle bestand nach 1160 aus einem rechteckigen Langhaus mit östlich anschließender halbrunder Apsis als Chorschluss. Sie war dem heiligen Nikolaus von Myra geweiht. Das Eingangsportal lag auf der Südseite. Hier und auf der Nordseite befanden sich jeweils drei rundbogige Fenster und ein Biforium. Der untere Teil der Nordwand besaß nur einfache Lichtschlitze. Die beiden Biforen im Westteil der Kapelle brachten Licht auf die Empore, von der eine Tür in das Obergeschoss des Palas führte. König Ludwig der Bayer gab 1333 die Kapelle an das Benediktinerkloster in Sinsheim. Vermutlich in dieser Zeit entstand anstelle des romanischen Chors mit halbrunder Apsis ein rechteckiger gotischer Chor mit angebauter Sakristei. Bereits vor dem Dreißigjährigen Krieg Dreißigjährigen Krieg wurde die Kapelle als Zeug- und Lagerhaus genutzt, während des Krieges zogen vorübergehend Kapuziner ein und danach diente sie wieder als Lagerhaus. Das Gebäude wurde 1833 an Wimpfener Bürger verkauft, die es nach einem Umbau zum dreigeschossigen Wohnhaus mit Stallungen ab 1837 nutzten. In die Südwand hatte man zwei weitere Eingänge gebrochen und in die beiden Obergeschosse je fünf rechteckige Fenster. Bis auf ein Fenster und das Biforium in der Nordwand wurden die alten Fenster zerstört. Von 1909 bis 1911 wurde die Kapelle wieder in ihren alten Zustand versetzt, wobei der Chor in seinen gotischen Formen neu entstand. Die rechteckigen Fenster wurden entfernt; die neuen Rundbogenfenster und das Biforium der Südseite erhielten ihre Gestalt nach den erhaltenen Fenstern der Nordseite. Die Südseite der Kapelle ist mit Sandsteinquadern verkleidet. Die Wand wird durch leicht hervortretende Lisenen gegliedert, die oberhalb der Fenster in einen Rundbogenfries übergehen. Die Halbsäulen der beiden Biforen mit Basis, Schaft und Kapitell liefern wichtige Anhaltspunkte zur Datierung. Der Prähistoriker S. Frey hat anhand der Patronatsfunktion das Weihedatum der Pfalzkapelle auf den 14. Juni 1192 bestimmt.

Öffnungszeiten

Ostern-2. Oktoberwochenende, Dienstag-Sonntag: 10.00-12.00 Uhr und 14.00-16.30 Uhr.

Kontakt

Kultur & Tourist-Information
Hauptstr. 45, 74206 Bad Wimpfen
Tel.: 07063 53-230

(Quelle: Stadt Bad Wimpfen; Seite "Bad Wimpfen". In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 12. Juli 2018; Seite "Pfalz Wimpfen". In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 22. April 2018)