Fachwerk und denkmalgeschüzte Gebäude

Blick auf Weikersheim

Blick auf Weikersheim (Bild: Christel Nowak)

Sogenannte Blaue Kappe
Sogenannte Blaue Kappe, Stadtturm und ehemals Zehntgefängnis

Sogenannte Blaue Kappe, Stadtturm und ehemals Zehntgefängnis (Bild: Schorle)

Stadtturm und ehemals Zehntgefängnis Am Graben 15 (früher Am Graben 7). aus dem 14. Jh. Über einem annähernd quadratischem Grundriss errichteter Turm mit westlicher angebauter Wendeltreppe, weitgehend massiv, das oberste Turmgeschoss in Fachwerk errichtet; das Äußere und Innere des Turmes ist weitgehend unverändert als Gefängnisturm überliefert (Innenstruktur, Ausstattung, Fassungsreste u. a.); im Kern 14. Jahrhundert, um 1600 umgebaut, 1935 Wiederherstellung der eingestürzten Mauer am Turm.

Weitere denkmalgeschützte Gebäude
Wohnhaus am Rosenbrunnen

Wohnhaus am Rosenbrunnen (Bild: Schorle)

  • Wohnhaus in der Hauptstraße 22 spätes 16. Jahrhundert. Zweigeschossiges Gebäude mit hohem massivem und verputztem Erdgeschoss und Obergeschoss mit (traufseitigem) Zierfachwerk, Satteldach mit Gauben; Eckerker in Fachwerk; spätes 16. Jahrhundert mit nachträglichen Modernisierungen im 20. Jahrhundert im Bereich des Erdgeschosses, 1953 und 1980 Fachwerkfreilegung. Rosenbrunnen um 1770. Über zwei breiten Kalksteinplatten errichteter Brunnen aus Muschelkalk mit schlichtem, rechteckigem Brunnentrog mit profiliertem Abschluss, der von einer Kugel bekrönte Brunnenstock teilweise farbig gefasst; um 1770.
  • Wohnhaus mit Ladenlokal (Hauptstraße 9/Hohenloherstraße 1). Zweigeschossiges, am abfallenden Gelände errichtetes Gebäude, Keller und Erdgeschoss massiv, verputzt, das ursprünglich verputzte Obergeschoss in konstruktiven Fachwerk errichtet, Krüppelwalmdach mit mittig liegendem Zwerchhaus; Kellerbögen des Vorgängerbaus erhalten, ein Kellerbogen bezeichnet mit 1577, profilierte Fenstergewände mit Keilsteinen, die Ostfassade schlicht, die Westfassade repräsentativ gestaltet mit Barockportal (bezeichnet mit 1784); nach Brand über älterem Keller 1784 neu errichtet, nachträgliche Fachwerkfreilegung, nach Abbruch des angrenzenden Gebäudes zur Hauptstraße (Anfang 20. Jahrhundert) Neugestaltung der Ostfassade sowie Ladeneinbau.
  • Gasthof Zur Krone (Hauptstraße 24). 1732 Dreigeschossiges, nach drei Seiten freistehendes, verputztes Gebäude mit Walmdach; schlichte, durch Gurtgesimse gegliederte Fassade mit regelmäßiger Durchfensterung mit geohrten Gewänden, erhöht liegender Haupteingang an der Hauptstraße mit Prunkportal mit Inschrift und doppelläufiger Freitreppe mit schmiedeeisernem Geländer; bezeichnet mit 1732, 1970 Außenrenovierung und Erneuerung der Treppenanlage; rückwärtig verputzte Fachwerkscheune, eingeschossig mit hohem Satteldach, historische Deckung mit (Wappenschnitt-)Biberschwänzen, um 1800.
  • Wohn- und Geschäftshaus (Hauptstraße 25) 16./17. Jahrhundert Zweigeschossiges Gebäude mit massivem Erdgeschoss und Fachwerkobergeschoss, verputzt, Krüppelwalmdach; symmetrische Fassadengliederung mit gekoppelten und Drillingsfenster mit reich verzierten, farbig gefassten hölzernen Gewänden; Gebäude des 16./17. Jahrhunderts nachträglich barockisiert und 1902 mit neuer historisierender Fassadengestalt versehen, der Laden mehrfach überformt.
