Eckartsweiler

Salvatorkapelle

Salvatorkapelle (Bild: Markus Hassler)

Zu Eckartsweiler gehören die Wohnplätze Untersöllbach, Weinsbach und der Platzhof. Die Gemarkung liegt am westlichen Rand der Hohenloher Ebene. Eckartsweiler liegt im Tal des Epbachs, Untersöllbach im Söllbachtal und Weinsbach im Tal des Weinsbachs. Die flachwellige Landschaft ist geprägt von den Bachtälern. Erstmals erwähnt wird Untersöllbach im auf das Jahr 1037 datierten Öhringer Stiftungsbrief als Selebach, 1357 wurde es als Niedern Selbach, 1471 als Undern Selbach und 1676 als Undern Söllbach erwähnt. Die erste Erwähnung von Eckartsweiler ist auf das Jahr 1344 zu datieren (als Eckarczwiler, 1672 als Eckertsweyler). Weinsbach ist erstmals 1357 erwähnt als Winspach, 1672 als Weinspach. Der Platzhof wird erst 1513 erwähnt als hove uff dem platz. Er gehörte zeitweise dem Bauernführer Wendel Hipler. Mit der Vogtei über das Öhringer Stift erhielten die Herren von Hohenlohe 1250 auch die Herrschaftsrechte über Eckartsweiler, Untersöllbach und Weinsbach. Bis zur Mediatisierung gehörten die Orte zur Neuensteiner Linie. Eckartsweiler und Weinsbach gehörten zum Amt Neuenstein, Untersöllbach zum Amt Michelbach. Am 1. Januar 1975 wurde Eckartsweiler nach Öhringen eingemeindet. Alle drei Orte gehörten zur Öhringer Stiftskirchenpfarrei und hatten keine eigene Kapelle, mit Ausnahme von Untersöllbach. Dort befindet sich die Salvatorkirche, die 1713 durch einen Neubau ersetzt wurde. Die nahezu einzige Erwerbsquelle war jahrhundertelang die Landwirtschaft mit Ackerbau und Viehzucht. In allen drei Orten gab es einzelne Handwerker. Als einziger Gewerbebetrieb ist eine Mühle in Eckartsweiler zu nennen, die bereits 1411 erwähnt wurde und bis in die 1970er Jahre existierte. Die Mühle wurde ab 1680 von Johann Heinrich Weidsecker nach einem Brand wieder aufgebaut. Sein Enkel Gottlieb Jacob Weizsäcker war fürstlicher Mundkoch am Hof in Öhringen und der erste Öhringer Weizsäcker. Von ihm stammen in direkter Linie Carl Friedrich von Weizsäcker und Richard von Weizsäcker ab.

(Quelle: Seite "Eckartsweiler (Öhringen)". In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 10. Januar 2019)