Kloster Bronnbach

Kloster Bronnbach

Kloster Bronnbach (Bild: Reicholzheim)

Ehemalige Abtei auf Wertheimer Gemarkung mit 1222 geweihter dreischiffiger Basilika, errichtet im spätromanischen und frühgotischen Stil. Gilt als eine der bedeutendsten süddeutschen Ordenskirchen. Der Kreuzgang (um 1300) schließt sich südlich an die Kirche an. Um ihn ordnen sich streng nach zisterziensischem Bauschema im Osten der Konventbau, das Refektorium und der Küchenbau sowie im Westen das Konversenhaus an. Das Kloster war von 1803-1986 im Besitz des Fürstenhauses Löwenstein-Wertheim-Rosenberg. Seit dem Erwerb durch den Main-Tauber-Kreis wurde es mit Unterstützung des Landes Baden-Württemberg und im Zusammenwirken mit der Stadt Wertheim mit Millionenaufwand erhalten, saniert und wieder mit Leben erfüllt.

Kloster Bronnbach

Die Legend besagt: Der heilige Bernhard von Clairvaux zeigte während seines Aufenthalts in Wertheim auf seiner Pilgerreise eines Tages nach einer Wildnis des Taubertals und sprach: "Auch dort wird ein Kloster meines Ordens gegründet werden." Noch zu seinen Lebzeiten ging diese Weissagung des berühmten Abtes in Erfüllung, weil einige fränkische Edelleute beschlossen hatten, ein Zisterzienserkloster zu stiften. Als sie hierfür im stillen Taubertal einen geeigneten Platz suchten, erhoben sich plötzlich aus jener Gegend drei weiße Lerchen, ihr Morgenlied zwitschernd. Die Stifter erblickten hierin einen Fingerzeig Gottes und bauten an der so bezeichneten Stelle die Abtei Bronnbach. In das Wappen derselben wurde eine der Lerchen aufgenommen. Sie ruht auf den Händen des Jesuskindes, das auf dem Schoß seiner Mutter sitzt. Das Kloster geht auf eine Stiftung der vier Edelfreien Billung von Lindenfels, Sigebot von Zimmern, Erlebold von Krenzheim und Beringer von Gamburg (die Legende geht noch von dreien aus) im Jahre 1151 zurück. Vermutlich kam die Schenkung des castrum brunnebach oberhalb des jetzigen Standorts unter Einfluss einer Predigt von Bernhard von Clairvaux im Jahre 1146 in Würzburg zustande. Es befand sich ursprünglich auf der Höhe über Bronnbach in Burg und Weiler Brunnebach, dem heutigen Schafhof; erstmals urkundlich erwähnt wurde es am 11. Januar 1153 (Bestätigung als Kloster durch Papst Eugen III.). 1157 ermöglichte die Schenkung des Weilers an den Erzbischof und Kanzler Arnold von Selenhofen zum Erwerb einer Grablege die Verlegung ins Tal der Tauber auf die Ostseite des Flusses. (Arnold von Selenhofen wurde jedoch nach seinem gewaltsamen Tod 1160 nicht in Bronnbach, sondern in Mainz beerdigt.) Durch die Schenkung wurde auch der Einzug des Gründungskonvents aus Waldsassen mit dem ersten Abt, Reinhard von Frauenberg, ermöglicht. Im selben Jahr wurde mit dem Bau der Abteikirche begonnen, die am 28. April 1222 vom Würzburger Weihbischof Wilhelm von Havelburg geweiht wurde. 1167 wurde es als Filialkloster des Klosters Maulbronn übernommen (Mutterabtei), gleichzeitig wurde der Maulbronner Mönch Wigand neuer Abt. Das Kloster verfügte über Stadthöfe in Wertheim, Miltenberg, Würzburg (als Verwaltungszentrum in der heutigen Bronnbachergasse), Aschaffenburg und Frankfurt. Diese sind ab 1170 belegt. Bis zum Jahre 1230 waren die wichtigsten Klostergebäude errichtet. 1201 stiftete der kaiserliche Küchenmeister Heinrich von Rothenburg Güter in Heidingsfeld. Diese Schenkung wurde am 25. Juli 1202 von König Philipp von Schwaben in Ulm bestätigt. Da das Kloster in nächster Nähe von Gamburg und Külsheim lag, wurde es im 14. Jahrhundert hin und wieder von dort ansässigen Raubrittern überfallen. Bei einem solchen Überfall ließ ein Külsheimer Ritter einen der Schalenbrunnen abtransportieren, der heute noch in Külsheim steht und dessen Ruf als "Brunnenstadt" mitbegründet hat. Im Wirtschaftshof hinter dem Bursariushaus und neben dem Keltergebäude befindet sich das Gegenstück dieses Schalenbrunnens. Aufgrund der Überfälle wurden um das Jahr 1355 die Grafen von Wertheim als Schutzherren des Klosters eingesetzt; zuvor war der Kaiser Schutz- bzw. Schirmherr. Den Zisterziensermönchen, die auch als "Gärtner Gottes" bezeichnet werden, verdankt das Taubertal die Förderung des Weinbaus, der sich von Bronnbach ausbreitete. An der Grenze der Bistümer Mainz und Würzburg