  • Wohnhau (Am Gänsturm 1). Dreigeschossiges Fachwerkgebäude über massivem Erdgeschoss, Satteldach; Sichtfachwerkbau mit Vorstoß, der Zwischenbau über der Durchfahrt mit Fachwerkstube; frühes 16. Jahrhundert mit Veränderungen des 20. Jahrhunderts (u. a. Dachausbau mit Gauben, Dachkonstruktion und Hoffront 1996/97 erneuert, Ladeneinbau samt Anlage eines passagenartigen Zugangs im Erdgeschoss).
  • Wohnhaus mit Ladenlokal (Hauptstraße 31). 1564 Zweigeschossiges Gebäude mit massivem Erdgeschoss und Fachwerkobergeschoss, verputzt, Satteldach; als Sockelzone ausgebildetes Erdgeschoss mit rundbogigem Fenster und Portal, bezeichnet mit 1564, die symmetrische Fassade schlicht, im Dachgeschoss gekoppeltes Fenster; 16. Jahrhundert mit nachträglichen Veränderungen des 19. und 20. Jahrhunderts (Erdgeschosszone, Fenster u. a.).
  • Wohnhaus (Hauptstraße 33). 19. Jahrhundert Zweigeschossiges Gebäude mit massivem Erdgeschoss und Fachwerkobergeschoss, verputzt, Satteldach; schlichte Putzfassade, profiliertes Traufgesims, bauzeitliche Eingangstüre; 19. Jahrhundert mit nachträglichen Veränderungen (u. a. Dachneueindeckung).
  • Ehemaliger Gartentorpfeiler (Hauptstraße 53). Gartentorpfeiler aus Sandstein mit bekrönenden Obelisken, 18. Jahrhundert.
  • Wohnhaus (Hirtenstraße 1) um 1500. Dreigeschossiges Gebäude mit massivem Hang- und Erdgeschoss, die Obergeschosse in Fachwerk errichtet, verputzt, im Erdgeschoss renaissancezeitliche Fenstergewände, seitlicher Kellerbogen; die nördliche Erdgeschossumfassungsmauer dient gleichzeitig als Rückmauer des Nachbargebäudes Korngasse 4, diese Mauer datiert in die Zeit um 1500, der ursprünglich nur zweigeschossige Kernbau im 17./18. Jahrhunderts aufgestockt, dabei Dachneigung verändert, Teile des Dachstuhl bzw. der Giebeldreiecke jedoch noch aus der ersten Bauphase, im 19. Jahrhundert Herstellung eines segmentbogigen Portalgewändes anstelle des rundbogigen, seit 2003 Innen- und Außensanierung. Die Dachdeckung mit Wappenschnittbiber-Ziegel ist weitgehend erhalten.
  • Ehemals Wohnhaus des Amtskellerers (Hohenloher Straße 13). Dreigeschossiges Gebäude mit hohem massivem Keller- bzw. Erdgeschoss und Fachwerkobergeschossen mit Vorstoß, verputzt, Satteldach; leicht erhöht liegender Eingang mit Sandsteinstufen, schlichte Fassade mit abgefastem Rundbogenportal und rundem Kellerbogen mit Wappen des Kellerers Gangolf Hesolt, bezeichnet mit 1580; im Inneren bauzeitliche Bohlen-Balken-Decke; Gebäude von 1580, Dach wohl im 18. Jh. aufgestockt, 1994 Restaurierung Bohlen-Balken-Decke, Abbruch Nebengebäude, 2004 Sanierung/Restaurierung Haustüre und Wappen, Innenausbau.
  • Wohnhaus (Katharinenstraße 14). Zweigeschossiges Gebäude mit massivem Erdgeschoss und Fachwerkobergeschoss, verputzt, Satteldach; leicht erhöht liegendes Erdgeschoss mit Sandsteinstufen, profiliertes Rundbogenportal; Ende 16. Jahrhundert mit nachträglichen Veränderungen.
  • Wohnhaus (Kirchstraße 8). Zweigeschossiges Gebäude mit massivem Erdgeschoss und Fachwerkobergeschoss, giebelseitig nur im Erdgeschoss verputzt, Satteldach; im Giebeldreieck Fachwerk aus der Zeit um 1700, das restliche Fachwerk jünger bzw. erneuert, hölzerne Fenstergewände mit profilierten Gesimsen; um 1700 mit nachträglichen Veränderungen (u. a. 1957 Fachwerkfreilegung, Fensterauswechslung, Dachneueindeckung).
