Reichenbach (Kocher)

Länge 5,1 km
Quelle Braunsbach-Zottishofen
Quellhöhe 469 m. ü. NN
Mündung Braunsbach-Steinkirchen
Mündungshöhe 232 m. ü. NN
Höhenunterschied 237 m
Schiffbar Nein

Der Reichenbach ist ein fünf Kilometer langer rechter Nebenfluss des Kochers auf den Gemarkungen von Langenburg und vor allem Braunsbach.

Reichenbach

Der kleine Bach entspringt beim Braunsbacher Weiler Zottishofen auf dem schmalen Hochebenenstreifen der Hohenloher Ebene zwischen Kocher- und Jagsttal aus mehreren Quellen, deren östlichste eben noch auf oder an Langenburger Gemarkung liegen. Die höchste und mündungsfernste liegt östlich der Kreisstraße K 1042 Nesselbach–Laßbach in der kleinen und strauchbestandenen Delle des Landsbrauches zwischen Äckern, unweit eines Windrades auf dem Kamm zwischen den Flusstälern. Von hier an fließt das Wasser geradewegs und nördlich an Zottishofen vorbei nach Westen, meist neben einem Feldweg. Beim Erreichen der oberen Kante des rechten Kochertalhangs stürzt es im Kerbeinschnitt der Haldenklinge rasch zu Tale. Dieser steilen Klinge stoßen bald mit einem Wasserlauf erst die Lausenklinge von links und danach die kürzere Sandhaldenklinge von rechts zu, der erste der beiden Bäche, wenig kürzer als der Hauptast, beginnt etwas südlicher auf der Hochebene, folgt ebenfalls Feldwegen und durchläuft unterwegs Zottishofen, während der zweite nur ein kurzer Klingenzufluss ist. Schon am unteren Ende des Schluchtwaldes der Haldenklinge läuft von recht noch die wieder etwas längere Lichsenklinge zu, deren Bachlauf ebenfalls auf der Hochebene beginnt. In inzwischen flacherem Lauf erreicht der Reichenbach den Ort Steinkirchen, durchquert das kleine Braunsbacher Dorf und mündet dann unterhalb des Wehrs von rechts und Osten in den Kocher, dessen Lauf hier an den linken Hangfuß ausweicht. Das ganz zum Naturraum Kocher-Jagst-Ebenen gehörende Einzugsgebiet umfasst 6,4 km², es grenzt im Norden an das des Weilersbachs, im Südosten an das des Orlacher Bachs, im Südwesten an das des Jungholzhausener Bachs; in Ost und West gibt es nur unbedeutende Zuflüsse zu den Flüssen Jagst und Kocher. Der größere Teil der entwässerten Fläche gehört der offenen Hochebene an, der kleinste den mäßigen Hanglagen des unteren Tals. Auf der recht leeren Hochebene trocknen sommers die Oberläufe oft aus, sie laufen zumeist als begradigte Gräben neben Feldwegen in einer ackerbaulich genutzten Landschaft. In der oberen und mittleren Klinge und beidseits davon hinauf bis zur Wasserscheide zu den Nachbarbächen steht dichter Mischwald, nach der Flurgrenze folgt talwärts bis an den Siedlungsrand Grünland. Im Südosten des Einzugsgebietes liegt im Bereich der Hohen Straße quartäres Löss-Sediment, überall sonst auf der Hochebene meist Unterkeuper. Die oberen Klingeneinschnitte liegen im Oberen Muschelkalk, im unteren Tal setzt etwa an der Flurgrenze der Mittlere, grob an der Ortsgrenze der Untere Muschelkalk ein, der flache Talboden des Kochertals mit der Mündung ist mit Auensedimenten gefüllt. Im Landsbrauch liegt fluvial umgelagerter Feuerstein-Schotter, der kurze Zeit nach der Flussumkehr zum rheinischen Abflusssystem angeschüttet wurde. Auf dem Mündungssporn der Lichsenklinge steht ein Grabhügel. Der zweitlängste Lausenklingen-Oberlauf beginnt im Gewann Hohe Straße, ein in der größeren Umgebung nicht seltener Name, meist an alten, teilweise sogar vorgeschichtlichen Höhenwegen, auf denen früher die wenig günstigen Talstrecken gemieden wurden. Hier trifft sich der nord-südliche Hügelkamm zwischen den beiden großen Flüssen und ein west-östlicher, auf dem heute eine Kreisstraße die beiden großen Flusstäler verbindet.

Städte und Gemeinden

(Quelle: Seite "Reichenbach (Kocher)". In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 9. Juli 2017)