gelegen, versuchten beide, das Kloster in ihren Besitz zu bekommen. Dies gelang weder den Bistümern noch der Grafschaft Wertheim, und das Kloster Bronnbach blieb bis Anfang des 19. Jahrhunderts mit kurzen Unterbrechungen von jeder Landesherrschaft unabhängig. Im Bauernkrieg Bauernkrieg 1525 wurde das Kloster von aufständischen Bauern geplündert, die zwei Orgeln, fünf Kapellen und zwei Bibliotheken wurden dabei zerstört. Abt Clemens Leusser, seit 1534 Mönch im Kloster, wurde am 26. November 1548 durch einstimmigen Beschluss der Klosterbrüder zum Abt ernannt. War er während der ersten beiden Jahren seiner Amtszeit noch Verfechter der alten katholischen Verhältnisse, so reifte danach in ihm die Überzeugung, dass die wahre christliche Lehre auf der reformierten Seite zu finden sei. So meldete er Ende 1552 den Vollzug der Reformation an den Wertheimer Grafen. Ostern 1553 wurde dann in Bronnbach und in den zugehörigen Pfarreien der erste Gottesdienst in deutscher Sprache gehalten. Leusser hatte bereits zuvor 24 junge und mittellose Männer aufgenommen, die er als Lehrer der neuen Lehre ausbilden wollte. Obzwar der Würzburger Bischof kein Vorgesetzter des Abtes war, war ihm diese Vorgehensweise nicht gleichgültig. Leusser fühlte sich zunehmend von dessen Nachstellungen bedroht und zog 1554 in den Klosterhof in Wertheim, welcher zum Besitz des Klosters gehörte. Nach dem Tod Graf Michaels III. am 14. März 1556 leiteten die Bischöfe von Würzburg und Mainz schärfere Maßnahmen gegen den reformierten Abt ein. Sie belegten die Klostergefälle in ihren Gebieten mit Beschlag, um auf diese Weise dem Kloster und seinem Abt den Unterhalt zu nehmen. Als Leusser dann am 1. Juni 1557 die Tochter des Wertheimer Predigers Johannes Eberlin von Günzburg, Maria Eberlin, ehelichte, war dies für die Bischöfe ein weiterer Grund, den Druck auf Leusser zu erhöhen. Zwar unterblieb eine angedrohte Visitation des Würzburger Bischofs Melchior, doch dessen Nachfolger, Bischof Friedrich, ernannte im August 1558 den katholisch gebliebenen Johann Pleitner zum neuen Abt. Dieser war zuvor Pfarrer in Königheim und erhielt zwar durch den Bischof die Weihe zum Abt, wurde jedoch noch nicht feierlich eingesetzt, da Friedrich noch mit Leusser verhandelte, um diesen umzustimmen. Da Leusser aber am 25. Oktober 1558 die Ehe mit Anna Rüdiger einging und somit zum zweiten Mal heiratete, nachdem seine Frau aus erster Ehe verstorben war, fand am 25. Januar 1559 trotz Protest Leussers und der Wertheimer Grafen die feierliche Amtseinführung Pleitners statt. Die Rekatholisierung erfolgte bis 1572, im gleichen Jahr wurde die Kirche neu geweiht. Die Zisterzienserabtei wurde unter Abt Johann Knoll fortgeführt. Das neue Mutterkloster war nun das Kloster Ebrach im Steigerwald, welches schon 1537 vorläufig diese Position eingenommen hatte. Unter Abt Wigand Mayer wurde dann das Abtshaus errichtet. In der Folge verlor sich der Kontakt zu den Zisterzienserinnenklöstern Frauental und Seligental. Diese Klöster, deren Weiserabt der Bronnbacher Abt war, waren im 16. Jahrhundert aufgehoben worden. Bronnbach selbst besaß nie ein Filialkloster. Für das Jahr 1595 sind für das Kloster 32 Mönche und zwei Studenten nachgewiesen. 1615 wurde der Abt Sebastian Ulrich durch den Würzburger Bischof Julius Echter wegen seines Lebenswandels abgesetzt und durch den Abt Johann Feilzer aus Ebrach ersetzt, welcher den Wiederaufbau nach der Reformation vollendete und die Dörfer Dörlesberg, Nassig und Reicholzheim wieder für das Kloster zurückgewinnen konnte. Im Dreißigjährigen Krieg Dreißigjährigen Krieg erhielt 1631 der lutherische Graf Friedrich Ludwig zu Löwenstein-Wertheim-Virneburg das von den Schweden verwüstete Kloster von König Gustav Adolf von Schweden. Er behielt es bis 1634 und beseitigte alles Katholische, wobei auch große Teile der Inneneinrichtung sowie die Klosterbibliothek zerstört wurden. In diesen drei Jahren waren die Mönche geflohen. Anfänglich wurden die Mitglieder des Bronnbacher Konvents an den zisterziensischen Kollegien in Paris, Heidelberg, Wien und Würzburg akademisch ausgebildet – in letzterer Stadt im 17. und 18. Jahrhundert –, dann auch an der Universität. Der überwiegende Teil der noch erhaltenen Literatur, die von