Plattenwald

Plattenwald, ist der jüngste Stadtteil von Bad Friedrichshall. Nachdem der Ministerrat des Landes Baden-Württemberg am 18. Dezember 1989 das Sonderprogramm "Wohnungsbauschwerpunkte" mit Fördermitteln für Wohnungen von Aus- und Übersiedlern beschlossen hatte, meldete die Stadt Bad Friedrichshall bereits am 20. Dezember ein zunächst noch Plattenäcker genanntes Siedlungsbauprojekt zur Aufnahme in das Sonderprogramm an. Als Standort für die Siedlung wurde der Bereich zwischen dem 1977 eröffneten Klinikum am Plattenwald und dem nach dem Zweiten Weltkrieg neu geschaffenen Neckarsulmer Stadtteil Amorbach ausgewählt. Zwar sprang bald der ursprüngliche Hauptinvestor ab, aber der Stadt Bad Friedrichshall gelang es dennoch, rasch Wohnbebauung am Plattenwald zu errichten. Im März 1993 konnten die ersten Bewohner ihre Wohnungen dort beziehen. Bis zum 30. Juni 2000 hatte Plattenwald bereits 3.271 Einwohner. Um der im Zusammenhang mit dem Schwerpunktprogramm der Landesregierung häufig kritisierten Umstand der Zusammenfassung von Aussiedlern in geschlossenen Wohngebieten entgegenzuwirken, hat die Stadt verschiedene sozialintegrative Maßnahmen ergriffen, darunter die Einrichtung einer Jugendhilfe-Stelle, die Beschäftigung einer Sozialarbeiterin an der Grundschule und die Einrichtung eines Jugendhauses mit vollzeitlicher Fachbetreuung. Der Verein Plattenwald aktiv bietet integrative Angebote für Senioren. Mit zu den Integrationsmaßnahmen zählt auch, dass man Plattenwald zum eigenen Stadtteil erhoben hat, der von 12 Ortschaftsräten und einem hauptamtlichen Ortsvorsteher vertreten wird und der in unechter Teilortswahl vier Räte in den Gemeinderat von Bad Friedrichshall entsendet.

(Quelle: Seite "Bad Friedrichshall". In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 17. Oktober 2018)