Hambach

Länge ca. 5 km
Quelle Bei Sulzbach-Kohlwald
Quellhöhe 475 m. ü. NN
Mündung Bei Bühlerzell in den Klingenbach
Mündungshöhe 391 m. ü. NN
Höhenunterschied 84 m
Schiffbar Nein
Zuflüsse u.a. Hohenbergbach, Kohlwaldbach, Rotklingenbach, Uhlbach
Der Hambacher Mühlenweiher

Der Hambacher Mühlenweiher (Bild: Brtlwr2)

Der Hambach ist ein Bach der Limpurger Berge, der beim Weiler Heilberg der Gemeinde Bühlerzell nach einem etwa 5 km langen, ungefähr nordöstlichen Lauf in den Klingenbach mündet. Der von den Anwohnern und der örtlichen Verwaltung Hambach genannte Bach ist auf Karten meist als Hahnbach beschriftet.

Hambach

Der namentliche Oberlauf des Hambachs entsteht auf der Hochfläche der Limpurger Berge im Bereich der Rodungsinsel um die verstreuten, gesamthaft Kohlwald genannten Höfe der Gemeinde Sulzbach-Laufen. Der Hambach genannte, kürzere linke Oberlauf entsteht am Westrand der Flurinsel auf unter 465 m ü. NN etwa 200 Meter nördlich des Vogelhöfles im Wald Fohlenweide, fließt ostwärts aus dem Wald in die große Waldlichtung, in einer wenig auffälligen Geländedelle unter der Kohlenstraße (hier K 2632) hindurch. Er ist bald von einer Baumgalerie begleitet. Etwa 500 Metern unterhalb des Ursprungs mündet 200 Meter nordwestlich des aus mehreren Anwesen bestehenden, zentralen Siedlungsplatzes Hof von Kohlwald von rechts der schon 1,0 km lange Kohlwaldbach zu, der die Rodungsinsel von ihrer Südostspitze her durchlaufen hat. In schon auffälliger Eintiefung fließt der Hambach nunmehr in nicht ganz nordwestlicher Richtung in den Kohlwald ein, wo ihn auf 430,5 m ü. NN der erste und einzige bedeutende linke Zufluss aus der Spitzklinge speist. Sein Tal ist, wie das des Hambachs selbst hier inzwischen und die Täler seiner meisten Zuflüsse, eine bewaldete Klinge, wie sie für die umgebende Mittelgebirgsregion typisch sind. Nach diesem Zufluss, der meist Grenzbach zwischen Sulzbach-Laufen und Bühlerzell ist, folgt die Gemeindegrenze dem nun mäanderreich ostwärts weiterfließenden Hambach. Noch im geschlossenen Talwald mündet von rechts der Hohenbergbach, der im Süden in den Wiesen nahe dem Sulzbacher Weiler Hohenberg entsteht und auf seinem längeren Unterlauf durch den Kohlwald den Ostteil der Kohlwalder Rodungsinsel entwässert. Vor dem nächsten Zulauf beginnt die kleine Tallichtung um die eben noch auf Bühlerzeller Gebiet liegende Hambacher Mühle, vor dieser speist der Bach den 0,4 ha großen Hambacher Mühlenweiher, der hinter einem Erddamm am alten Mühlengebäude aufgestaut ist. Unmittelbar danach mündet wiederum nordwärts der Bach aus der Hahnenklinge oder auch Hahnenbergklinge zu, der mit Hauptast und linkem Nebenast Uhlbach in der Flurinsel um Hohenberg am Fuße des 564,7 m ü. NN hohen Altenbergs entspringt. Seinem Lauf entlang aufwärts folgend verlässt die Gemeindegrenze das Hambachtal, das nun ganz auf Bühlerzeller Gebiet liegt. Nach einem kurzen nordöstlich laufenden Bachabschnitt neben dem Campingplatz an der Mühle wechselt der Hambach wieder auf Ostlauf, durchquert einen Waldriegel im Tal und läuft dann an oder in schmaler Wiesenaue wieder unter