Archshofen

Archshofen

Archshofen (Bild: Ilse Vogt)

Der Name des Ortes bedeutet Hof des Argo. 807 wurde Archshofen als Autgausisoua erstmals in einer Urkunde Karls des Großen erwähnt. Darin wurde ein Gütertausch schriftlich festgehalten und von Karl dem Großen in seiner Pfalz zu Ingelheim besiegelt. Bischof Eigilwald von Würzburg trat Gebiete an Graf Audulf ab (Freudenbach, Archshofen und Waldmannshofen). Dieser gab im Gegenzug die damalige "Kirche zu Sciffa" (heute Schüpf bei Bad Mergentheim) sowie die "Güter zu Odinga" (heute Üttingshof, Gemeinde bei Althausen, Bad Mergentheim). 1341 gründeten die Einwohner eine eigene Kirchengemeinde. Im Laufe der Jahrhunderte gehörte der Ort verschiedenen Herrschaften, u. a. dem Deutschen Orden. Während der Ordenszeit gehörte das Dorf zur Deutschordensballei Franken, bevor Archshofen 1806 zunächst an Bayern, 1810 schließlich an Württemberg angegliedert wurde. Nach dem Ersten Weltkrieg ging auch in der Gemeinde Archshofen die Aufbauarbeit voran, nachdem bereits vor dem Krieg Archshofen an das Stromnetz angeschlossen worden war. 1933 konnte die erste Flurbereinigung abgeschlossen werden. Die erste Wasserleitung wurde in den 1920er Jahren gebaut. Das Rathaus konnte nach dem Umbau 1937 wieder seiner Bestimmung übergeben werden. Es diente bis zur Schulreform 1974 als Volksschule. Heute noch ist es Dorfmittelpunkt. Der Zweite Weltkrieg hinterließ auch in Archshofen seine Spuren. So wurde die Bogenbrücke, die Archshofen links und rechts der Tauber miteinander verbindet, am 13. April 1945 gesprengt. Der Steinbruch am oberen Beginn des Riegelbach-Taleinschnitts zwischen Finsterlohr und Archshofen wurde 1952 in Betrieb genommen. Er war für viele Einheimische eine erste und gute Verdienstquelle. Als Nebenerwerb für die vielen kleinen landwirtschaftlichen Betriebe war er ein willkommener Arbeitsplatz. Der Riegelbach verlief früher im offenen Bachbett neben der Straße von Finsterlohr herunter durch den Ortsteil links der Tauber. Um 1960 wurde er im Ortsbereich verdolt; dadurch konnte die Straße in Richtung Finsterlohr aufs Oberland und zu den Feldern dort wesentlich verbessert werden. Durch die teilweise noch vorhandenen Weinberge wurde 1961/1962 der Ortsverbindungsweg zur Schön neu gebaut. Parallel zur Taubertalstraße, auf halber Höhe, konnte noch eine Zufahrt zu den Weinbergen geschaffen werden. Der sogenannte Sonnenweg führt bis zur bayrischen Landesgrenze und ist heute noch ein von sonnenhungrigen Spaziergängern viel begangener Weg. Ende der achtziger Jahre wurde der Weg auf bayerischer Seite weitergebaut und führt heute auf der Sommerseite bis nach Rothenburg ob der Tauber. Links der Tauber führt der 1975 ausgebaute Taubertalradweg durchs Liebliche Taubertal von Rothenburg ob der Tauber bis nach Wertheim. Die Trinkwasserversorgung war in trockenen Sommern immer sehr knapp. 1968/1969 baute man deshalb zwei neue Hochbehälter und eine Pumpstation mit einem Fassungsvermögen von insgesamt 360 m³. Gleichzeitig wurde eine neue Quelle oberhalb des Ortes gefasst. Damit konnte nachhaltig die Wasserversorgung verbessert werden. Eine wesentliche Verbesserung für die vielen Pendler nach Creglingen stellte der Ausbau der Romantischen Straße Romantischen Straße zwischen Archshofen und Creglingen im Jahr 1979 dar. Bei der Gemeindereform am 1. Februar 1972 vereinigten sich 13 selbständige Gemeinden, darunter auch Archshofen, zur neuen Stadt Creglingen.

(Quelle: Seite "Archshofen (Creglingen)". In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 8. Januar 2020)