Lembach

Länge 2,6 km
Quelle Einkornwald
Quellhöhe 455 m. ü. NN
Mündung Bei Obersontheim in die Fischach
Mündungshöhe 412 m. ü. NN
Höhenunterschied 43 m
Schiffbar Nein

Der Lembach ist ein 2,6 km langer Bach, der bei Herlebach von rechts und Westen in die obere Fischach mündet.

Lembach

Der Lembach entsteht in den nördlichen Limpurger Bergen im Einkornwald etwa 200 Meter rechts des Talsteigenabfalls der von Schwäbisch Hall-Hessental nach Herlebach laufenden K 2599 aus dem Zusammenfluss zweier Quelläste. Der rechte ist beständiger, er entspringt auf etwa 455 m ü. NHN neben einem befestigten Waldweg von der Kohlenstraße im Westen zur genannten Kreisstraße im Osten, folgt diesem dann und nimmt den nordwestlichen Zweig auf etwa 445 m ü. NN auf. Wenige hundert Meter talabwärts unterquert er die Kreisstraße und läuft dann weiterhin im Wald nach Osten auf das Gewann Alte Fischach zu. Dort durchfließt er einen etwas über einen Viertelhektar großen Stauweiher, der von links und Nordwesten noch einen unbeständigen Zufluss aus der Mitte des Gewanns aufnimmt. Nach dem Weiher quert er einen gut ausgebauten Waldweg, wechselt aus der Haller auf die Gemarkung des Obersontheimer Teilorts Oberfischach und tritt aus dem Wald heraus in eine etwa 200 Meter breite Wiesenmulde. Sein Lauf wird in der Flur anfangs von etwas Strauchwerk begleitet, das sich dann ausdünnt. Er unterquert einen Feldweg von Herlebach im Süden her, der Rand einer Neubausiedlung des Weilers liegt nur etwas über 100 Meter entfernt auf der rechten Hangschulter. Dann mündet der Lembach bald auf etwa 411,5 m ü. NN von rechts und Westen gegenüber einer krautigen Fläche an deren linkem Ufer in die obere Fischach, die hier südlich fließt und nach diesem Zufluss in begradigtem Graben läuft. Der Lembach hat ein Einzugsgebiet von etwa 1,9 km² Größe, in dem der Lembach vor allem an Mittel- und Unterlauf dicht an der südlichen Wasserscheide zum nächsten Fischach-Zufluss Brühlbach sehr beständig ostwärts zieht. Seine Westgrenze verläuft gegen den Remsbach, der vor der steilen Keuperstufe am Westrand der Limpurger Berge in merklich tieferer Lage zum Kocher hin entwässert; auf dieser Wasserscheide liegt auch in der westlichen Sahrlachen auf flacher Hochebene der mit etwa 495 m ü. NN höchste Punkt im Einzugsgebiet. Jenseits von Sahrlachen konkurrieren im Nordwesten der vorherige Fischach-Zufluss Sauklingenbach wie auch dessen Zulauf Tannenbach. Im übrigen Norden und Nordosten ist die Fischach selbst das nächste beständige Gewässer. Etwa 0,2 km² nahe der Mündung bei Herlebach im Osten liegen in offener Flur, es sind meist Wiesen; die übrige Fläche ist bewaldet, zumeist von Nadelgehölz. Besiedlung am Bach selbst gibt es keine, ein bis zwei Dutzend Wohnhäuser im Herlebacher Neubaugebiet um die Straße Höhäcker liegen jedoch mündungsnah auf dem rechten Taltrauf noch im Einzugsgebiet. Dessen Fluranteil rechnet zur Oberfischacher Teilgemarkung von Obersontheim, der Waldanteil zum Stadtgebiet von Schwäbisch Hall. Naturräumlich gehört das Einzugsgebiet zu den Schwäbisch-Fränkischen Waldbergen, der Waldeinteil zu deren Unterraum Limpurger Berge, der kleinere Fluranteil zum Unterraum Fischachbucht und Randhöhen. Der Bach und sein Einzugsgebiet liegen vollständig im Mittelkeuper. Seine Quellen entspringen in den Unteren Bunten Mergeln (Steigerwald-Formation), aus denen er bald in den Gipskeuper (Grabfeld-Formation) übertritt, in dem er auch in die Fischach mündet. Das auffällige schmale Plateau rechts über dem Unterlauf ist durch eine dolomitisierte und erosionsresistente Kalksteinlage im Gipskeuper verursacht; weiter abwärts im Fischachtal treten solche Verebnungen über der Corbula-Bank des Gipskeupers großflächig auf. Lembachlauf und -einzugsgebiet liegen nahe an dessen Nordrand im Naturraum Schwäbisch-Fränkischer Wald und darin überwiegend im Teilnaturraum Limpurger Berge, die Flur am Unterlauf gehört dagegen deren Teilraum Fischachbucht und Randhöhen an. Dieser Teil liegt, den Siedlungsbereich Herlebachs ausgenommen, auch ganz im Landschaftsschutzgebiet Fischachtal mit Nebentälern und angrenzenden Gebieten zwischen Herlebach und Kottspiel, während der Wald nordöstlich der Kreisstraße K 2599 im Schonwald Einkorn liegt. Als Biotope geschützt sind drei Teilflächen aus Eichen-Hainbuchen-Wald und ein Eschenwald am Oberlauf, der Waldweiher im Mittellauf sowie ein kleiner Tümpel am flachen Hang in der Alten Fischach. In der offenen Flur kommen dazu eine Hecke links am Hang der Spornterrasse Baumgarten im aufwärtigen Mündungswinkel des Lembachs, ein zu dieser ansteigender Hohlweg, der gesamte naturnahe Wiesenlauf des Bachs und eine diesen an einem Abschnitt umgebende Nasswiese. Im Gewann Baumgarten steht am erwähnten Hohlweg eine als Naturdenkmal geschützte Eiche.

Städte und Gemeinden

(Quelle: Seite "Lembach (Fischach)". In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 2. Januar 2019)