Buchbach

Länge 4,3 km
Quelle Bei Frankenhardt-Steinehaig
Quellhöhe 473 m. ü. NN
Mündung Bei Oberspeltach Zusammenfluss mit Lanzenbach zur Speltach
Mündungshöhe 422 m. ü. NN
Höhenunterschied 51 m
Schiffbar Nein
Zuflüsse u.a. Birkbach, Schwarzbach, Seebach, Seelesbach

Der Buchbach ist ein etwas über vier Kilometer langer feinmaterialreicher, karbonatischer Mittelgebirgsbach. Er fließt insgesamt ungefähr ostwärts und fast ganz im Gebiet der Gemeinde Frankenhardt und vereint sich am Südrand von Oberspeltach mit deren linkem, etwa gleich großem Oberlauf Lanzenbach zur Speltach.

Buchbach

Auf der amtlichen Gewässerkarte wird der linke, an der Kohlsteige seinen Lauf beginnende der beiden Oberläufe zum am Unterlauf übereinstimmend Buchbach genannten Bach gerechnet. Die amtliche topographische Karte beschriftet jedoch in Widerspruch dazu den einzugsgebietsreicheren rechten Oberlauf, auf der Gewässerkarte und hier als Seelesbach bezeichnet – der Name kommt vermutlich vom dialektalen Deminutiv Seele des Wortes See – als Buchbach. Da am Seelesbach-Lauf nirgends Reste eines Seedamms erkennbar oder ein einschlägiger Gewannname ausgewiesen ist, der Buchbachlauf jedoch ein Gewann Schwarzsee durchquert und mündungsnah auch zwei Kleinteiche passiert, könnten die Namen auch verwechselt worden sein. Wir bleiben hier bei der Namensfestlegung der amtlichen Gewässerkarte. Der Buchbach entsteht am Kohlsteige genannten, bewaldeten Nordosthang des Hackenbergs im unteren Hangbereich auf etwa 473 m ü. NN. Er läuft von seiner Quelle etwa 0,7 km nordwestlich des Frankenhardter Weilers Steinehaig aus etwa ostwärts und ist zunächst Grenzbach zwischen der Stadt Vellberg im Süden und Frankenhardt im Norden. Schon nach weniger als 150 Metern unterquert er in erst wenige Meter tiefer Mulde die Kreisstraße K 2665 von Vellberg-Kleinaltdorf nach Steinehaig. Dort wechselt er ganz aufs Frankenhardter Gebiet über, in dem er nun bis zur Mündung verbleibt. Er läuft noch ein Stück weit durch den Wald Karrenhalde und danach nördlich von Steinehaig fast einen halben Kilometer lang durch das Flurgewann Schwarzsee. ehe er in einem letzten durchlaufenen Waldvorsprung die Gewanne Klinge im Süden sowie Greut und See im Norden trennt. Ab nun dauernd in offener Flur, läuft er in einer wenig tiefen Wiesenmulde bis 100 Meter vor die wenigen Häuser am unteren Hangfuß von Waldbuch und knickt im Bereich zweier Kleinteiche am rechten Ufer auf Nordostlauf. Zwischen den genannten Häusern und dem auf einer flachen Geländewelle stehendem Bonolzhof im Norden fließt ihm am Rand der beide verbindenden Straße der wie er selbst hier etwas über zwei Kilometer lange Seelesbach aus dem Südosten zu. Schon weniger als 400 Meter weiter talab in seiner nun sich fortlaufend verbreiternden Wiesenmulde verstärkt ihn der ebenfalls etwa zwei Kilometer lange Seebach, der im Westnordwesten im Wald entsteht. Hiernach schwingt sich der Buchbach in wenigen, flachen Kurven auf seinen letzten knapp zwei Kilometer Ostlauf durch eine breite Grünlandaue. 400 Meter vor seinem Ende mündet ihm gegenüber dem schon das linke Ufer einnehmenden Frankenhardter Dorf Oberspeltach von Südwesten her der nur gut einen Kilometer lange Birkbach zu. Dem südlichen Dorfrand entlang unterquert er die K 2665 Waldbuch–Oberspeltach und vereinigt sich gleich danach auf etwa auf etwa 422 m ü. NN mit dem aus dem Nordwesten kommenden linken Oberlauf Lanzenbach zur Speltach, die in weiterem knapp sieben Kilometer langem Ostlauf die Jagst erreicht. Der etwa 4,3 km lange Buchbach-Lauf mündet etwa 51 Höhenmeter unterhalb seiner Quelle und hat ein mittleres Sohlgefälle von etwa 12 ‰. Der Buchbach hat ein 6,7 km² großes Einzugsgebiet, das naturräumlich gesehen ganz im Unterraum Burgberg-Vorhöhen und Speltachbucht der Schwäbisch-Fränkischen Waldberge liegt. Sein höchster Punkt ist der flache Gipfel des Hackenbergs auf 511,2 m ü. NN, zu dem hoch weniger als 400 Meter südwestlich des Bachursprungs eine Westecke des Einzugsgebietes ausläuft. An der linken und Nordseite stößt es an das Einzugsgebiet des linken Speltach-Oberlaufs Lanzenbach. Hinter der rechten und südöstlichen