Eisbach

Länge 9 km
Quelle Bei Gaildorf-Winzenweiler
Quellhöhe 495 m. ü. NN
Mündung In Sulzbach in den Kocher
Mündungshöhe 336 m. ü. NN
Höhenunterschied 159 m
Schiffbar Nein
Zuflüsse u.a. Brunnenbächle, Irsbach, Pfannenbach, Rotklingenbach, Sammelklingenbach, Wannenbach
Eisbach

Eisbach (Bild: BerndH)

Der Eisbach ist ein Waldbach in den Limpurger Bergen, der nach einem etwa 9 km langen, etwa südsüdöstlichen Lauf in Sulzbach-Laufen von rechts und fast gegenläufig in den mittleren Kocher mündet. Sein linker Hauptoberlauf ist der Rotklingenbach.

Eisbach

Der Eisbach entsteht aus der Vereinigung seiner Quellbäche Rotklingenbach und Pfannenbach auf 455 m ü. NHN Höhe, etwa 300 m südlich von Winzenweiler, einem Teilort von Gaildorf. Beide Bäche entspringen ungefähr einen Kilometer aufwärts auf der Kieselsandsteinhochfläche der Limpurger Berge, der etwas längere linke Rotklingenbach etwa auf 495 m ü. NN, der rechte Pfannenbach auf 490 m ü. NN. Der Eisbach fließt von ihrem Zusammenfluss an fortwährend in südlicher bis südöstlicher Richtung, zunächst über fünf Kilometer lang in einem engen Waldtal, wobei er beständig senkrecht zufließende Klingenbäche aufnimmt. Nach etwa sechs Kilometern an Lauf beginnt sich der Talgrund mehr und mehr zu einer Wiesenaue zu weiten, der Bach hat hier auf etwa 200 m Länge die harte Corbulabank freigespült und stürzt an ihrem Ende zwei Meter in die Tiefe. Nach etwa acht Kilometern zeigen sich die ersten Häuser Sulzbachs, der Eisbach nimmt noch seinen wasserreichsten Zufluss auf, den von links kommenden Irsbach, durchquert Sulzbach und mündet nach – ab dem Ursprung des Rotklingenbachs gerechnet – etwa 9,2 km, inzwischen gut 120 m tief in die umgebenden Berge eingegraben, auf etwa 335,6 m ü. NN in den ihm entgegenlaufenden Kocher. Der Eisbach hat ein zu fünf Sechsteln bewaldetes Einzugsgebiet von 19,4 km² Größe, dessen östlicher Teil stark überwiegt. Zur Linken des Baches liegt nämlich eine ausgedehnte Hochfläche vor dem steileren Abfall ostwärts, im Norden ins Fischach-, im Süden dann ins obere Bühlertal und dessen andere linke Nebentäler. Einen großen Teil dieser Hochfläche im Osten entwässert der Eisbach mit seinen Zuflüssen, während die Wasserscheide rechts zum Kochers durch dessen große Nähe meist weniger als 1 km weit entfernt ist; über die letzte Hälfte des Laufs trennt dort nur eine schmaler und steil abfallender Bergkamm das Eisbachtal vom Tal des Kochers. Die Wasserscheide des Eisbachs verläuft ab seiner Mündung der Westseite entlang zunächst über diesen Kamm (Eichelberg, Kieselberg, Ladstatt) nach Norden, hier folgt ihr bald ein ausgebauter Waldweg. Erst auf der Höhe des Dorfes Gaildorf-Bröckingen gibt es jenseits einen mäßig bedeutenden Bachlauf zum Kocher hin, etwa ab einem Sporn des Kieselberges nach Westen, folgen dann an der Westgrenze nacheinander die Einzugsbereiche der rechten Kocherzuflüsse Bröckinger Bach, Argersbach, Dahnbach und schließlich das des aus dem steilen Nonnenloch neben der steilen Steigenstraße der L 1066 von Gaildorf nach Winzenweiler hinauf talwärts laufenden Hägersbachs. An der anschließenden Nordostgrenze erreicht die Wasserscheide am Herschel auf ca. 522 m ü. NN den höchsten Punkt, der zum Eisbach entwässert. Im Norden liegt beginnt schon auf der Hochfläche der Limpurger Berge mit dem Nebenfluss Amsbach des Bühlbachs die Folge der zur Fischach hin konkurrierenden Bäche, an der östlichen Schichtkante sind es dann die Oberläufe des Breitenbachs und des Weiler Bachs. Auf dieser Seite macht die Kohlenstraße recht genau den Verlauf der Wasserscheide zur Fischach in der Natur kenntlich, und auch im weiteren Verlauf links des Teileinzugsgebietes des größten Eisbach-Nebenflusses Irsbach bleibt dies so, hier konkurriert hinter diesem Höhenweg der Klingenbach zur oberen Bühler. Noch vor der Kohlwalder Rodungsinsel biegt die Wasserscheide von der Kohlwaldstraße im rechten Winkel nach Südwesten und zieht dann über den Bergvorsprung, auf dem das Schloss Schmiedelfeld steht, hinunter ins Tal zur Eisbachmündung in Sulzbach. Hier an der Südseite konkurriert erst der Hambach noch zum Klingenbach, dann nurmehr kleinere Zuflüsse wiederum zum Kocher. Der Eisbach liegt über die gesamte Länge im Keuper und hat ein fast lineares Gefälle von 1,7 %. Durchs klare Wasser ist fast überall der Grund des Bachs zu erkennen mit Sandsteinkieseln und zuweilen einem Feuerstein, an seinen Prallhängen und den Flanken der eng eingekerbten Seitenklingen finden sich viele Mergelhalden ohne jede Vegetationsbedeckung, weil häufig großflächig Teile abbrechen. An wenigen Stellen queren den Talgrund alte, durchgestochene Dämme, die ehemaligen Stauseen dahinter haben wohl als Treibseen für die Holzflößerei gedient. Außer im obersten Lauf, wo die beiden Oberläufe des Eisbachs die Landesstraße 1066 queren und eine etwa 1 km² große Rodungsinsel um Winzenweiler ungefähr einfassen, befindet sich nirgends im Tal vor Sulzbach menschliche Besiedlung oder eine öffentliche Fahrstraße. Über den größeren Teil folgt jedoch ein Forstweg dem Bach, von welchem aus einige Verbindungswege auf die umgebenden Waldhöhen führen. Mehrere ausgeschilderte Wanderwege führen durch Tal und Umgebung. Das Eisbachtal war bis ins beginnende 18. Jahrhundert Teil der Grafschaft der Schenken von Limpurg. Ein Familienzweig saß auf Schloss Schmiedelfeld über der Eisbach-Mündung in Sulzbach.

Städte und Gemeinden

Sehenswürdigkeiten

Ehemaliges Schloss Schmiedelfeld aus dem 12. Jahrhundert, auf einem Bergsporn über Sulzbach. Es ist ein hufeisenförmiger Bau mit zentralem Hof, der Zugang führt über eine schräg ansteigende Rampe. Heute ist das Schloss als privates Wohngebäude genutzt. Freistehend daneben befindet sich die ehemalige Schlosskirche aus der Renaissance, heute renoviert und zum Veranstaltungsraum umgewidmet.

(Quelle: Seite "Eisbach (Kocher)". In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 26. März 2019)