Herrgottskirche
Kirche (1386) mit Schnitzaltar mit internationaler Bedeutung von Tilman Riemenschneider und drei weitere Altäre bzw. Kunstwerke. Alljährliche "Lichtwunder": Im Zeitraum vom 15.-25. August fällt durch die Westrosette das Licht der untergehenden Sonne so auf das Mittelteil des Altars, dass der Betrachter die Himmelfahrt Marias nachvollziehen kann. Führungen und Öffnungszeiten erfahren Sie über die Homepage der Kirche. Der rechte Seitenaltar, ein in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts entstandener Flügelaltar, ist dem Evangelisten Johannes und der Heiligen Lucia geweiht, die zusammen mit der Heiligen Ottilia, wie Luzia eine Schutzheilige der Blinden, als Schnitzfiguren im Altarschrein stehen. Die beiden Außenflügel zeigen die Verkündigung an Maria. Die Malereien wurden 1496 von dem Windsheimer Maler Jakob Mülholzer signiert und datiert. Der Hochaltar im Chor der Kirche stammt ebenfalls aus dem späten 15. Jahrhundert. Der Mittelschrein enthält die plastische Darstellung der Kreuzigung Christi. Die Holzskulpturen in der Predella sind farbig gefasste Büsten des Heiligen Christophorus und des Apostels Andreas, die eine Anna selbdritt mit dem Christuskind und einer kindlichen Maria flankieren. Der linke Seitenaltar, ein Flügelaltar, der auf 1460 datiert ist, ist Johannes dem Täufer und dem Heiligen Leonhard, dem Schutzheiligen der Haustiere, geweiht. Die reich vergoldeten Reliefs der beiden Seitenflügel zeigen Szenen aus dem Marienleben. Auf den drei Spitzen des Altarauszugs ist der Heilige Sebastian dargestellt, der von zwei Bogenschützen unter Beschuss genommen wird. Die drei dramatisch bewegten Figuren werden dem Umkreis von Erasmus Grasser zugeordnet.
(Quelle: Stadt Creglingen; Ev. Pfarramt Creglingen; Seite "Herrgottskirche (Creglingen)". In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 29. Februar 2020)