Rauenberg

Es wird angenommen, dass der Weiler Wineden ("durch Rodung gewonnenes Land"), der 1214 erstmals erwähnt wurde, die Vorsiedlung der heutigen Ortschaft war. Anfänglich unter verschiedenen Adligen (wie Konrad von Dürn und den Schenken von Prozelten), kam ein Teil von Wineden in die Hand der Rüdt zu Collenberg (Lehnsherren derer von Dürn), namentlich des Deutschmeisters Konrad (Deutscher Orden). Dieser verlieh seinem Bruder Eberhard Rüdt von Collenberg am 3. Januar 1379 das Dorff zu Ruhenberg. Es war damals üblich, Ortschaften aufzulösen oder umzubenennen. Im 15. Jahrhundert übernahm Kurmainz die Herrschaft über Rauenberg, es wird aber weiterhin von den Rüdt als Lehen verwaltet. Auch als Rauenberg seit 15./16. Jahrhundert ein eigenes Gericht und Schultheißen hat, unterzeichnen die Rüdt noch als Dorfherren. 1576 gehört Rauenberg zum Amt Míltenberg und zählt zwölf Haushaltungen. 1635 zieht Kurmainz das Lehen ein, da die Rüdt im Mannesstamm erloschen, und Rauenberg wurde dem Oberamt Miltenberg, ab 1803 dem Amt Freudenberg unterstellt. 1813 wird das Amt Freudenberg aufgelöst und dem Oberamt Wertheim unterstellt, und somit Rauenberg erstmals badisch. 1925 wird der Dürrhof eingemeindet. 1936 wird Rauenberg dem Landkreis Tauberbischofsheim zugeteilt. 1972 verlor Rauenberg seine Eigenständigkeit und wurde mit der Stadt Freudenberg vereinigt.

(Quelle: Stadt Freudenberg)