Rinnenbach

Länge 3,8 km
Quelle Bei Westernach
Quellhöhe 363 m. ü. NN
Mündung Bei Hesselbronn in die Kupfer
Mündungshöhe 331 m. ü. NN
Höhenunterschied 32 m
Schiffbar Nein
Zuflüsse u.a. Katzenbach, Ziegelbach

Der Rinnenbach ist ein knapp 4 km langer Bach fast ausschließlich im Gebiet der Gemeinde Kupferzell, der nordöstlich von Hesselbronn von links und Südwesten in die Kupfer mündet.

Rinnenbach

Nach Karten aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde der Rinnenbach zumindest ab dem Zusammenfluss seiner zwei Oberläufe am Nordrand des Dorfes Westernach und wenigstens damals noch Westernach genannt. Der Rinnenbach entsteht im Waldenburger/Kupferzeller Industriegebiet eben noch auf der Stadtgemarkung von Waldenburg zwischen der Straße Am Bahnhof und der Max-Eyth-Straße in einem Graben durch eine Brachfläche, der nur etwas über 200 Meter östlich vom Lauf des im Westen auffällig eng um den Hangfuß des Waldenburger Bergsporns biegenden Epbachs entfernt ist. Er quert nach wenigen Schritten die Max-Eyth-Straße und wechselt zwischen den Industriebauten an ihrer Seite in die Gemarkung Westernach der Gemeinde Kupferzell, in der der sein Restlauf und alle anderen Gewässer in seinem Bachsystem liegen. Dann zieht er ungefähr ostwärts, etwas geschlungen und von einem Wirtschaftsweg begleitet durch die Feldflur um das Dorf Westernach. An dessen Nordrand läuft er auf etwa 343 m kurz vor dem Verbindungsweg nach Belzhag mit dem zuletzt von Süden kommenden Ziegelbach zusammen. Der Rinnenbach-Oberlauf ist etwa 1,2 km lang und hat bis zum Zusammenfluss etwa 6 Meter unterhalb seiner Quelle ein Einzugsgebiet von nur ca. 1,0 km². Er hat auf dieser Strecke ein mittleres Sohlgefälle von etwa 5 ‰. Der Zufluss Ziegelbach des Rinnenbachs wird als dessen Hauptoberlauf angesehen. Er entsteht etwa 1,1 km südsüdwestlich der Ortsmitte von Westernach auf dem unteren Fuß des Friedrichsbergs an einem Feldwegkreuz auf etwa 363 m ü. NN. In anfangs etwa nördlichem Lauf unterquert er von einem Wirtschaftsweg begleitet die Hohenlohebahn und begrenzt dann den Westrand eines neueren Siedlungsteils von Westernach. Dann schwenkt er an einem kurzen Zufluss aus dem Südwesten für seine zweite Laufhälfte auf nordöstlichen, teilweise verdolten Lauf durch dessen Weichbild und das Dorf und erreicht an dessen Gegenseite den Rinnenbach. Der Ziegelbach ist etwa 1,3 km lang und hat ein Einzugsgebiet von ca. 1,7 km². Er hat auf dieser Strecke ein mittleres Sohlgefälle von etwa 15 ‰. Nachdem der Ziegelbach zugeflossen ist, schwenkt der ab zumindest hier früher auch Westernach genannte Rinnenbach auf Nordostlauf und unterquert schon nach gut 200 Metern die Bundesstraße, etwa 400 Meter weiter die Bundesautobahn 6. Auf seinem begradigten, nur wenig die Richtung wechselnden Lauf zwischen Feldern in seiner wenig eingetieften natürlichen Mulde wird er weiterhin nah von einem Wirtschaftsweg begleitet. Etwa anderthalb Kilometer nach seinem großen Oberlaufzufluss ändert er die Richtung auf Nord und wird bald darauf in der flachen Flur des Gewanns Sauerbrunnen von Südwesten her vom Katzenbach verstärkt, einem knapp anderthalb Kilometer langem Feldbach, der wenig nördlich der Autobahnauffahrt der Bundesstraße an dieser entsteht und unterwegs einen linken Zweig vom Weiler Hesselbronn her aufnimmt. Danach unterquert er die K 2367 Hesselbronn–Goggenbach und mündet dann 300 Meter später von links und Süden und wenige Schritte nach dem Ohrnbach von der anderen Seite auf etwa 330,8 m ü. NHN in die Kupfer. Der Rinnenbach genannte Gesamtlauf ist 3,6 km lang, fällt auf dieser Strecke um etwa 18 Höhenmeter und hat deshalb wie auf seinem Oberlauf ein mittleres Sohlgefälle von etwa 5 ‰. Der Strang von der Quelle des Ziegelbachs an ist 3,8 km lang, mündet etwa 32 Höhenmeter unter diesem Ursprung und hat ein mittleres Sohlgefälle von etwa 9 ‰. Der Rinnenbach hat ein Einzugsgebiet von 5,7 km² Größe, das sich von der Spornspitze des 516,7 m ü. NN hohen