Jettenbach

Jettenbach liegt im Schwäbisch-Fränkischen Wald am linken Ufer des Schmidbachtals, Der Weiler ist der Hanglage folgend in die beiden Siedlungskerne Ober- und Unterjettenbach unterteilt. Jettenbach zählt zu den Rodungs- und Waldweilern, die von Schmidhausen aus gegründet wurden. Der Weiler teilt im Wesentlichen die Geschichte von Schmidhausen und kam mit diesem und seinen weiteren Weilern von den Herren Hummel von Lichtenberg an Württemberg, danach an die Herren von Urbach und von diesen 1443 an die Pfalzgrafen bei Rhein und dadurch an die Grafen von Löwenstein, die den Besitz ab 1510 als württembergisches Mannlehen innehatten. Im 16. Jahrhundert gab es vier Lehen im Weiler, Bei der Umsetzung der neuen Verwaltungsgliederung im Königreich Württemberg wurde Jettenbach 1810 mit Schmidhausen dem Oberamt Marbach zugeordnet. 1933, nach der Einführung des verpflichtenden Reichsarbeitsdienstes, wurde der zuvor in Billensbach untergebrachte und vormals freiwillige Arbeitsdienst nach Unterjettenbach verlegt, von wo er zuvor schon eine Straße nach Klingen erbaut hatte. In Unterjettenbach wurde ein aus mehreren Baracken bestehendes Lager errichtet. Die dort untergebrachten Arbeitstrupps rodeten von 1934 bis 1938 rund 40 Hektar des Nonnenwaldes und außerdem weitere Waldflächen, weiterhin wurde vom Reichsarbeitsdienst auch die Entwässerung des Schmidbachtals zwischen Schmidhausen und Billensbach geregelt und der Gewässerverlauf begradigt. Von 1938 bis 1940 war in den Baracken der weibliche Arbeitsdienst untergebracht, und später dienten die Gebäude noch als Flüchtlingsunterkünfte, bevor sie in den 1960er Jahren abgerissen wurden.

(Quelle: Seite "Jettenbach (Beilstein)". In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 1. November 2018)