Klingenbach (Bühler, Heilberg)

Länge 6,6 km
Quelle Im Gewann Hasenbühl ca. 3 km von Geiferteshofen
Quellhöhe 487 m. ü. NN
Mündung In Bühlerzell-Heilberg in die Bühler
Mündungshöhe 390 m. ü. NN
Höhenunterschied 97 m
Schiffbar Nein
Zuflüsse u.a. Hambach, Heiligenbach, Kohlhaldebach
Der Klingenbach unmittelbar vor dem Hambach-Zufluss

Der Klingenbach unmittelbar vor dem Hambach-Zufluss (Bild: Brtlwr2)

Der Klingenbach ist ein Bach der Limpurger Berge im Gemeindegebiet von Bühlerzell, der nach einem 6,6 km langen südöstlichen, dann östlichen, zuletzt nordöstlichen Lauf im Weiler Heilberg der Gemeinde von links in die obere Bühler mündet. Viel weiter abwärts mündet im Wolpertshausener Dorf Cröffelbach ein weiterer Klingenbach von rechts in die untere Bühler.

Heilberger Klingenbach

Der Bach entspringt ca. 3,0 km westlich von Geifertshofen auf etwa 487 m ü. NN im großen Waldgebiet auf der Hochfläche der Limpurger Berge, zwischen den Gewannen Hasenbühl im Süden und Göbelsrain im Norden. Etwa 200 m weiter westlich in der sich bergwärts noch etwas fortsetzenden Talung findet sich bei einem Knick eines Holzabfuhrweges eine kleine, beständige Kuhle. Der Bach fließt auf fast der ersten Hälfte seines Laufs mit Schwankungen nach Südosten, er erreicht nach gut einem Kilometer die etwa 6,4 ha große Rodungsinsel um die Teuerzer Sägmühle und speist dort den zugehörigen Mühlweiher. Etwa 1,8 km unterhalb der Quelle mündet von rechts der im Süden des Hasenbühls entstehende Heiligenbach; im Mündungswinkel steht der Heiligenbrunnen, eine zu jeder Jahreszeit stark schüttende Wasserstelle, die von zahlreichen aus weitem Umkreis anfahrenden Kanisterfüllern frequentiert wird. Kurz danach quert, von der Kohlenstraße im Westen kommend, eine Fahrstraße das Tal, die nach Osten zu den Bühlerzell-Geifertshofener Höhenweilern Wurzelhof und Trögelsberg führt. Ein paar Schritte unterhalb der aus dem Tal herausführenden Steige fließt der Klingenbach in den Schärtlensweiher ein, bei ihm stand früher die Schärtlensmühle, von der nichts mehr zu sehen ist. Von rechts fließt ein weiteres Waldgewässer in den alten Mühlenweiher, der Bach durch die Schärtlensklinge, die von Westen aus Richtung der Kohlenstraße heranzieht. Danach setzt der Klingenbach zu einer langsamen Linkswendung an, etwa 3,2 km unterhalb seines Ursprungs erreicht er die Flurgrenze, hier mündet von rechts der Bach durch die Falchenklinge, der an der Kohlenstraße seinen Lauf beginnt. Von nun an fließt der Klingenbach fast seinen ganzen restlichen Lauf in Richtung Osten, zunächst zwischen noch beiderseits waldbestandenen Hängen am einsamen Reitenhaus vorbei, wenig später klettert links die Waldgrenze den Hang hoch und zieht hinter dem auf der oberen Hangkante sitzenden Weiler Säghalden vorbei, um dann weiter talab ganz nach Norden abzuknicken und den linken Bergausläufer Schollenberg waldfrei zu lassen. Gegenüber der Säghalden mündet zunächst ein weiterer Zufluss von rechts, der von Immersberg herabziehende Kohlhaldebach. Wenig danach steht am mittleren rechten Hang in kurzzeitig offener Flur einzeln das Brunnenhaus und darüber, auf der Kammlinie des rechten Bergausläufers zwischen dem Klingenbach- und dem Hambachtal dahinter, der Weiler Gantenwald. Dann tritt gegenüber dem Schollenberg im Norden, an dessen Hang Klingenhalde sich eine auffällige Böschungstreppe zeigt, ans rechte Ufer der Hangwald Gantenwald. Nach etwa 6,0 km ab seiner Quelle unterquert der Bach die K 2632 Gantenwald–Heilberg, vereint sich dann gleich mit seinem größten Nebenbach Hambach und fließt danach den restlichen halben Kilometer seines Laufes in Richtung von Straße und zufließendem Hambach nach Nordosten bis nach Heilberg, wo er an der linken Seite der dortigen Straßenbrücke über die Bühler nach 6,6 km Laufs auf etwa 390 m ü. NN von links in diese mündet. Wenig vorher zweigt noch nach links der Tiefe Graben in die Aue der Bühler ab, der erst nach etwa 0,8 km Parallellaufs zum Fluss nach Vereinigung mit dem von Westen kommenden Gunzenbach in ihn mündet. Der Klingenbach hat ein Einzugsgebiet von 13,1 km² Größe, zu dem sein großer Zufluss Hambach fast die Hälfte beiträgt. Es liegt in den Unterräumen Limpurger Berge und auch – mit dem Teileinzugsgebiet des Hambachs – Sulzbacher Wald des Naturraums Schwäbisch-Fränkische Waldberge. Im Nordwesten im Quellbereich am Hasenbühl grenzt es kurz an das des Fischach-Zuflusses Weiler Bach, im Nordosten an das des Geifertshofener Schleifseebachs und des Gunzenbachs, die beide unterhalb des Klingenbachs zur Bühler laufen, auf deren Abschnitt oberhalb bis hinauf nach Heilberg nimmt diese Konkurrentin noch einige sehr kurze