Orlach

Orlach ist ein Ortsteil von Braunsbach zu dem das kleine Dorf Orlach und der Weiler Elzhausen gehören. Es liegt auf dem Sporn über der Mündung des Kräuchelbachs in den oberen Orlacher Bach auf Höhen um 439 m ü. NN und damit mehr als 60 Höhenmeter über dem Zusammenfluss der Bäche in den beiden steilen Klingen. Orlach war früher eine selbständige Gemeinde. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1351. Durch die Lage im Winkel über den zwei steilen Bachklingen war es auf dieser Seite gut zu verteidigen, Wall und Graben schützten es einst zusätzlich zur Hochebene hin. Es hatte in geschichtlicher Zeit verschiedene (Teil-)Besitzer, darunter die von Gemmingen-Guttenberg, die von Morstein zu Bibersfeld, und war nacheinander limpurgisches, dann brandenburgisches, zuletzt württembergisches Lehen. 1469 wurde das ganze Dorf abgebrannt. Eine Schule wird 1600 erwähnt. Im April 1695 wurden 30 Gebäude eingeäschert. Orlach und Elzhausen gehörten bis 1803 zum Amt Bühler des von der Haller Landheeg eingefassten Territoriums der Reichsstadt Schwäbisch Hall, im 19. Jahrhundert war Orlach dann ein evangelisches Pfarrdorf im Oberamt Hall. Später gehörte es dem Altkreis Hall an. Am 1. Februar 1972 wurde die Gemeinde im Zuge der Gemeindereform nach Braunsbach eingemeindet. Im Frankenholz und im Gewann Heg östlich von Orlach sowie südöstlich davon im Kindlesholz verläuft die heutige Grenze zum Gebiet der Stadt Ilshofen entlang der Trasse der ehemaligen Haller Landheeg, die mit Graben und Wall und einer undurchdringlichen Hecke gesichert war. Die typische Folgevegetation an diesen drei Stellen steht als Naturdenkmal unter Schutz.

(Quelle: Seite "Orlach". In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 10. Dezember 2018)