Gerchsheim

Gerchsheim

Gerchsheim (Bild: Gemeinde Großrinderfeld)

Gerchsheim liegt auf einer Höhe von 339 üNN und weist eine Gemarkungsgröße von 1.287 ha auf. Der Ortsname geht urkundlich bis in 15. Jahrhundert zurück. 1411 ist von "Geurichsheim", 1429 von "Gewrichsheim" und 1472 von "Gerichsheim" die Rede. Die Ortsbezeichnung wird vom "Heim des Gerik" hergeleitet. Gerchsheim erkannte noch zu Beginn des 16. Jahrhunderts "einen jeglichen Inhaber des Hauses Grünsfeld zu einem Erbschirmherren" an, war aber Kurmainz zu zwei Dritteln und der Herrschaft Grünsfeld zu einem Drittel centbar. Seit 1591 gehörte das Dorf vollständig zur Herrschaft Grünsfeld und kam mit dieser 1803 an das Fürstentum Leiningen, 1804 an das Fürstentum Krautheim (Salm-Reifferscheidt-Bedbur) und 1806 unter badischer Landeshoheit. Die Gemeinde unterstand bis 1813 dem standesherrlichen Amt Grünsfeld, von 1813 bis 1840 dem Bezirksamt Tauberbischofsheim. Von 1840 bis 1849 war die vorgesetzte Behörde das Bezirksamt Gerlachsheim. Seit 08. September 1949 zählt Gerchsheim zum Amtsbezirk bzw. Landkreis Tauberbischofsheim. Schon 1565 besaß Gerchsheim einen Schultheiß, ein mit zwölf Männern besetztes Gericht und eine Dorfordnung. Schultheiß, Bürgermeister und Gericht zu Gerichsheim, Amts Grünsfeld versahen den am 19. Januar 1624 für Veit Michel ausgestellten Geburtsbrief mit ihrem gewöhnlichen Gerichts-Insigel. Mit dem gleichen Siegelstempel beglaubigte die Gemeinde am 15. August 1811 das von den Einwohnern unterschriebene Vollmachts-Formular zur Gemeinds-Huldigung. Das Siegel zeigt das heutige Wappen. Die Umschrift lautet S.DES. GERICHTS.ZV GERGSHEIM (= Siegel des Gerichts zu Gerchsheim). In den seit der Mitte des 19. Jahrhunderts verwendeten Farbstempeln ist das Wappenschild mit zwei Zweigen umgeben. Bei der Überprüfung der Wappen des Amtsbezirks Tauberbischofsheim im Jahr 1901 äußerte der Gemeinderat den Wunsch, das bisher geführte Wappen beibehalten zu dürfen. Der im Generallandesarchiv ausgearbeiteten besseren Darstellung des Wappenbildes und der Festlegung der Wappenfarben stimmte der Gemeinderat am 31. Juli 1901 zu. Sehenswürdigkeiten: Pfarrkirche, Kriegergedächtniskapelle.

(Quelle: Gemeinde Großrinderfeld)