Zuflüsse aus der Gegend von Trögelsberg auf. Vom Weiler Heilberg an zieht die Wasserscheide in südlicher Richtung den gleichnamigen Berg hoch, der im spitzen Mündungswinkel von Klingenbach und Bühler liegt, bis nach Stockhäusel; bis hierher gibt es jenseits der Scheide keine bedeutsamen Zuflüsse zur Bühler. Vom Stockhäusel an zieht sie dann südlich bis südwestlich weiter aufwärts bis zum Nordgipfel des Altenbergs, jenseits konkurriert hier der weiter flussaufwärts in die Bühler mündende Gerabronner Bach. Auf dem höchsten Berg der Limpurger Berge knickt die Wasserscheide um nach Westen und folgt schon bald recht getreu der Trasse der Kohlenstraße, jenseits fließen nacheinander erst Nägelesbach, dann dessen Zufluss Heiligenbach und Mühlenbach auf Sulzbach-Laufener Gebiet zum Kocher. Vom Austritt der Straße aus der Kohlwalder Rodungsinsel an zieht diese bis zum Hasenbühl forthin beständig nach Nordwesten, jenseits dieser Höhenstraße entwässert der Irsbach im Südwesten über den Eisbach zum Kocher. Der Klingenbach fließt gänzlich auf dem Gebiet der Gemeinde Bühlerzell. Noch oberhalb der Quelle des Klingenbaches gehört ein kleiner Zwickel von unter 8 ha. seines Einzugsgebietes zur Teilgemarkung Mittelfischach der Gemeinde Obersontheim. Etwas südlich hiervon ragt das Einzugsgebiet wenig über die längs der Kohlenstraße gezogene Grenze zwischen Bühlerzell und Sulzbach-Laufen hinaus nach Westen, dieser Schnipsel gehört der Sulzbacher Teilgemarkung ebenso an wie die rechte obere Falchenklinge und vor allem ein weites Gebiet im Süden. Es liegt überwiegend rechts der Platzklinge auf ihrem Abschnitt bis hinunter zur Hambacher Mühle, in welcher ein linker Zweig von diesem und dann der Hambach fließt. Insgesamt gehören so fast 4 km² des gesamten Einzugsgebietes zur Gemarkung Sulzbachs. Der Klingenbach entsteht an der Grenze von Oberen Bunten Mergeln und Kieselsandstein darunter, mündet im Bereich der Unteren Bunten Mergeln und verläuft zur Gänze im Mittelkeuper. Etwa die Hälfte des Klingenbachlaufes liegt in Waldgebieten, die auch zwei Drittel des Einzugsgebietes bedecken und worin der Mischwald dominiert. Um die erste Hälfte des Klingenbachlaufes liegt ein geschlossenes Waldgebiet. In der freien Flur der Tallagen kommt fast nur Grünland vor, der Ackerbau beschränkt sich fast ganz auf die Bereiche über der oberen Hangkante: bei Säghalden, um Gantenwald und Immersberg, vor allem im Einzugsbereich des Hambachs nahe der Kohlenstraße, also in der Kohlwälder und Hohenberger Rodungsinsel. Er nimmt auch in diesen Bereichen bei weitem nicht die gesamte Fläche ein. Der Klingenbach beginnt seinen Lauf in unscheinbarer, sich nur langsam eintiefender Mulde. Auf den begleitenden flachen Höhen sind die Wälder mancherorts, etwa im Grünen Hölzle nördlich der Teuerzer Flurinsel, von gefällelosen Wassergräben durchzogen; an den Wurzeltellern und -löchern gefällter Bäume erkennt man hier, dass unterhalb einer schwarzen Humusschicht von schwankender Dicke schon bald gelbe, bröckelige Sandsteine anstehen. Unterhalb der Teuerzer Mühle, ab wo ein Waldweg dem Klingenbach bis an den Fuß der Säghalden folgt, prägen kleinräumige Mäander mit kleinen Sandbänken im Lauf und zurückgelassenen Altwassern seine waldige Talaue. Die anfangs nicht sehr steilen Seitenhänge sind auch hier noch recht feucht, selbst noch nach dem Zulauf der Falchenklinge halten sich am hier schon steilen rechten Hang das ganze Jahr über nicht abtrocknende Nässungsflächen, an denen Bärlappsprosse über dunkelgrüne Moospolster kriechen. Im Weidenhang unterhalb der Säghalden sind an flächenhaften Verkrautungen ausstreichende Quellhorizonte zu erkennen. Der ganze Unterlauf in der Flur mit seinen freien Seitenhängen bis hinab nach Heilberg ist Landschaftsschutzgebiet. Die Talbereiche von unterhalb der Teuerzer Sägmühle bis zum Zulauf des Hambachs sind FFH-Gebiet. Ein Wanderweg von Geifertshofen im Osten führt an der Teuerzer Sägmühle ins Klingenbachtal und erreicht dort nach Überqueren des Weiherdamms ein Wanderwegedreieck. Weiter in Richtung Westen führt eine waldreiche Trasse durch den Hasenbühl, über die Kohlenstraße, die Brünststraße und das mittlere Eisbachtal nach Gaildorf. Ein anderer Weg folgt dem Klingenbachtal selbst talab nach Südosten und dann Osten bis unterhalb der Säghalde, wo er sich mit einem Wanderweg vom Altenberg im Süden vereint und nach Aufstieg auf den Schollenberg über die Denzelhalde Geifertshofen oder über Trögelsberg und das Gunzenbachtal Bühlerzell erreicht.

Städte und Gemeinden

Bühlerzell

(Quelle: Seite "Klingenbach (Bühler, Heilberg)". In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 6. Februar 2019)