führt zum längsten Teil der nächste große rechte Zufluss Betzenbach der Speltach den Abfluss auf der anderen Seite dieser zu. Ganz im Südwesten grenzt auf der Hochebene um den Geschäufelten Sumpf des Einzugsgebiet der kurzen Hahnenbachs an, der über den Nesselbach sein Wasser der Bühler-Zufluss spendet. Die prominente und hydrologisch bedeutendste Wasserscheide im Westen grenzt insgesamt ans Einzugsgebiet des Bühler-Vorfluters Kocher, denn im Westsüdwesten speist ein (anderer!) Lanzenbach ebenfalls die Bühler, im Westen dann der Echtbach und im Nordwesten die Steppach deren Nebenfluss Aalenbach. Auf etwa einem Drittel des Einzugsgebietes, fast nur im Nordwesten und Norden, steht Wald, der zwei etwas größere Wiesenlichtungen umschließt. In der offenen Flur liegt in den Talmulden überwiegend Grünland, auf den begleitenden Hochflächen mehr Ackerland. Ausgenommen einen Waldzwickel am diesseitigen Hackenberg-Hang und einen Teil des Waldgebietes im Nordwesten, die beide unbesiedelt sind und zum Stadtgebiet von Vellberg gehören, liegt der deutlich größere Teil des Einzugsgebietes im Gemeindegebiet von Frankenhardt. Die Besiedlung beschränkt sich auf die Weiler Steinehaig, der auf der westlichen Wasserscheide steht, Waldbuch rechts über dem Mittellauf sowie wenig abwärts Bonolzhof auf dem flach auslaufenden Mündungssporn des Seebachs. Auch vom Dorf Oberspeltach, in dessen Ortsteilgemarkung die bisher genannten alle liegen, entwässert ein kleiner Teil am linken Ufer des Buchbachs zu diesem. Dicht außen am Rand der südöstlichen Scheide steht der Weiler Spaichbühl in der Gründelhardter Ortsteilgemarkung. Das Einzugsgebiet des Buchbaches liegt zur Gänze im Keuper. Das kleine Hochplateau auf dem Hackenberg wenig über der Quelle deckt der Kieselsandstein (Hassberge-Formation), darunter am Hang liegen Untere Bunte Mergel (Steigerwald-Formation), im Grenzbereich zwischen diesem und dem noch tieferen Schilfsandstein (Stuttgart-Formation) entspringt der Buchbach. Etwa wo der Bach die Straße Steinehaig–Kleinaltdorf unterquert, wechselt er in den Gipskeuper (Grabfeld-Formation), der auf dem größten Teil des Einzugsgebietes ansteht, ausgenommen nur über dem Oberlauf des großen rechten Zuflusses Seelesbach im Nahbereich des Hahnenbergs, wo am Hang abwärts dieselbe Schichtenfolge ansteht; links des Buchbach-Oberlaufs auf dem Sporn Lichte Eichen und auf dem Höcker Himmelreich rechts des Seelesbach-Oberlaufs bei Spaichbühl, auf denen Schilfsandstein liegt; an Abschnitten der oberen Läufe, die von Flächen mit umgelagertem und verwittertem Gestein umgeben sind sowie in den Bändern aus Auenlehm, die die drei großen Läufe spätestens ab dem Mittellauf begleiten. Der Gipskeuper zeigt mancherorts eine deutliche, von der nur dünnen, aber dolomitisierten und deshalb erosionsresistenten Corbula-Bank (früher: Engelhofer Platte) gebildete Stufe, vor allem über dem Seelesbach und am Unterlauf ab dem Bonolzhof, wo beidseits über der breiten und flachen Talmulde eine scharfe obere Hangkante ausgebildet ist. Der nach Fließgewässertyp als feinmaterialreicher, karbonatischer Mittelgebirgsbach klassifizierte Buchbach hat außerhalb der zwei Waldabschnitte am Oberlauf nur sporadischen Baum- und Strauchbewuchs am Ufer und einen wenig geschlungenen Verlauf. Zwei ältere Karten zeigen, dass der Unterlauf zwischen dem Zufluss des Seebachs und dem Zusammenfluss mit dem Lanzenbach ehedem recht geschlungen war und irgendwann zwischen der Mitte des 19. Jahrhunderts und der Mitte der 1930er Jahre begradigt worden sein muss. Ein Teil der Fläche des Naturdenkmals Geschäufelter Sumpf auf der Hochfläche des nördlichen Hahnenbergs liegt gerade noch im Südwestzipfel des Einzugsgebietes über dem Ursprung des Seelesbachs. Zentrum des Naturdenkmals ist ein wenig tiefes, von Gebüsch und dann Hochwald umgebenes Stillgewässer in einer ehemaligen Bauernsandgrube, über dem sommers zuweilen Libellen stehen. Der Teich entwässert nur periodisch südwärts über den Hahnenbach zu Nesselbach und Bühler.

Städte und Gemeinden

(Quelle: Seite "Buchbach (Speltach)". In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 28. Mai 2019)