Steinach

Länge 22,3 km (ab Bodenwiesgraben)
Quelle Bei Uffenheim-Langensteinach
Quellhöhe 368 m ü. NN
Mündung Bei Bieberehren in die Tauber
Mündungshöhe 250 m ü. NN
Höhenunterschied 118 m
Schiffbar Nein
Zuflüsse u.a. Grimmelbach und Gailshofenerbach (Quellbäche), Buchholzbach, Freudenbach, Harbach, Heimbach, Höllbach, Lohrbach, Sechselbach, Selbach, Wallmersbach

Die Steinach ist ein, von seiner mündungsfernsten Quelle an gerechnet, gut 22 km langer Bach im Grenzbereich des nordwestlichen Bayern zum nordöstlichen Baden-Württemberg, der bei Bieberehren im Landkreis Würzburg von rechts und Osten in die Tauber mündet. Seine Oberläufe sind der rechte Grimmelbach und der linke Gailshofenerbach.

Steinach

Der rechte Quellbach Grimmelbach der Steinach entsteht neben der Kreisstraße 43 vom Gallmersgartener Dorf Mörlbach nach dem Uffenheimer Kirchdorf Custenlohr etwas vor deren Eintritt in den Hardt auf etwa 409 m ü. NN und läuft als Graben neben einem Feldweg erst einen halben Kilometer südwestlich. Er knickt vor dem Wald Lindenau für die Hälfte dieser Strecke nach Süden, nimmt auf diesem Stück von links einen ähnlich langen Weggraben auf und erreicht dann seine durchweg westlich laufende, flache Auenmulde, in der er sich von Wegen löst und seinen ersten bedeutenderen Zulauf von links aus dem Wald Kautau aufnimmt. Dann überquert ihn die Straße von Ohrenbach und die zugehörigen Einöde Landthurm wenig links des Laufes, wo früher ein Landturm der Rothenburger Landhege Durchlass durch die Umhegung des Territoriums der Reichsstadt bot, nach dem zu Uffenheim gehörenden Hinterpfeinach im Norden; hier und etwas danach laufen ihm aus dessen Richtung zwei weitere Gräben zu. Wenig darauf tritt der Grimmelbach, der zuvor schon abschnittsweise an einigen kleinen Waldstücken entlanglief, mit seinem Auenband zwischen das große Buchholz im Norden, in dem die nahen Relikte einer ca. 4 ha großen Keltenschanze von früher Besiedlung der Gegend zeugen, und einen kleineren Wald im Süden, aus dem ihm wieder ein Bach zuläuft und in dem eine kleinere Schanze liegt. Nach etwas über einen Kilometer weiteren Laufs trifft er kurz vor der die Wälder durchziehenden A 7 auf den von links kommenden Gailshofenerbach und vereint sich mit diesem nach einem Lauf von 3,7 km zur Steinach. Der linke Quellbach Gailshofenerbach der Steinach entsteht unter dem Namen Bodenwiesgraben südöstlich von Ohrenbach am Rand der Waldinsel Walzerlohe auf etwa 421 m ü. NN. Er fließt von hier aus auf das Dorf zu, nimmt kurz vor ihm einen kleinen Zufluss von links auf, berührt es im Osten und wird nach dem Ort von einem darin entstehenden Zulauf gestärkt. Dann läuft er in breiter Wiesenmulde erst nördlich, dann nordwestlich und fließt nach 2,9 km an der Ohrenbacher Kläranlage mit dem nicht ganz halb so langen linken Brühlgraben zusammen, der am Rande des Ohrenbacher Dorfes Gailshofen entsteht. Der dabei entstehende Gailshofenerbach hat dann noch einen Lauf von 1,2 km und berührt am rechten Ufer auf fast dieser ganzen Strecke einen Waldrand. Die auf etwa 368 m ü. NN entstandene Steinach unterquert die Autobahn, läuft in westlicher Richtung auf Langensteinach zu und lässt dabei den Wald bald hinter sich. Kurz vor dem Pfarrdorf mündet der 4,6 km lange Buchholzbach aus dem namengebenden großen Waldstück nördlich des Grimmelbachs und der Steinach oberhalb. Im Dorf, das in der nun merklichen Talmulde liegt, stößt der Selbach von links zu, nach ihm der Heimbach von rechts. Bach und Tal tiefen sich nun weiter ein und schlängeln sich dabei leicht in ihrem Westlauf zwischen Wäldern auf den Hochflächen links und rechts, in das die Kreisstraße 43 eintritt. Zwischen wieder offenen Höhen erreicht die Steinach dann den Simmershofener Ort Equarhofen, in