Laudenbach

Schloss mit Pfarrkirche im Hintergrund

Schloss mit Pfarrkirche im Hintergrund (Bild: Matthias Zepper)

Laudenbach, als Lutenbach – Volksbach, also der zur allgemeinen Benutzung stehende Bach, wurde im 9. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. Lehensträger sind teils die Ortsadeligen, die von 1125 bis 1367 erwähnt werden, teils die Hohenlohe und Finsterlohe – vorübergehend auch der Deutschorden. Nach dem Aussterben der Linie Finsterlohe um 1570 zog Würzburg das Lehen unter dem Protest des Hauses Hohenlohe wieder ein und übergab es später 1641 an den kaiserlichen Feldmarschall Graf von Hatzfeld. Als die Linie dieser Grafen ausstarb (1794), fiel die Herrschaft wieder an Würzburg, wurde aber durch den Reichsdeputationshauptbeschluss von 1802, zur Entschädigung für den Verlust der Herrschaft im Elsass, den Fürsten von Hohenlohe-Bartenstein zugewiesen. An der Hl. Margareta geweihten Ostkirche sind Reste des alten romanischen Baus am Sockel sowie an den Rundbogenportalen feststellbar. Um das Jahr 1613 wurde die Kirche vom Bischof von Würzburg, Julius Echter von Mespelbrunn, im gotischen Stil umgebaut. Im Bergwald liegt die weithin sichtbare Bergkirche, die berühmte Wallfahrtskirche "Zur Schmerzhaften Muttergottes", zu der ein Stationsweg hinaufführt. Die im spätgotischen Stil ab 1412 erbaute Kirche wurde im Dreißigjährigen Krieg Dreißigjährigen Krieg schwer beschädigt, aber von 1642 an wieder hergestellt. Im Süden des Ortes liegt das ehemalige Schloss, ein von einer Mauer abgeschirmtes Wasserschloss. Die Laudenbacher Weine sind bei den Weinschlotzern beliebt. Vor allem der in Laudenbach seit über 100 Jahren angebaute Rotwein wird geschätzt. Sehenswert sind auch die katholische Pfarrkirche St. Margareta und mehrere Fachwerkhäuser. Außerdem sind Teile der Dorfbefestigung erhalten, darunter der runde Herkelsturm (volkstümliche Aussprache: Hergelsdure) aus dem 15. Jahrhundert. Am bekanntesten ist die westlich auf der anderen Seite des Vorbaches am Ende des steilen Laudenbacher Kreuzweges gelegene gotische Bergkirche zur Schmerzhaften Muttergottes, eine Wallfahrtskirche, deren Grundstein 1412 gelegt wurde und der Eduard Mörike sein Gedicht Bei der Marien-Bergkirche widmete. Sie enthält die 1685 von Achilles Kern gefertigte Tumba-Grablege von Melchior von Hatzfeldt, in der allerdings nur sein Herz beerdigt wurde, während sein Leichnam in Prausnitz bestattet ist. Der etwa 180 km lange Jakobsweg Main-Taubertal führt durch Laudenbach.

(Quelle: Stadt Weikersheim; Seite "Laudenbach (Weikersheim)". In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 20. September 2021)