Onolzheim

Von den beiden durch die Maulach getrennten Ortsteilen hat sich der östliche etwas mehr auf Crailsheim zu ausgedehnt. Die Ortserweiterungen zeigen teils vorstädtischen Charakter. Die erste Erwähnung als Onoltsheim findet sich aus dem Jahr 1333, 1345 als Onelssheim. Der Ort gehörte zu den Herrschaften Lobenhausen, Flügelau, Lohr und kam im 14. Jahrhundert an Hohenlohe, das 1399 den Hauptteil an die Burggrafen von Nürnberg, die späteren Markgrafen von Ansbach, verkaufte. Auf der wohl nahe der Kirche stehenden Burg saßen als flügelauische, hohenlohische und schließlich ansbachische Ministerialen die 1284-1420 erwähnten von Onolzheim. Ansbach bildete aus Onolzheim ein Ämtlein, dem außer Einkünften aus benachbarten Orten auch das Halsgericht zustand, das später nach Crailsheim verlegt wurde. Als dessen niedergerichtlicher Teil blieb wohl das bis ins 18. Jahrhundert bestehende Ehaftengericht in Onolzheim. Über die sehr zersplitterten Grundherrschaften stand Ansbach die Vogtei nebst den meisten anderen Rechten zu. 1792 kam Onolzheim an Preußen, 1806 an Bayern, 1810 an Württemberg, Oberamt (ab 1938 Landkreis) Crailsheim. — Durch Onolzheim führte die ansbachische Geleitstraße Crailsheim-Gründelhardt. In den "Badwiesen" befand sich ein 1434 genanntes, um 1500 von Crailsheim aus viel besuchtes Wildbad. Kirchlich war Onolzheim Filial der Pfarrei Crailsheim, eine eigene Pfarrei wurde 1476 gestiftet, aber erst bei der Reformation 1535 von Crailsheim getrennt. Eine Marienkapelle wurde 1404 geweiht, sie ist wohl mit der späteren Pfarrkirche zur heiligen Maria Magdalena gleichzusetzen, deren Chorturm erhalten ist in der 1755 erbauten, 1863 verlängerten jetzigen Kirche. Katholische Kirche Christus König, zu Crailsheim (Pfarrei zur Heiligsten Dreifaltigkeit) gehörend.

(Quelle: Landeskunde entdecken online)