Burgstall Sanzenbach

Sanzenbach, Wasserschloss mit Kapelle und Landturm im Wald (Hällische Chronik, Fünftes Jahrzehnt des 17. Jahrhunderts)

Sanzenbach, Wasserschloss mit Kapelle und Landturm im Wald (Hällische Chronik, Fünftes Jahrzehnt des 17. Jahrhunderts)
(Bild: unbekannt - Handschrift der Bibliothek des Historischen Vereins für Württembergisch Franken II/8 fol. 12 R)

Der Burgstall Sanzenbach ist eine abgegangene Wasserburg im Weiler Sanzenbach. Die Wasserburg, die mit der frühen Geschichte des Ortes eng verbunden zu sehen ist, wurde erstmals urkundlich 1375 erwähnt und ist 1584 abgebrannt. Von der ehemaligen Burganlage zeugen nur noch Aquarelle. Auf einem Ausschnitt aus der Urkarte des Staatlichen Vermessungsamtes Schwäbisch Hall, 1827, ist der Ortskern von Sanzenbach mit dem Wassergraben zu erkennen, der einst das Wasserschloss Sanzenbach umgab. Die Kapelle des Wasserschlosses Sanzenbach wurde laut der Beschreibung des Haller Chronisten Georg Widmann in der Chronica der Reichsstadt Hall von Kraft von Heinberg (genannt "Münzmeister") und seiner Ehefrau Anna von Sanzenbach (genannt "Veldnerin") gestiftet. Als Stiftungsdatum ist der 25. Mai 1382 bekannt. Kirche und Altar wurden am 12. Mai 1383 eingeweiht. Der Sakralbau wurde zu Ehren Marias, Johannes des Täufers, des hl. Georg, der hl. Notpurga und aller Heiligen geweiht. Im sog. liber synodis von 1453 wurde die Kapelle als capella sancti Johanni bezeichnet. Als das Schloss 1584 abbrannte, wurde auch die Kapelle zerstört.

(Quelle: Seite "Burgstall Sanzenbach". In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 22. Februar 2019)