Tauber

Länge 129,1 km ab Klingenbrunnen
Quelle Bei Rot am See -Weikersholz
Quellhöhe 447 n u. NN
Mündung Bei Wertheim in den Main
Mündungshöhe 133 m
Höhenunterschied 314
Schiffbar Nein
Zuflüsse u.a. Amorsbach, Ansbach, Aschbach, Balbach, Blinkbach, Brehmbach, Brunnebach, Dürrbach, Erdbach, Erlenbach, Gattenhofer Bach, Gickelhäuser Bach, Grünbach, Harthauser Talbach, Herrgottsbach, Hohbach, Igelsbach, Immelbach, Lochbach, Lohrbach, Maisenbach, Mergekter Bach, Nassauer Bach, Neuseser Bach, Neustetter Bach, Oberlaudaer Bach, Österheimerbach, Rindbach, Rohrbach, Schandtauber, Schirmbach, Schönertsbach, Steinach, Teilbach, Umpfer, Vorbach, Wachbach, Welzbach, Wethbach, Wohnbach,
Tauber bei Waldenhausen

Die Tauber bei Waldenhausen (Bild: Bernd Haynold)

In den ersten urkundlichen Erwähnungen wird die Tauber als tubri(gowe) (= Tauber(gau)) und dubra(goe) bezeichnet. Der Name wird auf das keltische Wort dubr (bzw. Pl.: dubra) für Wasser zurückgeführt. Andere Ableitungen erklären ihn durch Dubron (keltisch) mit der Bedeutung schnell dahineilendes Wasser. Das keltische Wort dubr geht jedenfalls auf die indogermanische Sprachwurzel dhav (= waschen, strömen) zurück, weshalb man auch davon ausgehen kann, dass fließendes Wasser gemeint ist. Im heutigen Walisisch (Kymrisch) steht dwfr einfach für das Wort Wasser, was in Cornwall dem Wort dour (= dowr) entspricht. Mehrere Ortsnamen wie Dover in Großbritannien gelten als anglisierte Formen davon. In Großbritannien findet sich auch die Ortsbezeichnung Doverdale, die dem Wort Taubertal nicht nur klanglich und äußerlich ähnelt, sondern wohl eine analoge Wortherkunft besitzt.

Tauber

Der ursprüngliche Streit um die Quelle der Tauber zwischen dem bayerischen Wettringen und dem baden-württembergischen Weikersholz bei Rot am See wurde 1976 zugunsten des Klingenbrunnen bei Weikersholz als oberste, ständig schüttende Quelle entschieden. Nach der Quelle fließt die Tauber zunächst in nordnordöstliche Richtung durch das bayerische Wettringen nach Gebsattel, wo sie ihren Lauf nach Nordnordwesten richtet. Nach dem Zufluss der Schandtauber beginnt sie, ihr Tal tief in den Muschelkalk einzugraben und passiert in einem Bogen Rothenburg ob der Tauber. An der Holdermühle bei Tauberzell überquert die Tauber die Grenze nach Baden-Württemberg und fließt durch Creglingen. In einem nach Norden gerichteten Bogen durchquert sie noch einmal bayerischen Boden, bevor sie für den Rest ihres Verlaufs in Baden-Württemberg verbleibt. Fließt die Tauber hinter Weikersheim zunächst auf einem kurzen Stück Richtung Westen, so wendet sie sich ab Bad Mergentheim nach Nordwesten. Im Anschluss weitet sich das Tal der Tauber immer mehr und bei Tauberbischofsheim erreicht der Talgrund eine Breite von mehr als einem Kilometer, ehe sich das Tal bei Werbach wieder verengt und sich die Tauber ein tiefes Mäandertal schafft. In Wertheim mündet die Tauber schließlich in den Main. Das mittlere und weite Teile des unteren Taubertal beherbergen eine Flora, die an sommer-trockene Verhältnisse angepasst ist. Charakteristisch für viele Trockenrasen ist der Blutrote Storchschnabel. Die Gewöhnliche Kuhschelle hat mehrere Vorkommen, die aber oft nur aus wenigen Pflanzen bestehen. Die Osterluzei und das Helmknabenkraut sind dagegen regelmäßig anzutreffen, das Apenninen-Sonnenröschen konnte nachgewiesen werden. Der Diptam wächst vornehmlich an Waldsäumen zahlreich, Federgras und Feld-Mannstreu besitzen nur wenige Standorte mit größeren Beständen. Sehr selten ist das Brandknabenkraut. Bei Werbach befindet sich eines der wenigen Vorkommen des Lothringer Leins in Deutschland. Im Taubertal gibt es eine Vielzahl von Naturschutzgebieten. Das Taubertal ist bekannt für den Weinbau. Neben vielen bekannten Sorten wird auch der Tauberschwarz inzwischen wieder angebaut. Die Tauber fließt durch die drei Weinanbaugebiete Baden, Württemberg und Franken. Eine wichtige Rolle spielt der Fremdenverkehr. Besonders bekannt ist der Radweg Liebliches Taubertal. In den größeren Städten wie zum Beispiel Wertheim haben sich auch größere Industriebetriebe entwickelt. Der Begriff "Tauber" hat vielen Orten und Landschaften seinen Namen gegeben. So unter vielen anderen etwa Rothenburg ob der Tauber oder Tauberbischofsheim, Main-Tauber-Kreis oder die Gebiete Tauberfranken und Taubergrund.

Städte und Gemeinden

Sehenswürdigkeiten

Deutschordensschloss Bad Mergentheim Deutschordensschloss Bad Mergentheim

Deutschordensschloss Bad Mergentheim (Bild: Stadt Bad Mergentheim)

Schloss Weikersheim Schloss Weikersheim

Schloss Weikersheim(BIld: Stadt Weikersheim)

Rothenburg ob der Tauber Rothenburg ob der Tauber

Das Burgtor aus dem 12. Jahrhundert, ältester und größter Torturm mit Vorbauten aus dem 16. Jahrhundert (Bild: Berthold Werner)

(Quelle: Seite "Tauber". In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 6. Februar 2018; Stadt Bad Mergentheim; Stadt Weikersheim; Seite "Rothenburg ob der Tauber". In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 17. Februar 2018)