Erlen. Wo er unter der Talsteige der K 2632 von Gantenwald nach Heilberg endgültig in die Flur eintritt, mündet auf etwa 401 m ü. NN von Süden sein letzter Zufluss Rotklingenbach, auch er ein ungefähr nordwärts ziehender Waldklingenbach, dessen Richtung der Hambach nun für den letzten knappen Kilometer seines Laufes einschlägt. Auf diesem Weg passiert er das Einzelhaus Hölzle am Steigenfuß der K 2632, der ersten öffentlichen Straße neben dem Bach, und einen Teich von 0,3 ha links am Ufer; außer dem Talgrund ist hier auch der linke Hang meist und der rechte fast ganz waldfrei. Weniger als 200 Meter vor dem ersten Haus des Bühlerzeller Weilers Heilberg fließt der Hambach auf etwa 391 m ü. NN mit dem Klingenbach zusammen, der aus dem Westen kommt und von links durch ein Rohr in das Hambachbett einströmt; er ist nach Länge wie Einzugsgebiet der etwas größere der beiden Bäche. Ihre Vereinigung, nach ihm Klingenbach genannt, der aber nun fast in Zuflussrichtung des Hambachs weiterläuft, mündet dann einen halben Kilometer abwärts neben der Flussbrücke in die Bühler. Der Hambach hat ab seiner Quelle im Fohlenwald eine Länge von ca. 4,8 km, ab der Quelle des bedeutenderen rechten Quellbachs Kohlwaldbach von 5,3 km. Den Weg von der Quelle zur in Bezug auf die eine 84 Höhenmeter, in Bezug auf die andere 94 Höhenmeter tiefer liegenden Mündung legt er in mittlerem Sohlgefälle von etwa 18 ‰ zurück. Der Hambach hat ein Einzugsgebiet von 6,2 km² Größe, das im Naturraum Sulzbacher Wald liegt und im Norden an die Limpurger Berge grenzt, beides sind Unterräume der Schwäbisch-Fränkische Waldberge im von Wäldern bestimmten Bergrücken zwischen oberem Kochertal im Westsüdwesten und oberem Bühlertal im Ostnordosten, der insgesamt ebenfalls den Landschaftsnamen Limpurger Berge trägt. Im gesamten Gebiet steht Mittelkeuper an, ausgenommen nur eine kleine Schwarzjura-Schichtinsel auf der Kuppe des Altenbergs. An dessen Hang sind die für den Knollenmerge (Trossingen-Formation) typischen Rutschungen zu erkennen. Angesichts den in der Region typischen Schichtdicken müssten die auf der flachen Hochebene unterhalb von ihm entspringenden obersten Quellen im Stubensandstein (Löwenstein-Formation) oder noch darunter in den Oberen Bunten Mergeln (Mainhardt-Formation) liegen. Die südliche Grenze des Einzugsgebietes zieht vom Gipfel des Altenbergs an der Südostecke, mit einer Meereshöhe von 564,7 m ü. NN die höchste Erhebung des gesamten Landkreises Schwäbisch Hall, westwärts hinab nach Hohenberg und etwa auf der Trasse der Kohlenstraße bis etwa zum Weißenhaus; außerhalb entwässern hier der Nägelesbach und der Sulzbacher Mühlenbach zum Kocher. Die kürzere westliche Einzugsgebietsgrenze folgt weiter nun nordwärts der Kohlenstraße und trennt vom Einzugsgebiet des Irsbachs, dessen Abfluss über den Eisbach ebenfalls in Sulzbach in den Kocher gelangt. Die Nordgrenze scheidet vom Mittellauf des Vorfluters Klingenbach, sie folgt auf dem kleinen Bergrücken zwischen den beiden Tälern etwa der Trasse der K 2632 von Immersberg über Gantenwald bis zur Mündung und dann rechts des Hambachs