Bronnbacher Mönchen verfasst wurde, stammt aus dieser Zeit. 1656 wurde zwischen dem Hochstift Würzburg und dem Erzstift Mainz eine Vereinbarung getroffen, der zufolge das Klostergebiet als territorium nullius (unabhängiges Gebiet) zu betrachten sei. Nichtsdestotrotz konnte Würzburg weiterhin seinen starken Einfluss geltend machen. Im Jahr 1673 konnte sich das Kloster mit der Grafschaft Wertheim über die Ortsherrschaft in Nassig, Dörlesberg und Reicholzheim einigen. Es verzichtete auf Nassig, wo ihm die Herrschaft gerichtlich zustand, und erhielt dafür im Gegenzug Dörlesberg und Reicholzheim als Territorium mit eigener Herrschaftsgewalt. Damit war ein jahrzehntelanger Streit zum Ende gebracht. 1765 wurde die Klosterherrschaft nochmals um den Hinteren Messhof und Rütschdorf erweitert. Die erneute Nutzung als Kloster dauerte bis zur Säkularisation 1802. Neuer Besitzer der Klosteranlagen wurde Fürst Dominik Konstantin von Löwenstein-Wertheim-Rosenberg. Der letzte Bronnbacher Zisterzienser starb 1859 als Stadtpfarrer von Miltenberg, der letzte Abt, Heinrich Göbhardt, kehrte in seine Geburtsstadt Bamberg zurück. Von 1803 bis 1986 war das Kloster im Besitz des Fürstenhauses Löwenstein-Wertheim-Rosenberg, das die Klosteranlage als Schloss, Verwaltungssitz, Wirtschaftsstandort, Residenz und Brauerei nutzte, die Anlage aber ansonsten im Wesentlichen unverändert ließ. 1839 wurde die Taubertalstraße durch das Klostergelände gebaut. Die damit einhergehende Höherlegung des Durchfahrtsweges ließ die Fassaden der westlich an der Straße gelegenen Klostergebäude wie des Bursariats teilweise im Boden verschwinden. Der Bau der Taubertalbahn 1870/71 brachte Bronnbach einen eigenen, relativ repräsentativ angelegten Bahnhof, der westlich der Tauber etwas abseits vom Klostergelände errichtet wurde und durch eine Brücke über Tauber und Mühlkanal des Klosters mit dem Klostergelände verbunden ist. 1921 bis 1931 ließen deutschsprachige Zisterzienser aus Sittich im heutigen Slowenien die Abtei Bronnbach im Konventbau als Konvent wieder aufleben, wechselten aber dann in das Kloster Seligenporten. 1931 bis 1958 folgten ihnen Kapuziner; 1938 und 1951 wurde das Kloster renoviert. 1986 erwarb der Main-Tauber-Kreis das Kloster, ließ es in mehreren Bauabschnitten sanieren und nutzt es vielfältig. 1989 wurde das Kloster als Baudenkmal von besonderer nationaler Bedeutung eingestuft. Wie bei allen Orden, die nach der Regel des hl. Benedikt leben, ist auch das Kloster Bronnbach innerhalb seiner Mauern in einen inneren, einen stillen und einen äußeren Bezirk unterteilt. Der stille Bezirk im Ostteil umfasste die Gärten, das Krankenhaus und den Friedhof; der innere Bezirk die Kirche, den Kreuzgang und die Klausurgebäude, die um den Kreuzgang angeordnet sind. Sie waren für Mönche und Konversen vorgesehen. Die ursprünglich einzig zuführende Sandsteinbrücke über das Taubertal trug eine Zollstation des Klosters und hat als einzige Brücke des mittleren und unteren Taubertals allen bisherigen Hochwasserfluten standgehalten. Die Spannweiten ihrer beiden Bögen weisen nach der Karlsbrücke in Prag die größten Bogenspannweiten unter den gotischen Brücken Mitteleuropas auf. Zwischen der heutigen Durchgangsstraße auf dem rechten Ufer und der Tauber lag im Westen der Wirtschaftsteil mit Landwirtschaftsgebäuden sowie Handwerksbetrieben wie Schmiede, Ziegelei und Mühle. Von deren Existenz zeugt heute noch der Name Mühlkanal für einen Seitenarm der Tauber. Die Schmiede und die Ziegelei waren – da sie viel Lärm verursachten – außerhalb der Klostermauern angesiedelt. Unter Abt Joseph wurden die Schmiede in den Bereich der Mühle und die Ziegelei auf den außer- und oberhalb liegenden Schafhof verlegt. Ferner unterhielt das Kloster noch zwei Gasthäuser – das für Männer innerhalb der Klostermauern, das für Frauen außerhalb in dem Gebäude, welches seit 1715 die heutige Gaststätte Klosterhof beherbergt. Der Klausurbereich der Mönche umfasste anfangs das gesamte Klostergelände, er wurde jedoch später, als die Anzahl der Laienbrüder zurückging, auf das Gebiet östlich der Kirche (Nordtor mit Gartenmauer) reduziert, und den Laien wurde der Zutritt zum Wirtschaftsteil der Abtei geöffnet. Im Norden befand sich die große