Tannenburg

Tannenburg

Tannenburg (Bild: Bernd Haynold)

Eine der besterhaltenen Schildmauerburgen Württembergs. 1223 erste Erwähnung der Burg als ellwangische Grenzveste mit der Familie von Tannenburg. Seit 1300 ist die Burg im Besitz der Äbte von Ellwangen. Heute befindet sich die Burg im Besitz der Familie Zipperer.

Tannenburg

Die Tannenburg ist etwa anderthalb Kilometer südöstlich von der Ortsmitte des namengebenden Bühlertann entfernt. Die in einer Höhe von 485,7 m ü. NN auf dem Westsporn Tannenberg der Ellwanger Berge stehende Burg erhebt sich prominent etwa 110 Meter über der weiten Mulde des Tals der Bühler, die etwa einen Kilometer im Westen auf Nordlauf vorbeifließt. Das Terrain fällt in Spornrichtung und nach Süden zu anfangs steil um etwa 40 Meter ab auf eine mittlere Geländeplattform, auf der nur reichlich 100 Meter im Süden der Burg der Bühlertanner Weiler Halden liegt. Etwa 700-800 Meter von der Burg fällt diese Stufe wiederum steiler im Westen zum Bühlertal und im Süden zum Tal des Flusszulaufs Avenbach ab. Die nördliche Spornseite ist anfangs ebenfalls steil, flacht dann aber kontinuierlicher bis in die Talmulde des ebenfalls rechten Bühlerzuflusses Dammbach ab, der nur etwa 600 Meter entfernt ist und dessen Namensteil Damm- durch Verballhornung aus Tann entstand. Im Osten setzt der Sporn beim etwas über 2 km entfernten Weiler Fronrot der Gemeinde auf maximal 496 m ü. NN an der weiten Hochfläche der Ellwanger Berge an, seine dort noch etwa halbkilometrige Breite verringert sich westwärts zusehends und erreicht schon etwa 300 Meter vor der Schildmauer keine hundert Meter mehr. Die Tannenburg zählt zu den besterhaltenen Schildmauerburgen Württembergs. Die Grundmauern reichen bis ins 13. Jh. zurück. Erbauer und Erbauungsjahr sind nicht bekannt. Die spätstaufische Burganlage besitzt drei Halsgräben hintereinander, eine mächtige begehbare Schildmauer und eine Durchlasspforte (Torbau) an der Angriffsseite, einen großen Burghof sowie einen Palas mit Rittersaal über trapezförmigem Grundriss. Die Mauern zeigen Buckelquader, an der Südseite ragen darüber Fachwerkaufbauten des Palas auf. Ein weiteres Wohngebäude mit Erker stammt aus dem 16. Jh.. Im Jahr 1223 wird die Burg als ellwangische Grenzveste erstmals erwähnt. Als Besitzer wird die Familie von Tannenburg genannt. 1300 ist die Anlage im Besitz der Äbte von Ellwangen. 1398 wird die vermutlich zwischenzeitlich zerstörte Anlage wieder aufgebaut und erweitert. Im 16. Jh. besetzt der Weinsberger Amtmann die Burg beim Streit zwischen Herzog Christoph von Württemberg und Ellwangen. Im 17. Jh. widersteht die Burgbesatzung dem Versuch schwedischer Truppen, die Burg zu erobern. Ab 1803 werden Teile der Tannenburg verkauft und sie beginnt zu verwahrlosen. Der Deutschordenshofkammerrat und Kommunalverwalter von Gleich kauft die Burg 1821 und beginnt mit der Restaurierung. 1931 erwirbt Ernst Zipperer sen. die Anlage, die heute noch im Besitz der Familie ist. Innerhalb der Burg befindet sich eine Kapelle, die bereits 1632 als Schlosskapelle erwähnt wird. Sie ist der hl. Magdalena geweiht.

Besitzer

Besitzer: Herren von Tannenburg, Äbte von Ellwangen, Familie Zipperer

Kontakt

In Privatbesitz

(Quelle: Gemeinde Bühlertann; Seite "Tannenburg (Bühlertann)". In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 15. März 2019)