Gangolfskapelle

Malerische Wehrkirche (15. Jh.), die1500 an den "oberen Turm" angebaut wurde. St. Gangolf, der Name dieses Heiligen (auch: Gingolf, Gengolf, Genf-Golff, Gingonx, Gengon, Gengol, usw.) stammt aus Burgund. Dargestellt sieht man ihn als Ritter mit Lanze, Schwert und Schild mit Kreuz, Spieß oder Wurfspieß. Neben ihm sieht man oft eine Quelle. Er wird vielfach als Quellenheiliger betrachtet; sein Tod und seine Verbindung mit Quellen erinnern an den Tod Siegfrieds in der Nibelungensage. Die Hufeisen an der Gangolfskapelle könnten ihren Grund darin haben, dass Gangolf zum Reisemarschall der Missionare in Friesland bestellt wurde. Die Kapelle wurde 1500 mit einem sehr massiven Turm erbaut. Sie enthält ein polygonen Chor, die Fenster und Torbogen sind rund. Auf dem Hochaltar erblickt man einen Abt und einen Ritter, auf dem rechten Seitenaltar mehrere gute gotische Brustbilder. Diese stammen aber nicht von dem Meister der Apostelgruppe. Das eindrucksvollste Bild ist das des St. Vitus. Auch ein lebensgroßes gotisches Christuskreuz, das sich in der Kapelle befand, steht heute am linken Eingang der Pfarrkirche.