Schmerach

Länge 14 km
Quelle Burgbergwald bei Eckatshausen
Quellhöhe 449 m ü. NN
Mündung Bei Oberscheffach in die Bühler
Mündungshöhe 289 m. ü. NN
Höhenunterschied 160 m
Schiffbar Nein
Zuflüsse u.a. Brühlbächle, Buchluckenbach, Dorfbach, Eckartshhauser Bach, Finsterbach, Grauwiesenbach, Kirchwegbach, Lindlesbach, Nixbrunnenbach, Sauerbach, Sommerbach, Steinbach, Tiefenbach, Urtelbach
Schmerach

Schmerach (Bild: Bernd Haynold)

Die Schmerach ist der mit 14 Kilometern längste und auch mit Abstand einzugsgebietsreichste rechte Zufluss der Bühler. Er mündet am Ende seines nach links gebogenen Laufs in insgesamt etwa südwestlicher Richtung beim Weiler Oberscheffach aus der Waldschlucht Schmerachklinge seiner zweiten Laufhälfte in den Unterlauf der Bühler.

Schmerach

Die Quelle der Schmerach liegt im Keuper, im nordwestlichen Ausläufer des Burgbergwaldes, etwa einen Kilometer südöstlich von Eckartshausen. Anfangs nach Osten fließend, kehrt die Schmerach sich nach und nach in einem Halbkreisbogen nach links. Schon wenige hundert Meter nach ihrem Ursprung verlässt sie den Wald und läuft dann zunächst in einer begradigten Entwässerungsrinne am Rande von Wiesen durch eine breite, feuchte Niederung. Nach der vollendeten Kehre ihrer ersten vier Kilometer behält sie für drei Kilometer ihre nun westliche Richtung bei, passiert dabei im Süden dicht Ilshofen und speist dann den etwa 2 ha großen Stausee Lerchensee vor der Lerchenmühle. Danach ändert sich die Gestalt des Tales. Nachdem sie bisher in breiter Wiesenaue im Gips- oder Lettenkeuper mit gemächlichen 5 ‰ Gefälle dahingezogen ist, schneidet sie sich ab hier bis zur Mündung mit 18 ‰ merklich steiler in den harten Oberen Muschelkalk ein. Ihr Tal, nunmehr eine enge, schlingenreiche Waldschlucht mit steilen Hängen, die Schmerachklinge, erlaubt anfangs neben dem aus großen Kalkbänken und gelegentlichen kleinen Wasserfällen gebildeten Bachbett kaum ein Durchkommen. Sie wendet sich bald gegen Südsüdwest und nimmt die Zuflüsse einiger Seitenklingen auf. Im Mündungswinkel zu einer liegt oben auf dem Bergsporn die Ruine der Burg Klingenfels, von der jedoch wenig mehr als zwei Halsgräben noch vorhanden sind, deren größerer 100 m Länge erreicht. Inzwischen folgt schon ein Wanderpfad dem Wasserlauf, bald am Ufer, bald auf oft gelegten und ebenso oft weggeschwemmten Steinen ihn querend, der an seinen Prallhängen Felsabhänge freilegt und unterspült, in seinem Bett Schotterbänke aufschüttet und damit kleine Nebenarme verlegt. Nach 14 km Laufs mündet die Schmerach dann kurz nach ihrem Austritt aus dem Taleinschnitt, der zuletzt dem der Bühler fast gegenläufig ist, in der Flussaue am Nordrand von Unterscheffach von rechts und Nordosten in die Bühler.Die Schmerach hat ein Einzugsgebiet von etwa 35,7 km², dessen größerer Teil links ihres Laufes liegt, vor allem wohl wegen der tieferen Erosionsbasis der im Norden kräftig konkurrierenden Jagst. Naturräumlich gesehen entsteht sie in einem nordwestlichen Zipfel des Unterraums Burgberg-Vorhöhen und Speltachbucht der Schwäbisch-Fränkische Waldberge, aus denen sie, noch auf Ostlauf, bald in den Unterraum Haller Ebene der Hohenloher und Haller Ebene hinaustritt. Ihr Abschnitt in der unteren Schmerachklinge wird zuletzt zum Unterraum Mittleres Kocher- und Unteres Bühlertal der Kocher-Jagst-Ebenen gerechnet. Die Schmerach liegt zum größten Teil auf dem Gebiet der Gemeinde Ilshofen oder begrenzt es gegen das der Stadt Crailsheim (am Oberlauf) oder der Gemeinde Wolpertshausen (auf dem längsten Teil der Schmerachklinge). Die obere Schmerach läuft vor ihrem Bogen nach Westen bei Saurach durch einige feuchte Wiesen und Auwaldstücke, die unter Biotopschutz stehen. Im Bereich und in der Umgebung der Schmerachklinge ist der Obere Muschelkalk stark verkarstet. So fällt die Schmerach im Hochsommer auf dem oberen, unwegsamen Teil der Klinge regelmäßig trocken, ihr Bett selbst bietet dem hier seltenen Besucher dann den einzigen Weg durch die enge Schlucht. Es finden sich in der Umgebung unzählige Erdfälle und ein paar Bachschwinden, eine ist etwa 500 m westlich der Lerchenmühle unfern der südlichen Talschulter im Wald gelegen, dort versickert ein kleiner Bach in einer größeren Einbruchsdoline; in gerader Linie von fast einem Kilometer nach Westen folgt ab hier dem Lauf der Schlucht eine Reihe teils verfüllter, teils offener Dolinen, deren Felswände sich dunkel im Abgrund verlieren. Die Dolinen sind oft als Geotope und zum Teil auch als Naturdenkmale ausgewiesen. Die Schmerachklinge und der Umkreis des Lerchensees kurz zuvor sind Teil des Landschaftsschutzgebietes Bühlertal zwischen Vellberg und Geislingen mit Nebentälern und angrenzenden Gebieten. Der untere Abschnitt der Schmerachklinge, trockenen Fußes auf einem guten Forstweg erreichbar, wird sommers oft von Besuchern aufgesucht; ein Parkplatz an der Talmündung bietet die gern genutzte Gelegenheit, in wenigen Schritten einen Grillplatz auf einer sonnigen Wiese am Ufer aufzusuchen, wo es die Kinder zum dort flach und breit über Steingeröll fließenden Bach zieht.

Städte und Gemeinden

(Quelle: Seite "Schmerach". In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 7. Januar 2019)