Das Schloss Unterschüpf wurde ab 1610 anstelle eines aus dem Jahre 1561 stammenden Vorgängerbaus als Sitz der Ritter von Rosenberg im Renaissance-Stil errichtet. Nach dem Aussterben der Rosenberger fiel es 1640 als kurmainzisches Lehen an die Grafen von Hatzfeld, die es bis zu ihrem Aussterben 1794 behielten. 1808 ging es in den Besitz der Fürsten von Leiningen über. 1830 wurden die Wassergräben zugeschüttet. 1874 erwarb die Gemeinde Unterschüpf das Schloss, bei der es, bzw. bei deren Rechtsnachfolger, der Stadt Boxberg, bis heute verblieben ist. In den 1970er Jahren erfolgten umfassende Sanierungsmaßnahmen. Seit den 1980er Jahren wird das Gebäude als Schule für Sprachbehinderte genutzt. Das Schloss ist ein annähernd quadratischer zweigeschossiger Bau mit drei runden Ecktürmen und kleinem Innenhof mit Treppenturm. Mehrere Brillenscharten verleihen ihm einen wehrhaften Charakter, wobei es sich nie um einen Wehrbau gehandelt hatte. An der Nordostseite befindet sich ein Rustika-Portal. Bis auf die Dächer und einige vergrößerte Fenster hat sich das Schloss in seinem Äußeren nahezu unverändert erhalten. Das Schloss Unterschüpf war einst der Sitz fränkischer Adliger. Es diente auch als Gottesdienstraum. Später wurde das Schloss als Rathaus und als Ortsgefängnis genutzt. Seit den 1980er Jahren wird das Gebäude als Schule für Sprachbehinderte genutzt.