Freie Reichsstadt Rothenburg
Erstmalige Erwähnung: Um 970
Beschreibung:
Um 970 errichtete ein ostfränkischer Adliger namens Reiniger eine Pfarrei. Es folgten die Errichtung der Comburg bei Schwäbisch Hall (1078), sowie der Grafenburg oberhalb der Tauber. Bis zu deren Aussterben im Jahr 1108 befand sich die Kaiserburg, die durch ein Erdbeben 1356 zerstört wurde, im Besitz der Grafen von Comburg-Rothenburg. Das letzte Familienmitglied, Graf Heinrich von Rothenburg, wollte die Burg eigentlich dem Kloster Comburg vermachen, Heinrich V. gab den Besitz jedoch an seinen Neffen Konrad III., der 1137 die Königswürde erlangte, als Lehen. Sein Sohn, Friedrich von Rothenburg, erhielt 1157 den Titel Herzog von Rothenburg. Die Erhebung von Rothenburg zur Freien Reichsstadt erfolgte zwischen 1170 und 1240. Prominenteste Figur des Mittelalters war Heinrich Toppler (ca. 1340-1408), der mit seiner energischen Politik und seinen Landkäufen das Schicksal der Stadt weit über seinen Tod hinaus beeinflusst hat. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Stadt 1631 von Tilly eingenommen. Nachdem 1650 die letzten Soldaten die Stadt verlassen hatten, stand die Entwicklung in Rothenburg still und die Stadt verlor stark an Bedeutung. Seit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 gehört die Stadt zu Bayern. Heute ist sie aufgrund des schönen und weitgehend erhalten geblieben mittelalterlichen Stadtbildes ein beliebtes Touristenziel.
Das Burgtor aus dem 12. Jahrhundert, ältester und größter Torturm mit Vorbauten aus dem 16. Jahrhundert (Bild: Berthold Werner)
Stammsitz: Rothenburg
Besitzungen in der Region Heilbronn-Franken:
Rothenburger Landhege, Comburg
(Quelle: Seite „Rothenburg ob der Tauber“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 28. Januar 2018)