Friedrichsbergs etwa 4,2 km weit nordnordöstlich bis zur Mündung in die Kupfer erstreckt. Die insgesamt geringen Anteile am Spornplateau und dem Abfall des Friedrichsberges zählen naturräumlich zum Unterraum Waldenburger Berge der Schwäbisch-Fränkischen Waldberge, der weit größere Anteil mit allen Wasserläufen aber liegt rund 150 Höhenmeter tiefer im Unterraum Kupferzeller Ebene und Kocheneck der Hohenloher und Haller Ebene. Reihum grenzen an das des Rinnenbachs die Einzugsgebiete folgender Nachbargewässer: im Norden das des Heimbachs, des unbeständigen nächsten linken Kupfer-Zuflusses; von Nordosten bis Osten das der aufnehmende Kupfer selbst; im Südosten konkurriert mit ähnlicher Laufrichtung wie der Rinnenbach der Flürlesbach oberhalb zur Kupfer; vom Südwesten bis fast Nordwesten entwässert jenseits der Wasserscheide der obere Epbach, diese Scheide ist zunächst in Gestalt des Friedrichsberg-Spornabfalls sehr prominent, im Bereich des nur gut 200 Meter vom Epbach-Lauf entfernten Rinnenbach-Ursprungs im Waldenburger/Kupferzeller Industriegebiet dann fast nicht zu bemerken; im Nordosten liegt auf nur kurzem Abschnitt das Quellgebiet der Sall an. Auf dem Friedrichsberg-Spornabfall steht teils bis zum Unterhang Wald, das übrige Gebiet außerhalb des Weichbildes der Siedlungen wird in großen flurbereinigten Stücken fast vollständig ackerbaulich genutzt. Außer entlang der Verkehrswege (vor an der Autobahn und an der Hohenlohebahn) ist es nur wenig durch Feldgehölze gegliedert. Die einzige Siedlung am Bach selbst ist das Dorf Westernach, es liegt rechtsseits und wird vom anderen Quellast Ziegelbach durchflossen. Daneben liegen im Einzugsgebiet noch der Weiler Löcherholz im Süden gewässerfern auf halber Höhe am Abhang des Friedrichsbergs und der Weiler Hesselbronn am Nordrand, alle drei in der Westernacher Teilortgemarkung von Kupferzell, die fast das ganze Gebiet umfasst. Nur an seinem Westrand um den Rinnenbach-Ursprung ragt mit dessen Industriegebiet am Bahnhof ein kleines Stück Waldenburger Stadtgemarkung ins Einzugsgebiet. Das Einzugsgebiet des Rinnenbachs liegt geologisch gesehen im Mittleren und Unteren Keuper. Auf dem kleinen Spornplateau des Friedrichsbergs ganz im Süden liegt Stubensandstein (Löwenstein-Formation), hangabwärts folgen nur dünne Bänder von Unteren Bunten Mergeln (Steigerwald-Formation) und Kieselsandstein (Hassberge-Formation). Schon oberhalb von Löcherholz setzt dann eine größere Zone im Gipskeuper (Grabfeld-Formation) ein, der sich teilweise in der Natur durch unruhige Hangformen zeigt und etwa bis zur Bahnlinie etwas südwestlich von Westernach reicht. Jenseits ihrer setzt der Lettenkeuper (Erfurt-Formation) ein, der den größeren restlichen Teil des Einzugsgebietes einnimmt, allerdings auf den kleinen Hügeln stellenweise durch Lösssediment aus viel jüngerer quartärer Ablagerung bedeckt ist und in den früh begleitenden Auenstreifen um die Wasserläufe von ebenfalls quartärem fluvialem Sediment. Der Rinnenbach entspringt sogar in einer weiten solchen Auensedimentfläche, die auch vom im Westen nah benachbarten Epbach durchflossen wird, der Ziegelbach eben noch im Gipskeuper, der Katzenbach am Rande einer Lösssedimentinsel auf dem Lettenkeuper. Der nach 1930 und vor 1980 begradigte Rinnenbach wird heute allenfalls von angepflanzten Gehölzreihen begleitet. Nur an zwei Stellen nach der Autobahn-Unterquerung weiten sich diese zu um 20 Meter breiten Feldhecken. Die größten solcher künstlicher Anpflanzungen im Einzugsgebiet stehen jedoch am Damm der Autobahn und im Kleeblatt der Auffahrt von der Bundesstraße. Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald umfasst alle Teile des Einzugsgebietes bis herab zur Bahnlinie. Der Anteil nordöstlich der Trasse der B 19 ist Teil eines ausgedehnten Wasserschutzgebietes beidseits der Kupfer.

Städte und Gemeinden

(Quelle: Seite "Rinnenbach (Kupfer)". In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 20. Februar 2019)