Klosterpforte mit Pförtnerwohnung, die jedoch beim Bau der Taubertalstraße abgerissen wurde. An ihrer Stelle steht heute die ehemalige Remise, die vermutlich im 19. Jahrhundert als Heuscheune erbaut wurde. Daneben befand sich eine kleine Pforte, die als Zugang zur Andreaskirche diente. Zwischen der Remise und dem ehemaligen Vieh- und Pferdestall befand sich früher das Wildgehege. Ebenfalls der Tauberstraße musste das kleine Südtor in Richtung Gamburg weichen. Die 1222 geweihte Abteikirche aus rotem Sandstein, eine dreischiffige Basilika im spätromanischen und frühgotischen Stil mit provenzalischen, elsässischen und burgundischen Anregungen, gilt als eine der bedeutendsten ehemaligen Ordenskirchen Süddeutschlands. Baubeginn war 1157; der Bau wurde jedoch aufgrund finanzieller Engpässe öfters unterbrochen. Die barocke Ausstattung der Abteikirche steht im Kontrast zur Zisterzienserarchitektur, deren Einfachheit jedoch besonders im Ostteil der Kirche sichtbar wird. Die Kirche wurde in Form eines lateinischen Kreuzes in mehreren Bauabschnitten erbaut und weist eine Länge von 70 m, eine Breite von 28,5 m im Querschiff und eine Höhe von 17,5 m auf. Das hohe Mittelschiff hat ein gestelztes Kreuzgratgewölbe ohne Gurte, was den Eindruck einer Spitztonne mit gleich hohen Seitenkappen erweckt. Jedes Seitenschiff hat Viertelkreistonnen mit Stichkappen. Diese Bauformen haben ihre Vorbilder in der Provence und sind in Deutschland einmalig. Die halbrunden Gewölbetragebögen sind stellenweise nur mit Farbe an der Decke aufgemalt. Üblicherweise ist bei solchen Konstruktionen der vermauerte Sandstein zu sehen, der aus der Deckenkonstruktion heraustritt. 1489 und 1498 wurden die Stützen am Nordseitenschiff errichtet. Das Langschiff der Kirche ist dreischiffig; das Mittelschiff überragt die Seitenschiffe mit seinen hohen Wänden, die nur durch kleine romanische Fenster unterbrochen werden. An der Hauptfassade bieten unterschiedlich gestaltete Portale getrennten Zugang für Laien, Laienbrüder und die Obrigkeit. Im Chorschiff befindet sich der Zugang direkt vom Schlafsaal der Patres bzw. aus dem Kreuzgang. Als Stützen des Mittelschiffs dienen die einmaligen Halbtonnengewölbe der Seitenschiffe sowie abwechselnd Stützpfeiler und Rundsäulen. Bei den beiden letzten Bogen finden sich statt der Rundsäulen wuchtige Säulengruppen. Es ist unklar, ob die Ursache hierfür ein Wechsel in der Bauleitung oder der grundwasserreiche Bauuntergrund war. Das Kirchenschiff selbst weist eine klare Gliederung auf und beinhaltet die Maße des Goldenen Schnitts. Die Fenster des Presbyteriums wurden nachträglich vergrößert. Die vier Ostkapellen im Querschiff waren ursprünglich gestaffelt angeordnet und besaßen halbrunde Apsiden. Sie wurden später auf eine Fluchtlinie gebracht. Der sogenannte Triumphbogen ist auffallend heruntergezogen und dient als Tragebogen für den Dachreiter. Bis zur Renovierung der Kirche 1956/60 hing unterhalb seiner Schallöffnung der Wappenschild der Klostergründer. Gemäß der Ordensregel wurde nur durch die Verwendung verschiedener Baumaterialien (roter Sandstein, weißer Kalkstein) eine Abwechslung im Flächenbereich geschaffen. Der Mönchschor wurde früher durch einen Lettner vom Laienschiff getrennt, der 1631 von den Wertheimer Klosterstürmern eingerissen wurde. An seiner Stelle trennt nun ein schmiedeeisernes Gitter das Schiff. Das Rokokogestühl im Chor wurde von Daniel Aschauer geschnitzt; die Kanzel der Abteikirche mit den 12 Aposteln, von denen einer gestohlen wurde, stammt von Balthasar Esterbauer aus den Jahren 1704 bis 1706. Der älteste Raum des Klosters ist die Sakristei. Durch die Verlegung der Brauerei und die dadurch erfolgte Aufschüttung erlitten dieser Raum und die Schnitzereien und Deckengemälde Schäden durch Feuchtigkeit, die trotz zweimaliger Renovierung nicht behoben werden konnten. Die Gemälde zeigen das heilige Messopfer und Ausschnitte aus dem Leben des Abtes Clemens Leuser. Die Schnitzereien eines Erlanger Bildhauers stammen aus den Jahren 1778 und 1779, wodurch wahrscheinlich ist, dass sie in Zusammenarbeit mit Daniel Aschauer entstanden sind. Vor der Westseite der Kirche stand bis zu ihrer Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg Dreißigjährigen Krieg