wieder etwas aufwärts bis zum Gipfel des Sporns Heilberg (444 m ü. NN) beim Bühlerzeller Weiler gleichen Namens. Das letzte Stück der Wasserscheide zieht an der Ostseite von dort bis auf den Altenberg zurück, hinter ihr entwässert, nach einem ersten Abschnitt, wo hinter dem Heilberg die Bühler konkurriert, der Gerabronner Bach in die Bühler, die auch den Klingenbach aufnimmt. Nur auf etwa drei Fünfteln des Gebiets steht Wald, im Vergleich zu den anderen Teilen der Berghöhenebene zwischen Kocher- und Bühlertal ein geringer Anteil. Ursächlich dafür sind die große Rodungsinsel von Kohlwald, die fast ganz innerhalb liegt, der große Anteil an der dieser südöstlich benachbarten Rodungsinsel um Hohenberg, sowie weite in freier Flur liegende Hanganteile der Bergrücken zwischen Immersberg und Gantenwald einerseits und zwischen Gerabronn und Heilberg andererseits. In den flachen Offenlandanteilen auf der Höhe wird Ackerbau betrieben, insgesamt aber dürfte in der freien Flur die Wiesenwirtschaft überwiegen. Die geringe Besiedlung umfasst die meisten der in Form kleiner Höhe und Hofgruppen über seine Rodungsinsel verstreuten Siedlungsplätze von Kohlwald – das Jörgenhaus, das Vogelhöfle, das Gottles- Schaufel- und Wannenhaus, den Hof "Hohl" sowie die zentrale Hofgruppe "Hof" ganz, während Kohlwald selbst, der Stöckenhof und das Weißenhaus nur zu Teilen innerhalb liegen. In der Hohenberger Rodungsinsel liegt der Weiler Hohenberg auf der Wasserscheide des rechten Hambach-Zuflusses Hohenbergbach zum Nägelesbach und der Hof Uhlbach am gleichnamigen höheren Zufluss des Hambachs ganz innerhalb. Alle bisher genannten Siedlungsplätze gehören der Gemeinde Sulzbach-Laufen an, die einen Flächenanteil von etwas über der Hälfte hat, die noch folgenden sind alle Siedlungsplätze der der Gemeinde Bühlerzell, auf die der restliche Gebietsanteil fällt. Auf dem Bergrücken im Norden vor dem Mittellauf des Klingenbachs liegen Immersberg just außerhalb der Einzugsgebietsgrenze und Gantenwald nur mit wenigen Häusern innerhalb, auf dem im Osten vor Gerabronner Bach und Bühler liegt Gerabronn deutlich außerhalb und nur Stockhäusle gerade eben innerhalb. Die einzigen Siedlungsplätze in Tallage sind die Hambacher Mühle am Mittellauf und das Einzelhaus Hölzle am Unterlauf des Hambachs selbst. Der Hambach und seine ebenfalls in Klingen zulaufenden Nebenbäche sind auf weiten Strecken naturnah erhalten. Oft begleiten Erlen an den aus flachen Partien und Abschnitten mit Abbrüchen bestehenden Ufern die Bachläufe, an die zuweilen auch sumpfige Flächen grenzen. Das Tal des Hambachs gehört ab der Tallichtung um die Hambacher Mühle zum größten Teil dem Landschaftsschutzgebiet Oberes Bühlertal mit Nebentälern und angrenzenden Gebieten an. Der vom Kohlwaldbach nahe der Häusergruppe Hof in der Kohlwalder Rodungsinsel durchflossene See sowie eine aufgelassene Sandgrube an der Talsteige des Sträßchens von Gantenwald nach Heilberg (K 2632) sind Naturdenkmale.

Städte und Gemeinden

(Quelle: Seite "Hambach (Klingenbach)". In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 23. April 2019)