Johann Karl von Horlacher

Daten und Fakten 
Geboren26.03.1769 in Crailsheim
Gestorben26.03.1852 in Crailsheim
WirkungsstätteLigny und Waterloo
TätigkeitsfeldMedizin
LeistungLeibarzt von Generalfeldmarschall Blücher
Johann Karl von Horlacher

Johann Karl von Horlacher (Bild: Von Stein Lithografie)

Johann Karl von Horlacher (auch: Ritter Johann Carl von Horlacher) war ein deutscher Mediziner, preußischer Oberchirurg und Generaldivisionsarzt. Außerdem war er Schüler des Generalchirurgen Johann Friedrich Goercke, Hausarzt des preußischen Außenministers Karl August Freiherr von Hardenberg und Leibarzt des preußischen Generalfeldmarschalls Gebhard Leberecht von Blücher, Fürst von Wahlstatt. Er war Rittergutsbesitzer, Schlossherr von Schloss Amlishagen. Johann Karl von Horlacher wurde am 26. März 1769 als Sohn einer Spitalbader- und Hospitalchirurgenfamilie in Crailsheim geboren. Nach seiner Studienzeit in Erlangen und der Ausbildung an der militärärztlichen Bildungsanstalt in Berlin zum Oberarzt, begleitete er 1806 und 1807 König Friedrich Wilhelm III. unter anderem bei der Doppelschlacht von Jena und Auerstedt, danach im Rahmen des Vierten Koalitionskrieges nach Tilsit und Königsberg. Im Jahre 1809 wurde er zum Leibarzt des aus den Befreiungskriegen bekannten preußischen Generalfeldmarschalls Gebhard Leberecht von Blücher, Fürst von Wahlstatt, mit welchem Horlacher eine tiefe Freundschaft verband. Horlacher, welcher sich nahezu immer im Feld befand, nahm 1813-1815 an den Befreiungskriegen und an den Schlachten von Ligny und Waterloo teil. Horlacher heilte Blücher mehrfach als Regimentsarzt und später als Generalarzt von verschiedenen Krankheiten, was Blücher zu folgendem Ausspruch bewog: "Ja, Horlacher! Ihr seid ein braver Kerl! Ich werde in meinem ganzen Leben nicht vergessen, was Ihr an mir gethan habt." Am 17. Oktober 1821 erwarb Johann Karl von Horlacher das 183 ha große Rittergut Amlishagen, auf welchem sich auch das Schloss Amlishagen befindet, aus der Konkursmasse der Freiherren von Holtz. Während seiner Zeit als Gutsherr galt er als fürsorglich, so unterstützte er unter anderem die betroffenen Bewohner beim Wiederaufbau nach einem Großbrand, verbesserte die Straßen und finanzierte den Ausbau des Schulhauses. Johann Karl von Horlacher verstarb hochdekoriert und -angesehen im Alter von 83 Jahren an seinem Geburtstag im Jahre 1852 in seiner Vaterstadt Crailsheim. Für seine Verdienste in den Befreiungskriegen erhielt Johann Karl von Horlacher von König Friedrich Wilhelm III. das Eiserne Kreuz 2. Klasse. Außerdem wurde ihm vom russischen Kaiser Alexander I. sowohl der Kaiserlich-russische Orden der Heiligen Anna (2. Klasse) als auch der kaiserlich-russische Orden des Heiligen Wladimir (4. Klasse) verliehen. Während der Orden der Heiligen Anna zu persönlichem Adel führte, erhob der wie vorliegend noch vor 1900 verliehene Orden des Heiligen Wladimir Johann Karl von Horlacher in den erblichen russischen Adelsstand. 1850 erhielt er das Ritterkreuz des Ordens der Württembergischen Krone, welches mit dem persönlichen Adelsstand verbunden war. Ein Jahr später (1851), wurde er zum Ehrensenior des königlich preußischen Eisernen Kreuzes 2. Klasse ernannt. In Crailsheim wurde eine Straße nach ihm benannt.

(Quelle: Seite "Johann Karl von Horlacher". In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 21. Juli 2019)