Wallfahrtskapelle

Wallfahrtskapelle auf dem Ottilienberg

Wallfahrtskapelle auf dem Ottilienberg (Bild: Peter Schmelzle)

1473 wurde von den Geschwistern Hans und Metz von Gemmingen auf dem Berg eine der heiligen Ottilie geweihte Wallfahrtskapelle gestiftet, die auf der vom Ringwall umgebenen Kuppe des Ottilienberges auf älteren Fundamenten unbekannten Ursprungs errichtet wurde. Eine erhaltene Bauinschrift nennt neben dem Baujahr auch einen Meister Jacob als Baumeister. Die Kapelle wurde vom Wilhelmitenkloster Marienthal betreut, das bereits einigen Besitz im nahen Ort Mühlbach hatte. An der Südseite der Kapelle wurde ein Friedhof angelegt. Nördlich der Kapelle befand sich ein Wohn- und Wirtschaftsgebäude, dessen massive Bauteile mittelalterlichen Ursprungs waren. Im Zuge der Reformation verkauften die Wilhelmiten ihren Klosterbesitz in Mühlbach am 3. Juli 1546 an die Stadt Eppingen, die dadurch auch in den Besitz der Kapelle kam. Das Langhaus der Kapelle wurde vermutlich im Dreißigjährigen Krieg Dreißigjährigen Krieg zerstört. Turm(stumpf) und Chor blieben erhalten, ebenso ein durch das Fehlen des eigentlichen Langhauses nun westlich des Chors isoliert stehender Langhausrest mit dem früheren Portal, den man zum landwirtschaftlichen Nebengebäude umgebaut hat. Der Wirtschaftshof diente unterdessen seit dem frühen 17. Jahrhundert als Jägerhaus, wovon sich die volkstümliche Bezeichnung Jägersberg für den Berg abgeleitet hat.

Erbauer

Geschwister Hans und Metz von Gemmingen

Kontakt

Stadtverwaltung
Marktplatz 1-3, 75031 Eppingen
Tel.: 07262/920-0, Fax: 07262/920-1177

(Quelle: Seite "Ottilienberg". In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 29. Januar 2021)