Kaisersbach

Kaisersbach ist ein Weiler im Schwäbisch-Fränkischen Wald, der einst zu Schmidhausen zählte und mit diesem 1971 zur Stadt Beilstein kam. Kaisersbach liegt von allen Schmidhäuser Weilern am weitesten im Osten, so dass der Ort (mit Ausnahme des als Söldensiedlung erst im 16. Jahrhundert entstandenen Weilers Maad) wohl der jüngste der durch Rodungssiedlung im Schmidbachtal entstandenen Weiler ist. Der Name deutet auf eine hochmittelalterliche Gründung durch die Herren von Wunnenstein hin, die vermutlich Dienstmannen der Stauferkaiser waren. Kaisersbach war ursprünglich ein einzelnes herrschaftliches Hofgut. Der einst den Hof durchfließende Trogbach erhielt seinen Namen vermutlich dadurch, dass er zur Bewässerung des Hofes durch diesen umgeleitet wurde und dort einen für die Wasserversorgung von Mensch und Vieh nötigen Trog speiste. Der Bach durchfloss den Ort bis 1927/28, als er bei Straßenbaumaßnahmen verlegt und in die östlich des Ortes gelegenen Fischteiche abgeleitet wurde. Das Hofgut kam 1360 von Wilhelm von Wunnenstein an Berthold von Urbach und teilt seitdem im Wesentlichen die Geschichte von Schmidhausen, mit dem es 1443 an die Pfalzgrafen bei Rhein und dadurch an die Grafen von Löwenstein kam, die den Besitz ab 1510 als württembergisches Mannlehen innehatten. Kirchlich zählte der Ort wie alle Schmidhausener Weiler seit jeher zu Beilstein. Im Jahr 1509 war Kaisersbach immer noch ein als einzelnes Lehen vergebener Hof, der 1539 in zwei Lehen geteilt wurde. Mit dem Anwachsen der Bevölkerung wurde weiterer Wald gerodet, im Zuge dessen wurde auch der Weinbau intensiviert, und es entstand eine Kelter in Kaisersbach. Bei der Umsetzung der neuen Verwaltungsgliederung im Königreich Württemberg wurde Kaisersbach 1810 mit Schmidhausen dem Oberamt Marbach zugeordnet.

(Quelle: Seite "Kaisersbach (Beilstein)". In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 1. November 2018)