Sall

Länge 20,6 km
Quelle Bei Belzhag
Quellhöhe 350 m. ü. NN
Mündung Bei Sindringen in den Kocher
Mündungshöhe 183 m. ü. NN.
Höhenunterschied 167 m
Schiffbar Nein
Zuflüsse u.a. Eschelbach, Dendelbach, Dietzenbach, Hirschbach, Märzenklingenbächle, Orbach, Pfarrbach, Rossbach, Wurzelbach
Sall

Sall (Bild: Olof Hreiðarsson)

Die Sall ist ein gut 20 km langer Fluss, der beim Ortsteil Sindringen der Stadt Forchtenberg von links und Ostsüdosten in den unteren Kocher mündet.

Sall

Die Sall entspringt im Flurgewann Ritter etwa einen Kilometer südlich von Belzhag. Anfangs nur der Graben eines Feldweges, folgt sie diesem nach Norden, unterquert die L 1036 und beginnt dann zwischen den Häusern von Belzhag, die größtenteils sich an die beiden flachen Hänge halten und die breite Mulde der Sall freilassen, nach Westnordwest zu drehen. Zwischen teils Wiesen, meist aber bis ans Ufer reichenden Äckern zieht sie nach Mangoldsall, einem Straßendorf auf dem rechten Hangfuß an der K 2370, die sie nun zunächst begleitet, und nimmt danach von links ihren ersten größeren Zufluss Wurzelbach auf. Danach tritt ein Waldstück an ihr linkes Ufer, der Sallbusch, an dessen Rand sie sich erstmals natürlich schlängelt. Sie tritt dabei aufs Gemeindegebiet von Neuenstein über, forthin von einer Gehölzgalerie begleitet, und nach dem Zufluss des Eschelbachs passiert sie links die verstreuten Häuser des Weilers Langensall, dem sich Kirchensall anschließt, wo sie auf ihrer rechten Seite erst der Dietzenbach und dann der Pfarrbach erreichen. Der folgende Weiler Mainhardtsall liegt als erste der Talsiedlungen nur am linken Hang, danach tritt die Sall beim Zufluss des Orbachs auf Forchtenberger Gemarkung über. Bis hierher war das Salltal eine in der Landschaft durch seine Richtungsbeständigkeit und Breite auffällige, aber sehr freie und in ihrer hügeligen Umgebung kaum tief zu nennende Mulde. Etwa ab dem Zufluss des Dendelbachs ändert sich das, durch dessen Seitental die K 2348 gegenüber von Hohensall ins Tal absteigt und es quert. Die Sall fließt inzwischen etwa 60 Meter unter den umgebenden Höhen, an den nun steileren Talhängen setzt Wald ein, das Tal wird enger und keine Straße läuft mehr in ihm. Keine zwei Kilometer weiter beim Zulauf des Märzklingenbächles tritt die Sall auf Zweiflinger Gebiet über und beginnt eine enge Linkskurve, in der sie Orendelsall linksseitig passiert, und stößt an deren Ende an der querenden Brücke der L 1048 senkrecht auf das Tal ihres linken und mit fast 13 km auch längsten Nebenflusses Hirschbach, in dessen Fließrichtung sie anschließend weiterzieht. Das folgende Tal am Unterlauf mäandriert zwischen seinen steilen Waldhängen, sein Boden liegt inzwischen über 100 m unter der unmittelbaren Umgebung. Die L 1050 Öhringen–Sindringen steigt am linken Hang langsam ins Tal ab, auf dessen Grund eine offene Wiesenflur die Sall nun bis zur Mündung in alter Zugrichtung begleitet. Nach insgesamt 20,6 km ergießt sie sich etwa einen Kilometer ostsüdöstlich der Sindringer Dorfmitte von links in den unteren Kocher, eben wieder auf Forchtenberger Gemeindegrund. Einzugsgebiet der Sall sind über 52 Quadratkilometer der Hohenloher Ebene. Nordöstlich von ihr zieht die Kupfer zum Kocher in einem Abstand, der zwischen weniger als anderthalb Kilometern an den Oberläufen und etwas über fünf Kilometern zwischen den Mündungen schwankt. Südlich ihres Entwässerungsareals zieht der Stufenrandfluss Epbach nach Westen zur Ohrn und schneidet sie dabei vom Zufluss aus den Waldenburger Bergen ab. Auf der Südwestseite konkurriert im weiteren Verlauf links fast nur die Ohrn, erst am Unterlauf schiebt sich das kleinere Einzugsgebiet des Kocher-Zuflusses Pfahlbach dazwischen. Anteil am Einzugsgebiet haben vor allem die Stadt Neuenstein am Ober- und die Gemeinde Zweiflingen am Unterlauf, in geringerem die Stadt Forchtenberg am Mittellauf und an der Mündung. Der oberste Lauf gehört zur Gemeinde Kupferzell, der des Hirschbachs zur Stadt Waldenburg. Nur winzige Schnipsel gehören zur Stadt Öhringen. Der große linke Sall-Zufluss Hirschbach hat bei hoher Wasserführung Zufluss vom oberen Epbach über ein Teilungsbauwerk in dessen Lauf unweit der Waldenburger Domäne Hohebuch. Es steht in einer flachen Talung zum oberen Hirschbach hin, seine künstliche Normalableitung zum unteren Epbach hin läuft durch ein Rohr. Rechnet man den offenbar natürlich dem Hirschbach zugehörigen jetzigen Oberlauf des Epbachs diesem zu, dann wird der Hirschbach zum hydrologischen Hauptfluss des Sall-Systems. Jedenfalls entwässert die Sall, wie die anderen großen Nebenflüsse links des Kocher-Nordbogens beständig, zumindest bei Starkregen ebenfalls die Keuperstufe im Süden – hier die Waldenburger Berge. Die Sall beginnt ihren Lauf wenig oberhalb des Unterkeupers und bleibt darin bis etwa Mainhardtsall. Die restliche Strecke bis zur Mündung verläuft im Muschelkalk. Der Unterlauf der Sall nach dem Zufluss des Hirschbachs läuft zwischen zwei längeren, parallel westnordwestlich ziehenden geologischen Störungslinien, dem rechten der beiden folgt ihr Mittellauf vermutlich schon ab dem Zulauf des Orbachs. Auffällig ist der annähernde Gleichlauf der Sall mit ihrem Zufluss Hirschbach sowie der Kupfer etwa ab Kupferzell.

Städte und Gemeinden

(Quelle: Seite "Sall (Fluss)". In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 28. Juli 2018)