Niederrimbach

Ulrichskapelle in Standorf

Ulrichskapelle in Standorf (Bild: Stadt Creglingen)

Niederrimbach entstand in einer Talweitung des Rindbachs am Einfluss eines kleinen Seitentals. Zur Gemarkung der ehemaligen Gemeinde Niederrimbach gehören das Dorf Niederrimbach und der Weiler Standorf. In Niederrimbach entspringen drei Quellen der Hohenloher Wasserversorgungsgruppe, deren Versorgungsbereich von der Jagst bis an die Tauber reicht. Der Ort wurde im Jahre 1045 erstmals urkundlich als Rimbach erwähnt. 1338 folgte eine weitere urkundliche Erwähnung als Niedernrentpach. Herzog Heinrich VII. von Bayern Im verkaufte im 11. Jahrhundert seinen Besitz in Niederrimbach zusammen mit Creglingen an das Bistum Bamberg. Einzelne Güter der Herren von Röttingen kamen im Jahre 1103 an das Kloster Hirsau und von diesem 1125 ebenfalls an das Bistum Bamberg. Im 13. Jahrhundert war der Ort im Besitz der Herren von Hohenlohe und wurde im Jahre 1277 von Gottfried von Brauneck dem Reich zu Lehen aufgetragen. Hans von Vestenberg wurde von Hohenlohe 1357 mit dem halben Dorf belehnt. Daneben bestand Eigentum der Herren von Finsterlohr und der von Rhein. Letzteres wurde im Jahre 1338 dem Burggrafen von Nürnberg aufgetragen. Seitdem war die Herrschaft zwischen Hohenlohe und Brandenburg geteilt. Als Hohenlohische Lehensträger vor Ort traten die Herren von Reinsbronn, die Mertin von Mergentheim, die von Enheim und Truchsessen von Baldersheim auf. Die von Baldersheim erwarben im Jahre 1421 auch die Vogtei und das Gericht von den von Enheim. Seit 1602 stand der Ort unter gemeinsamer unmittelbarer Herrschaft durch Hohenlohe und Brandenburg-Ansbach. Der Schultheiß war hohenlohisch, Kirche und Friedhof wiederum brandenburgisch. Niederrimbach gehörte zur Zehnt Hart. 1797 gelangte Niederrimbach durch Landesvergleich ganz an Ansbach. Der Ort fiel im Jahre 1806 an Bayern und bereits 1810 wiederum an Württemberg und gehörte seitdem zum Oberamt Mergentheim und seit 1938 zum Landkreis Mergentheim, der zum 1. Januar 1973 im neu gebildeten Main-Tauber-Kreis aufging. Am 1. Februar 1972 wurde Niederrimbach in die Stadt Creglingen eingegliedert. der Physiker und Raketenwissenschaftler Ernst Stuhlinger wurde im Ort geboren.

(Quelle: Seite "Niederrimbach". In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 23. Mai 2020)