Uiffingen

Die sehr alte Siedlung ist wohl schon vor der Zeitenwende, endgültig aber in frühfränkischer Zeit (6./7. Jh. n. Chr.) gegründet worden. Als Namensgeber diente wahrscheinlich der Gründer, ein germanischer Edelmann namens Uffo. Urkundlich ist von "Uffingen" erstmals 1245 die Rede. Uiffingen gehörte lange zur Herrschaft Schüpf und war seit Mitte des 16. Jh. als kurmainzisches Erblehen und Mannlehen im Besitz des berühmten Ritters Albrecht von Rosenberg. Nach dessen Tod fielen Erb- und Mannlehen in verschiedene Hände, so dass der Ort mehrere Herrschaften kannte. Zudem entwickelten sich mit dem Hof Gräffingen (1544 von den Rosenbergern an Kurpfalz verkauft) Jahrhunderte lang Gemarkungsstreitigkeiten und Fehden, die um 1800 fast in einem Krieg zwischen Kurmainz (Herren von Uiffingen) und Kurpfalz (Herren von Gräffingen) führte. Bis 1803 unterstand Uiffingen zu Hälfte der gräflich-hatzfeldischen und kurmainzischen Verwaltung zu Unterschüpf, zur anderen Hälfte der grundherrlichen Verwaltung zu Oberschüpf. Ganz Uiffingen kam 1803 unter fürstlich-leiningische und 1806 unter großherzoglich-badische Landeshoheit. Ab 1813 zählte die Gemeinde zum Bezirksamt Boxberg (bis 1872 und nochmals 1898-1924). Nach jahrzentelangen Prozessen erreiche Uiffingen 1871, dass Gräffingen auf den Anspruch einer eigenen Gemarkung verzichten musste. Die Hofbewohner wurden Uiffinger Einwohner. von 1872-1898 und endgültig ab 1924 zählte Uiffingen zum Bezirksamt Tauberbischofsheim und späteren Landkreis Tauberbischofsheim (heute Main-Tauber-Kreis). Seit 1973 bildet Uiffingen einen der 13 Teilorte der Stadt Boxberg. Von Feuer und Wasser wurde die Ortschaft mehrfach heimgesucht. Das furchtbare Unwetter vom 18.06.1701 (noch heute Gewitter-Gedenktag) bedeutete das Ende des Weinbaus von Uiffingen. Der Großbrand in der Nacht vom 13./14.08.1836 vernichtete 79 Gebäude, die Hälfte des Dorfes.

(Quelle: Stad Boxberg)