und dem Abriss 1631 die sog. Paradieshalle. An der Außenfassade sind noch ihr Dachansatz, die Bogenführung und die Kapitelle zu erkennen. Ohne die Paradieshalle wirkt die Kirche von dieser Seite her sehr wuchtig, da sie hier lediglich durch drei Portale und eine Fensterrosette gegliedert ist. Die große Uhr über dem Hauptportal stammt aus dem Jahre 1800 vom letzten Abt des Klosters, Heinrich V. Der Dachreiter über dem Portal trägt eine kleine Glocke an der Außenseite, die in Verbindung mit der Kirchenuhr die Zeit anzeigt. Eine kleine Läuteglocke befand sich ebenfalls im Innern; sie wurde jedoch in den Vierungsdachreiter versetzt. Dieser stellt den eigentlichen Glockenturm dar. Er liegt nicht exakt über der Dachvierung, sondern ist leicht nach Westen versetzt. Abt Heinrich ließ 1795 sieben neue Glocken gießen; drei für den großen Dachreiter und vier für den Klostergarten, wo eine Aufhängemöglichkeit geschaffen wurde. Diese Glocken wurden später nach Neustadt und Marktheidenfeld verkauft. Zwei von ihnen wurden wiederum weiterverkauft, entgingen der Einschmelzung zu Kriegszwecken und läuten heute in Euerbach. Sie tragen das Wappen des Abtes Heinrich. Mit ihrer Lage am Taubertalradweg ist die Klosterkirche als Radwegekirche ausgewiesen. Nach dem Dreißigjährigen Krieg Dreißigjährigen Krieg wurde der Innenraum auf Veranlassung der Äbte wieder geschmückt, entgegen der schlichten und einfachen Zisterziensertradition jedoch im Stil des Barocks. Statt der 16 mittelalterlichen wurden nun 13 barocke Altäre aufgestellt, die sich bis heute erhalten haben. Aus der ehemaligen Andreaskirche, die auch als Leutekirche bekannt war, wurde der Alabasteraltar zu Ehren von Maria Magdalena in die Nordkapelle umgezogen. Gleichzeitig wurde der Bernhardaltar, den die drei ersten Äbte des Ordens (St. Robert, St. Alberich und St. Stephan Harding) und zwei nicht identifizierte Statuen schmücken, in die südlichste Seitenkapelle gestellt. Der jetzige Kreuzaltar aus dem Jahre 1671 von Zacharias Juncker d. J. war ursprünglich der Hauptaltar und ersetzte mit seiner Kreuzigungsgruppe von Balthasar Esterbauer unter den Äbten Valentin Mammel und Franz Wundert den notdürftigen Hochaltar, der unter Abt Friedrich aufgestellt worden war. Der Kreuzaltar trug damals das derzeitige Hochaltarbild von Oswald Onghers, das wie bei den meisten Zisterzienserkirchen der Gottesmutter geweiht ist. Er steht heute an der Nordwand des Querschiffes. Der Hochaltar, der die gesamte Apsis ausfüllt, ist ein Werk des Laienbruders Benedikt Gamuth von 1712. Er wurde von Esterbauer zusätzlich mit vier Statuen versehen, nämlich (von links nach rechts) St. Josef, St. Bernhard, St. Benedikt und dem Ortspatron St. Vitalis. Das Altarblatt zeigt die Himmelfahrt Mariens, es stammt aus dem Jahre 1670 und wurde von Oswald Onghers gefertigt. Abt Engelbert ergänzte den Altar 1750 um den Tabernakelaufbau. Um das eingearbeitete Auge Gottes als Lichtquelle nutzen zu können, wurde beim Altarbau in die Mauer der Apsis ein Fenster gebrochen, welches das Außenzierband der Apsis an der Friedhofsseite zerschnitt. Besonders auffällig sind die beiden Throne im Altarraum. Der kleinere war für den amtierenden Abt und der größere für den Bischof von Würzburg reserviert. Ihre Intarsienarbeiten wurden unter Abt Joseph vollendet; die Pontifikalbestuhlung unter Abt Engelbert. Esterbauer trug auch die Verantwortung für den Aufbau der vier Altäre vor dem Klausurgitter. Sie wurden 1704 bis 1706 unter Abt Joseph errichtet; ihre Altargemälde stammen wiederum von Onghers, der darin die Vermählung Marias, Bernhardus, die Steinigung des Stephanus sowie Johannes den Täufer darstellte. Bei der Ausführung des letzten Bildes verstarb Onghers. Um die oberen Abschlüsse dieser Altäre mit der Dreifaltigkeit und Mariä Himmelfahrt besser zur Wirkung zu bringen, wurden die mittelalterlichen und die romanischen Sandsteinbögen sowie die wuchtigen Sandsteinsäulen übertüncht. Der alte Farbzustand wurde erst bei der Renovierung in den Jahren 1956 bis 1960 wiederhergestellt. Hierbei fand man unter mehreren Farbschichten die spätgotische Deckenbemalung mit Kräutern, die die Beziehung der Zisterzienser zur Landwirtschaft darstellen. Der Gnadenaltar aus der Zeit des Abtes