Furtbach

Länge 1,4 km
Quelle Obere Keimenklinge
Quellhöhe 401 m. ü. NN
Mündung Bei Bühlertann in die Bühler
Mündungshöhe 373 m. ü. NN
Höhenunterschied 28 m

In der Gewässerdatenbank des zuständigen Landesamtes ist er als Keimenklingebach aufgeführt.

Furtbach

Der Furtbach beginnt seinen Lauf in der hintersten Keimenklinge im Nahbereich dreier kleiner Waldinseln am Hang des Talendes. Er läuft in einem leicht nach links ausholenden Bogen insgesamt gesehen ostwärts. Von einem Einzelbaum in einer feuchten Wiese aus an dessen Spitze zieht sich eine Grabenrinne inmitten eines krautig überwachsenem Wiesenkeils zunächst ostwärts zum ersten Teich im Tal. Schon nach etwa 50 Metern stößt aus dem Südwesten von einem Waldzipfel des Kohlhölzles kommend ein zweiter, breiterer solcher krautiger Keil dazu. Dessen Rinnsal führt anscheinend den größeren Teil des Teichzuflusses von einer staunassen ersten Geländeplattform im Anstieg zum Leippersberg (bis 447,6 m ü. NN) im Süden herbei. Über einen vereinenden kleinen Vorteich fließt das Wasser beider Quelläste an einer Fischhütte verdolt in den oberen, etwas über 0,2 ha großen und länglichen Fischteich ein. Hundert Meter weiter entwässert dieser über eine zweite kurze Dole in den unteren, etwa unter 0,2 ha großen Fischteich. Diesen verlässt der Furtbach in nun lange ungefähr ostnordöstlichen Lauf. Gleich nach diesem Teich hat er Zufluss entlang einem unbefestigtem Feldweg aus einer kleinen Waldklinge, die nahe am Ostende der oben genannten staunassen Fläche auf der rechten Geländestufe ansetzt, aber diese gewöhnlich oberflächlich nicht entwässert, denn das Bett in der Klinge und dann diese selbst setzen nach oben hin aus. Der Furtbach fließt nun in einer weiten und tiefen Wiesenmulde. Diese ist eingefasst zwischen dem östlichen Bergsporn Hohenberg im Norden, unter dessen schmaler Hochfläche (ziemlich beständig ca. 423 m ü. NN) sich bis zu einem halben Dutzend teils langer Feldhecken an Rainen von untereinander liegenden Wiesenterrassen entlangziehen, und dem Leippersberg im Süden, dessen Wald teils bis an die untere Hangkante herabreicht und dessen Spornausläufer Sennenberg (bis 424 m ü. NN) den Lauf auf dieser Seite länger begleitet. Der kaum je von Baum oder Busch bewachsene Bach passiert auf seinem weiteren Weg gegen Ende seines Tales zweimal einen Schuppen mit angrenzender Lagerfläche. Ab dem ersten reichen vom vor der Spornspitze des Hohenbergs nun recht flachen linken Hang herab Äcker bis ans Ufer. Am zweiten unterquert der Bach, dabei nach rechts knickend, die Bühlertalstraße L 1072 Kottspiel-Bühlertann und begleitet daraufhin auf seinem letzten Viertelskilometer einen schnurgeraden asphaltierten Feldweg südostwärts bis zur letzten Flussbrücke vor Bühlertann. An der Brücke mündet der Furtbach dann auf etwa 373 m ü. NN von links in die hier sehr träge dahinfließende mittlere Bühler. Der Furtbachlauf endet nach seinem etwa 1,4 km langen Lauf ab seinem Ursprung in der oberen Keimenklinge etwa 28 Höhenmeter tiefer an der Bühler; sein mittleres Sohlgefälle liegt also bei etwa 20 ‰. Auf einer älteren amtliche Karte auf dem Jahre 1936 verläuft der Furtbach nach der Brücke der Bühlertalstraße in der Bühleraue noch unbegradigt und unregelmäßiger, die Mündung in die damals viel windungsreicherer Bühler lag aber etwa an derselben Stelle wie heute. Der Furtbach entwässert ein etwa 1,0 km² großes Gebiet ostwärts zur mittleren Bühler, das naturräumlich gesehen im Südwesten der Vellberger Bucht genannten Austrittsbucht des Flusses aus den Keuperbergen liegt, die ein Teil der Schwäbisch-Fränkischen Waldberge ist. Der größte Teil des Einzugsgebietes liegt im Gipskeuper (Grabfeld-Formation), dessen stufenbildende Corbula-Schicht in Gestalt des schmalen Höhenflächensporns Hohenberg (bis etwas über 423,4 m ü. NN) zur Linken und der ersten Höhenstufe zum Leippersberg zu Rechten das Tal einrahmt. Zum Leippersberg im Süden hin liegen darüber die Estherienschichten des Gipskeuper am zweiten Anstieg und zuoberst die Schilfsandstein-Kappe (Stuttgart-Formation) des am Gipfel 447,6 m ü. NN hohen Leippersbergs, des höchsten Punktes im Einzugsgebiet. Auf dem hinteren Sennenberg steht ein bewaldeter kleiner runder Hügel (bis etwas über 424 m ü. NN) mit einer Schilfsandstein-Insel. Zuletzt beim Durchqueren der breiten Bühleraue läuft der Bach nach diesen tertiären Schichten in deren erst im Quartär abgelagertem Hochwassersedimentstreifen des Flusses. Die nördliche Wasserscheide auf dem schmalen Hohenberg grenzt ans Einzugsgebiet des nächsten Bühlerzuflusses Seegraben in Bühlertann, der von ähnlicher Größe wie der Furtbach ist. Hinter breiterer Hochfläche im Westen fällt das Terrain zum großen aufwärtigen Bühlerzufluss Fischach ab, die in diesem Bereich nur unbedeutende Gerinne von der Scheide her aufnimmt. Ebenso hinter dem Leippersbergs-Gipfel, über den die wie die westliche ebenfalls nur kurze Südgrenze des Einzugsgebietes läuft. Die wieder längere südöstliche Wasserscheide zieht über den rechten Talsporn Sennenberg zur Mündung, hinter ihr entwässern zwei unbeständige Gerinne aus kleinen Talklingen zur Bühler zwischen Fischach und dem Furtbach selbst. An den Hängen des Leippersbergs steht überwiegend Wald, auf seiner Kappe liegen in einer Lichtung Äcker, ebenso auf der Hochebene im Westen und links des Laufs im flacheren Abfall vor dem Hohenberg-Sporn. Im Talgrund und an den steilen, durch einige lange feldgebüschbegleiteten Raine abgetreppten Anstieg zum Hohenberg hinauf liegen fast nur Wiesen. Besiedlung gibt es nirgendwo, jedoch stand recht genau auf der südlichen Wasserscheide ein halbes Jahrtausend lang der Weiler Leippersberg, der 1852 noch 21 Bewohner hatte und im 20. Jahrhundert ohne erkennbare Baureste völlig verschwunden ist. Einen recht kleinen Anteil an der Gesamtfläche auf der westlichen Hochebene hat die Teilortgemarkung Mittelfischach der Gemeinde Obersontheim. Die weiten Lagen des Leippersberges über der ersten Höhenstufe gehören überwiegend zur Geifertshofener Teilortgemarkung von Bühlerzell. Den weit überwiegenden Flächenanteil der drei Gemeinden hat jedoch Bühlertann, in deren Gebiet der gesamte Bachlauf liegt.

Städte und Gemeinden

(Quelle: Seite "Furtbach (Bühler)". In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 21. Februar 2019)