dessen Mitte der Wallmersbach vom gleichnamigen Ort Uffenheims 6,1 km bachaufwärts im Nordosten her mündet. Nach dem Pfarrdorf erreicht der Bach an der zugehörigen Grubenmühle die Landesgrenze zu Baden-Württemberg. Auf dem folgenden Nordkeil der Stadtgemarkung von Creglingen nach Bayern hinein passiert der Bach dessen Dorf Frauental rechts, das mit den verbliebenen Teilen des Zisterzienserinnenklosters Frauental auf einem kleinen, flach auslaufenden Nordsporn liegt. Über zweieinhalb Kilometer bachabwärts davon durchquert er den Creglinger Weiler Niedersteinach und nimmt kurz danach und etwa 60 m unter dem steilen rechten Sporn der zugehörigen Burgruine Brauneck seinen letzten bedeutenderen Bach auf, den 2,5 km langen Sechselbach. Ab hier pendelt die Landesgrenze um den Bachlauf, unterhalb der Altmühle aber, die zu Reinsbronn links nahe in einem kleinen Seitental gehört, tritt der Bach endgültig nach Bayern über, ins Gemeindegebiet von Bieberehren. Weniger als einen Kilometer abwärts erreicht er die rechte Talaue des hier nordwärts ziehenden Taubertals, läuft noch einen halben Kilometer darin in spitzem Winkel auf den Fluss zu und mündet dann weniger als einen Kilometer südöstlich der namengebenden Siedlung der Gemeinde von rechts in die Tauber. Die Steinach hat ein Einzugsgebiet von 85,4 km². Von Nordwesten über den Norden bis in den Nordosten grenzt das Einzugsgebiet der etwas größeren Gollach an, die wenig abwärts in Bieberehren in die Tauber mündet. Im Osten konkurriert jenseits der bis hierher nirgendwo sehr markanten Wasserscheide die Aisch, die zunächst gegenläufig nach Osten zur Regnitz zieht. Im Süden läuft sie gegen die aufnehmende Tauber selbst und ihre hier viel kleineren rechten Zuflüsse, von denen allein der in Oberscheckenbach nahe den Quellen des Bodenwiesgrabens als Scheckenbach entstehende Gickelhäuser Bach eine Länge von 5 km überschreitet. Die zwei Oberläufe der Steinach beginnen in der Lösssediment-Auflage des Unterkeupers, an ihren untersten Abschnitten liegen sie im Unterkeuper. Beim Zusammenfluss der beiden erreicht der Talgrund dann gerade schon den Oberen Muschelkalk, der talabwärts auch bald den größten Teil des Hangs einnimmt. im untersten Tal kurz nach der Reinsbronner Altmühle liegt das Bett dann im Mittleren Muschelkalk, in dem die Steinach auch mündet. Etwa vom Ostrand des Creglinger Dorfs Freudenbach aus läuft eine Störungslinie nordwestlich bis zum Weiler Sechselbach, die jedoch aussetzt, wo sie das Steinachtal quert. Die Steinach fließt durch eine wellige Ackerbaulandschaft, die mit etlichen Waldinseln wechselnder Größe durchsetzt ist. Ihr schmales Tal am Oberlauf ab Langensteinach bietet anfangs nur wenigen kleinen Äckern Platz, weiter abwärts reichen immer mehr Feldstücke bis ans Ufer. Etwa ab dem Fuchsberg am Fuchshof unterhalb Frauentals setzen am rechten Hang heckenüberwachsene Steinriegel ein, die, von wenigen Waldstücken unterbrochen, sich bis zum Eintritt ins Taubertal fortsetzen. Am Hang gegenüber an der Südseite ist der Wald häufiger, die auch hier nicht seltenen Hecken laufen in der Regel höhenlinienparallel. Den Bach selbst begleitet fast überall außerhalb der wenigen Ansiedlungen im Tal eine Gehölzgalerie. Die Ufer der zwei Quellbäche dagegen sind meist kahl.

Städte und Gemeinden

Bieberehren, Creglingen, Gallmersgarten, Langensteinach, Ohrenbach, Simmmershofen, Uffenheim

Sehenswürdigkeiten

Kloster Frauental Kloster Frauental

Kloster Frauental (Bild: Stadt Creglingen)

Brauneck Brauneck

Burg Brauneck (Bild: Schorle)

Schloss Waldmannshofen Schloss Waldmannshofen

Schloss Waldmannshofen bei Sechselbach (Bild: Stadt Creglingen)

(Quelle: Seite "Steinach (Tauber)". In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 17. Juli 2017)