Engelmann, der ursprünglich zwischen Presbyterium und der Magdalenenkapelle angebracht war, wurde 1924 an seinen heutigen Standort im letzten Joch der Nordmauer untergebracht. Somit sollte Betern, die keinen Zugang zur Klausur hatten, Gelegenheit zur Andacht gegeben werden. Der Altar stammt aus dem Jahre 1642 und wurde von Michael Kern errichtet. Der Judas-Thaddäus-Altar in der ersten linken Seitenapsis stammt aus der Amtszeit von Abt Ambrosius und wurde im Jahre 1781 errichtet. Für diesen Altar von Franz Asam wurde zusätzlich ein Rokokofenster in diesen Raum eingebaut. In der linken Nordost-Apsis befindet sich ein Bernhardsaltar von 1704; dem gleichen Heiligen ist der vierte Altar in der Seitenapsis geweiht. Dieser wurde Mitte des 17. Jahrhunderts von Philipp Preuß errichtet. Als Abschluss des Mönchschores wurden 1791 unter Abt Heinrich zwei Altäre zu Ehren von Johannes Nepomuk und Karl Barromäus errichtet. Sie wurden von Georg Schäfer aus Karlstadt errichtet. Die Altarblätter stammen aus dem Jahre 1785 von dem Bamberger Maler Hirschmann. Auf den beiden dazugehörenden Kanontafeleinfassungen finden sich Schnitzereien, die eine Ölbergszene und eine Pietà darstellen. Abt Bernhard Widmann ließ 1922 den Altarsockel in die äußerste nördliche Apsis versetzen. Der Holzaufbau mit den typischen Esterbauersäulen, der vorher zum Altaraufbau der Krankenhauskapellenapsis gehörte, wurde hier neu verwendet und mit einem Altarbild von Papst Eugen geschmückt. Der heutige Prachtaltar wurde unter Abt Joseph errichtet. Arnold von Selenhofen nahm auf die Architektur der Kirche, die er als Grablege gewählt hatte, großen Einfluss, was sich besonders bei der Choranlage zeigte: Hier wählte er einen repräsentativen Staffelchor, der jedoch in der Barockzeit zugunsten der neuen Ausstattung wesensverändernd umgebaut wurde. Das Chorgestühl wurde in den Jahren 1777/78 nach 20-jähriger Fertigungszeit vom Laienbruder Daniel Aschauer fertiggestellt. Der aus Lengfurt am Main stammende Aschauer, der unter Abt Ambrosius ins Kloster eintrat und die Klosterschreinerei leitete, nahm sich für diese dritte Generation von Gestühl im Chorbereich offensichtlich den Westchor des Mainzer Doms zum Vorbild. Das erste Chorgestühl wurde 1631 bei einem Brand zerstört. Das Chorgestühl ist in zwei gegenüberliegenden Reihen aufgebaut. Die oberen Plätze waren als Gebetsbereich für die Priestermönche gedacht, während die unteren Plätze für Novizen und Kleriker vorgesehen waren. Laienbrüder mussten in den vorgebauten Brüderplätzen an der Messe und am Chorgesang teilnehmen. Unter jedem Klappsitz brachte Aschauer eine vorstehende Querrippe an. Da die Mönche im Stehen am Chorgebet teilnehmen mussten, bot ihnen dieser sog. Faulenzer oder Misericordia (lat. für Mitleid) die Möglichkeit, im stehenden Sitz zu beten. Alle Stallen, wie man die Einzelbetplätze der Mönche nannte, sind mit geschnitzten Symbolen versehen, die teilweise vergoldet sind. Die erste Orgel, die in der Chronik erwähnt wird, befand sich im Nordteil des Klostergestühls und wurde zur Begleitung des Chorgesangs verwendet. Sie verbrannte 1631 zusammen mit ihrer Nachfolgerin. 1664/1665 schuf der Licher Orgelbauer Georg Henrich Wagner ein neues Instrument. Der Orgelaufbau mit der Gästeloge an der Westmauer über dem Haupteingang – zuvor war hier eine Empore angebracht – entstand in der letzten Amtszeit des Abtes Heinrich. Das Orgelwerk war ursprünglich mit einem Barockgehäuse versehen. 1890 wurde diese Orgel durch ein Instrument mit neugotischem Prospekt der Firma Schlimbach aus Würzburg ersetzt. In der Klosterkirche befinden sich mehrere Epitaphe aus dem 14. bis 18. Jahrhundert. Die bedeutendsten sind – neben dem von Michael von Braganza – das Epitaph von Graf Eberhard von Wertheim († 1373) mit einem Bildnis des Ritters sowie zwei gotische Grabplatten mit lebensgroßen Figuren, die für Peter von Stetenberg († 1428) sowie dessen Sohn († 1441) errichtet wurden. Auf den Epitaphen für die Äbte Joseph Hartmann († 1724) und Engelbert Schäffner († 1752) sind beide Verstorbene in Pontifikaltracht abgebildet. 