  • Wohnhaus (Kirchstraße 16). Zweigeschossiges Gebäude mit massivem Sockel und Erdgeschoss, das Obergeschoss in Fachwerk errichtet, verputzt, Satteldach; runder, giebelseitiger Kellerbogen, erhöht liegender traufseitiger Eingang mit Sandsteinstufen und Prunkportal mit aufwändig geschnitztem Rokokotürblatt, um 1770, profilierte Stockwerkgesimse, muschelverzierte Fensterrahmen; errichtet um 1770, 1969 Fassadensanierung.
  • Wohnhaus (Kronenstraße 4). Dreigeschossiger Fachwerkbau über massivem Hanggeschoss (Keller) mit Freitreppe und abgefastem Rundbogenportal, bezeichnet mit 1584, konstruktives Fachwerk, einfache hölzerne Fenstergewände und Fensterläden, traufseitig bauzeitlicher Abort; errichtet um 1584, um 1800 größere Umbaumaßnahmen, 1977 Freilegung des Fachwerks und des Natursteinsockels, in jüngster Zeit renoviert.
  • Wohnhaus (Kronenstraße 12). Dreigeschossiges Gebäude mit massivem Erdgeschoss und Fachwerkobergeschossen, verputzt, Satteldach; leicht erhöht liegendes Erdgeschoss mit abgefastem Rundbogenportal (bezeichnet mit 1545) mit Treppenstufen, unregelmäßig angeordnete Fensterachsen, im Giebeldreieck Löwenkopf; errichtet 1545 mit nachträglichen Veränderungen bis ins 20. Jahrhundert (u. a. Fassade, Fenster, Dachausbau mit Umbau der alten Aufzugsluke, Änderung der Fensterachsen).
  • Ehemaliger Fruchtkasten und Keller, heute Tauberländer Dorfmuseum (Marktplatz 8). Zweigeschossiges Gebäude mit massivem Keller und Lagergeschoss, Obergeschoss und rückwärtiger Giebel in Fachwerk errichtet, spätmittelalterliches Fachwerk mit breiten Gefachen, hohes Speicherdach mit Aufzugsgauben, an der Nordseite runder Kellerbogen, bezeichnet mit 1582, die massive Front gegen den Marktplatz mit Schmuckportal mit Sprenggiebel von 1712; 1967 Außeninstandsetzung und Fachwerkfreilegung, 1973/75 Instandsetzung als Museum, 1998 Sanierung Eingangsportal zum Marktplatz, 2004/05 Erneuerung Rundbogentor zur Hohenloher-Straße.
  • Gasthof Bastion (Mühlstraße 14). Zweigeschossiges Gebäude mit massivem, verputztem Erdgeschoss und Fachwerkobergeschoss, Satteldach; im Erdgeschoss Schartenöffnungen und Teile der Stadtmauer verlaufend, konstruktives, in Teilen nachträglich stark verändertes Fachwerk, an der Rückfassade zweiachsiger Standerker; im Kern wohl 16. und 18. Jahrhundert, 1979 komplette Instandsetzung und Herstellung des Erkers und des seitlichen, giebelständigen Anbaus.
  • Wohnhaus (Pfarrgasse 2). Zweigeschossiges Gebäude mit massivem und verputztem Erdgeschoss und Fachwerkobergeschoss bzw. Fachwerkgiebel, hohes Satteldach; südseitig über der Stadtmauer errichtet, giebelseitig runder Kellerbogen, bezeichnet mit 1549 und Kellervorbau; 1962 Außensanierung und später nochmals modernisiert (u. a. Dachneueindeckung, Dachausbau mit Gaube, teilweise Veränderung des Fachwerks, Fensterauswechslung).
  • Wohnhaus (Rosenstraße 2). Eingeschossiges Fachwerkgebäude über hohem Kellersockel mit zwei großen Kellern, verputzt, Satteldach; runder, giebelseitiger Kellerbogen und hölzerne Fenstergewände des 19. Jahrhunderts, das Wohngeschoss über einläufige Außentreppe erschlossen; der Dachstuhl von 1533 (d), Gebäude im 19. und 20. modernisiert (u. a. Dachausbau, neue Dachdeckung, Fensterauswechslung); die erhaltenswerte Scheune zweizonig, massiv bzw. in Fachwerk errichtet, Wappenschnitt-Biberschwanzziegel erhalten; ältere Scheune im 20. Jahrhundert modernisiert.