1742 wurde der Bursariusbau mit seiner Bogentreppe und dem kunstvollen Wappen seines Erbauers, Abt Engelbert, errichtet. Der Bau diente als Verwaltungsgebäude und Amtssitz des Klosterverwalters (Bursarius) und schloss den Gutshof ab. Heute ist das Gebäude renoviert und wird seit Mai 2006 als Gästehaus genutzt. Die Orangerie wurde in den Jahren 1773 bis 1775 für frostempfindliche Pflanzen errichtet und weist auf ihrem Sonnenfang ein zur 50-jährigen Profess des damaligen Abtes Ambrosius Balbus angefertigtes barockes Fresko auf, vermutlich das größte Fresko im Freien nördlich der Alpen. Das Fresko mit seinen allegorischen Darstellungen verherrlicht über eine Breite von 20 Metern das vom Abt geführte Kloster als paradiesischen Kosmos. In der Mitte befindet sich das Wappen des Abtes; die Frauen zu beiden Seiten der Pyramide stellen den Frühling (Blumen) und den Herbst (Früchte) dar. Der Sommer (Erntefest der Musikanten) und der Winter (holztragende Gestalten) befinden sich unterhalb der beiden Baldachine am Ende des Freskos. Diese Verbindung zwischen den Jahreszeiten stellt einen Bezug zu der tragenden Säule des zisterziensischen Klosterlebens, der Landwirtschaft, dar. Das Fresko wurde 1938, 1947 und 2005 restauriert. Ab 1948 wurde die Orangerie als Wohnung für Flüchtlinge des Zweiten Weltkriegs genutzt. Hierbei wurden die Glasfenster entfernt – ein Schritt, der bei der Restaurierung 2005 wieder rückgängig gemacht wurde. Im Süden schließt sich als mittlerer von drei Baukörpern das zweistöckige Refektorium an den Kreuzgang an. Im unteren Geschoss befindet sich der heute nach Bernhard von Clairvaux genannte Bernhardsaal, der ehemalige Speisesaal der Mönche. Im 19. Jahrhundert diente er als Holzremise und Gärkeller. Darüber entstand 1724/25 der reich geschmückte, der Repräsentation dienende barocke Josephsaal, den Pilaster, Stuck, zahlreiche Decken- und Wandfresken und weitere Gemälde schmücken. Auch er diente um 1850 anderen Zwecken; es wurde dort Heu für die Pferde des Königs eingelagert. Das zentrale Deckenfresko des Würzburger Hofmalers Johann Adam Remele zeigt wie einige andere Fresken eine Szene aus dem Leben Josefs, während Gemälde in den Fensternischen die zum Kloster gehörigen Dörfer und Höfe vorstellen. Bis zur Renovierung 1938 war in einem dieser Fresken noch der Einschuss eines napoleonischen Soldaten zu sehen, der offensichtlich auf den in einem Medaillon dargestellten vor der Frau des Potifar fliehenden Josef geschossen hatte. Die reich gegliederte Giebelfront des Refektoriumsbaus schmücken Wappen und symbolische Figuren. Trotz mehrfacher Umbauten ist die Anlage der ursprünglichen Klostermühle noch vorhanden, die an einem separaten Kanal (sog. Ausleitungskraftwerk) steht. Die Mühle stammt vermutlich aus dem 11. Jahrhundert und gilt als ältester Teil der Klosteranlage. Nachdem sie 1631 abbrannte, wurde sie in ihrer jetzigen Form wiederaufgebaut. In der Mühle wurde ursprünglich das Getreide aus der Landwirtschaft des Schafhofs gemahlen. Die Wassermühle wurde 1860 mit einer Francis-Turbine aufgerüstet, mit welcher Strom erzeugt werden konnte. Bis 1921 befand sich noch ein Mühlrad an der Mühle, mit welchem die Sägerei angetrieben wurde; seit jener Zeit wird hier ausschließlich Strom produziert. Die Brauerei wurde hingegen mit einer 1885 eingebauten Turbine versorgt. Eine weitere Turbine wurde 1921 eingebaut; mit ihr wurde ein Elektrizitätswerk eingerichtet. Heute sind zwei Turbinen im Einsatz. Die Brauerei des Klosters befand sich östlich der Straße nach Gamburg. Die Jahrestafel trägt die Zahl 1793. Über dem großen Keller ließ Abt Heinrich ein modernes Brauereigebäude errichten, das mit einer neuen Einrichtung unter Aufsicht eines Karmeliterbruders aus Bamberg ausgestattet wurde. Bis 1842 wurde hier Bier gebraut, welches vor dem Ausschank in den Felsenkellern gelagert wurde, die auf der anderen Tauberseite an der Külsheimer Straße lagen. Zum Kloster gehörten früher auch die Grangien Gut Wagenbuch und der Schafhof. Letzterer gilt als die eigentliche Zelle des Klosters und versorgte es mit Pergament, Fleisch und Milch. Heute ist er im Besitz der Südzucker AG. Das Gut Wagenbuch, dessen ältestes Gebäude aus dem 14. Jahrhundert stammt und auf dem sich auch der "Pfeiferhannes" als Schäfer verdingt haben soll, dient heute Wohnzwecken. Es wurde 1197 erstmals urkundlich erwähnt. Anfangs wurde der Hof von Mönchen, dann von Laienbrüdern und schließlich ab 1500 von weltlichen Pächtern bewirtschaftet. Auch Fischteiche gehörten zu diesem Hof. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden hier die landwirtschaftlichen Flächen durch die US-amerikanischen Besatzung erheblich reduziert, um dem Junkertum seine wirtschaftliche Grundlage zu entziehen. Beim Saalgarten handelte es sich um den Festgarten des Klosters mit einer Springbrunnenanlage und drei Gartenhäuschen, die mit Stuckarbeiten versehen sind. Er wurde 1727-1736 unter Abt Engelhardt in Terrassenform angelegt und liegt südlich des Josephsaals in dessen direkter Blickachse. Um 1850 diente er nicht mehr seinem ursprünglichen Zweck; Quellen zufolge baute der Braumeister dort sein Gemüse an. Nördlich der Kirche und des Abteigartens liegt der Nutzgarten, der im Wesentlichen unter Abt Ambrosius in der heutigen Form angelegt wurde. Die Pfarrkirche St. Andreas stand in das Gartengelände hinein; sie wurde unter Abt Ambrosius wegen Baufälligkeit abgerissen. Gleichzeitig erlaubte er den Laien den Besuch der Klosterkirche und erbaute die Orangerie mit einem niedrigen, anschließenden Heizungsbau. Zwischen dem Ökonomiebereich und der Tauberbrücke befand sich der Wildgarten, in dem "wildes Getier" gehalten wurde. Am Gasthaus Klosterhof findet sich heute noch der Zugang zum Josephsberg, einer Weinanlage, die unter Abt Joseph angelegt wurde. Im Zuge der Restaurierung der Orangerie wurde 2006 auf dem davorliegenden Gelände ein Kräutergarten eingerichtet, bei dem versucht wurde, einen Bezug zum Fresko der Orangerie herzustellen, indem Pflanzen aus den dort gezeigten Erdteilen im Garten berücksichtigt wurden. Als ein Veranstaltungsort besonderer Art bietet das Kloster Bronnbach Räume für Konzerte Klassischer Musik, Ausstellungen und Tagungen mit Gästezimmern. Dazu werden insbesondere der Josephsaal und der Bernhardsaal genutzt. Auch die Klosterschänke ist wieder eröffnet. Das Bursariat, früher der Sitz der Klosterverwaltung, wurde von 2003 bis 2006 saniert und wird als Gästehaus mit verschiedenen Tagungsräumen genutzt; die ebenfalls 2003 bis 2006 sanierte Orangerie dient dazu als Mensa für die Tagungsteilnehmer. Seit 1992 ist im Spitalbau des Klosters der Archivverbund Main-Tauber mit dem Staatsarchiv Wertheim, dem Stadtarchiv Wertheim, dem Kreisarchiv des Main-Tauber-Kreises und weiteren Archiven kreisangehöriger Städte sowie einer Präsenzbibliothek zur Regionalgeschichte untergebracht. Seit 1995 gibt es eine Außenstelle des Instituts für Silicatforschung der Fraunhofer-Gesellschaft im ehemaligen Rinderstall. Im Konventbau befindet sich seit 2000 eine Ordensniederlassung der Kongregation der Missionare von der Heiligen Familie, deren ursprünglich polnische Priester ihren Dienst in umliegenden Gemeinden versehen. In der ehemaligen Fruchtscheune des Klosters befindet sich das Museum für ländliches Kulturgut als Außenstelle des städtischen Grafschaftsmuseums. Seit Januar 2007 führt der Main-Tauber-Kreis das Kloster Bronnbach in der Form eines Eigenbetriebs. Dazu gehört auch eine 2007 im Kellergeschoss eröffnete Vinothek mit Proben aus dem gesamten Bereich des Taubertals. Im Frühjahr 2009 wurde der Klostervorplatz umgebaut. Diese Maßnahme diente dazu, dass die historische Klosteranlage wieder stärker als Gesamtensemble wahrgenommen werden sollte. Hierzu wurde die Landesstraße 506, die mitten durch den Ort bzw. das Klostergelände führt, auf sechs Meter verengt und die Fahrbahn mit einer roten Decke versehen. Im Januar 2012 begannen die Dreharbeiten zu dem französisch-deutsch-belgischen Kinofilm Die Nonne mit Pauline Étienne, Martina Gedeck und Isabelle Huppert in den Hauptrollen. Neben dem Kloster Maulbronn und der französischen Kartause Pierre Châtel in Virignin, Region Auvergne-Rhône-Alpes, ist das Kloster Bronnbach ein Drehort der Verfilmung des 1760 erschienenen weltberühmten Romans Die Nonne von Denis Diderot durch den Regisseur und Drehbuchautor Guillaume Nicloux.

Erbauer / Besitzer

Erbauer: Zisterzienser

Kontakt

Kloster Bronnbach
97877 Wertheim-Bronnbach
Tel.: 09342/935202022
info@kloster-bronnbach.de

(Quelle: Seite "Kloster Bronnbach". In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 17. Mai 2019)