  • Wohnhaus (Rosenstraße 7). Zweigeschossiger, gestelzter Fachwerkbau über massivem Untergeschoss, Satteldach; erhöht liegender Zugang mit zweiflügeliger Eingangstüre (19. Jahrhundert) und einläufiger Freitreppe aus Sandstein, darunter Kleintierstall; giebelseitig eingeschossiges Fachwerknebengebäude mit massivem Untergeschoss vorgelagert; am Eckpfosten bezeichnet mit „1538 HB“, an einem steinernen Türpfosten im Keller bezeichnet mit 1539+; Gebäude des 16. Jahrhunderts wohl im 18. Jahrhundert verbreitert bzw. um den eingeschossigen, giebelständigen Anbau erweitert, im 20. Jahrhundert u. a. Auswechslung der Fenster und Fachwerkfreilegung.
  • Ehemaliges Armenhaus oder Siechenhaus (Schäftersheimer Straße 2 & 4). An der Friedhofsmauer angelehnter Putzbau mit Freitreppen und rundem Kellerbogen aus dem 16./17. Jahrhundert.
  • Ehemaliges Rentamt und Wachhaus mit Arkadenbauten (Schloss 1 und 2). Eine aus zwei viertelkreisförmigen Arkadenbauten und zwei kubischen Kopfbauten bestehende, symmetrische Anlage; die Kopfbauten jeweils zweigeschossig über einem niederen Sockelgeschoss massiv errichtet, mit Walmdach; die Putzfassaden jeweils mit farblich abgesetzten Ecklisenen, Gewänden und Traufgesims, an der Ostfassade jeweils der leicht erhöht liegende Haupteingang; gesamte Anlage 1729 unter Architekt Johann Christian Lüttich errichtet, 1995 Instandsetzung des südlichen, 1998 Instandsetzung des nördlichen Arkadenbaus. Neben ihrer baukünstlerischen Bedeutung ist die einen Vorhof zum Schlossareal ausbildende Anlage von herausragender städtebaulicher Bedeutung. Als räumliches Pendant zur Stadtkirche und verbindendes Moment zwischen dem Schloss und der Bürgerstadt hat die Anlage damit hohen Zeugniswert für die Stadtentwicklung des frühen 18. Jahrhunderts sowie für den Städtebau des Barock in Süddeutschland.
  • Marstall (Teil der östlichen Vorburg - Schloss Nr. 3) Knapp 100 Meter lange, aus einem Nord- und einen Südflügel bestehende bauliche Anlage, beide Trakte einst durch die bestehenden Eckbastionen begrenzt; nach dem Stadtbrand von 1662 umfassende Veränderungen an beiden Flügeln und Herstellung des heutigen Zugangs bis um 1684, hierfür: Ausbau des Schalenturmes zu Torwärterwohnhaus und Bekrönung mit Welscher Haube (1680), Herstellung einer Tordurchfahrt mit zwei Toren (1684) und einer Brücke über den Wassergraben (1831 trockengelegt); 1705 Verlängerung des Nordflügels in nördlicher Richtung, 1722 Erbauung der steinernen Brücke, in den Nordflügel 1951 Einbau von Wohnungen, in den Südflügel 1952 Einbau eines Kinos und 1961 einer Weinkellerei, 2005 Einrichtung eines Weinprobierkellers.
  • Weinbauernhaus mit Scheune (Wilhelmstraße 18/20, 20/1). Zweigeschossig bzw. dreigeschossiges Gebäude mit massivem Hang- und erstem Obergeschoss, das zweite Obergeschoss und der hohe Giebel in Fachwerk errichtet, verputzt, Satteldach mit Wappenschnitt-Biberschwanzziegel; traufseitiger Zugang ins Wohngeschoss mit Außentreppe, im Erdgeschoss gekoppelte bauzeitliche Steingewändefenster, Fenstergewände zum Teil mit Keilsteinen, giebelseitig runder Kellerbogen; um 1600, das heutige Haus Nr. 18 nachträglich aufgestockt;
Kontakt

Tourist-Information
Marktplatz 2, 97990 Weikersheim
Tel.: 07934/10255
www.weikersheim.de
tourismus@weikersheim.de

(Quelle: Seite "Liste der Kulturdenkmale in Weikersheim". In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 9. Januar 2023)