Untersontheim

Untersontheim wurde am 1. Juli 1971, im Rahmen der Verwaltungsreform, in das nur 1 km entfernte Obersontheim eingegliedert. Mit seinen Ortsteilen Hausen, Ummenhofen, Beilsteinmühle, Mettelmühle und Röschbühl liegt Untersontheim hauptsächlich im lieblichen Bühlertal mit seinen Zuflüssen Riedbach und Rossbach. Im Westen reicht die Markungsgrenze mit dem Gehöft Röschbühl bis an das Flüsschen Fischach. Früher gehörten auch die Orte Eschenau, Schneckenweiler und Merkelbach zu Untersontheim. Kirchlich gehörten im Mittelalter außerdem Obersontheim, Markertshofen und Spaichbühl zur Kaplanei Untersontheim. Über die Anfänge des Ortes wissen wir nur wenig. Auch die ältesten schriftlichen Quellen geben noch keine verlässliche Auskunft über das Pfarrdorf, da sie noch nicht zwischen Unter- und Obersontheim unterscheiden. Die erste urkundliche Erwähnung von "Nydern-Suntheim" erfolgt zwischen 1345 und 1350 im Lehenbuch des Kraft von Hohenlohe, wobei dieser Eintrag nur wenig über das tatsächliche Alter des Ortes aussagt.

Untersontheim

In oder bei Untersontheim stand einst ein kleines Schloss. Schriftliche Quellen sprechen von denen von Schwölbrunn, die sich später auch "Hafner von Niedersuntheim" nannten. In einer Verkaufsurkunde von 1361 wird von einem Turm, wohl dem Burgfried, gesprochen. Auf dem Bergrücken oberhalb Ummenhofen, gegen Untersontheim, stand eine weitere Burg. Sie gehörte denen von Ummenhofen. Von ihr ist ebenfalls heute keine Spur mehr vorhanden. 1425 verkauft Ulrich von Schrozberg seine hohenlohischen Lehen in Untersontheim an Volkart von Vellberg. Sie kamen 1598 mit den übrigen vellbergischen Lehensbesitzungen an Hall. Außerdem hatten insbesondere auch das Stift Ellwangen, die Schenken von Limpurg, die Comburg und Brandenburg Herrschaftsrechte, die in der Mehrzahl 1803 an Württemberg fielen. Diese Ganerbenherrschaft führte immer wieder zu Reibereien, verschiedentlich sogar zu gewalttätigen Auseinandersetzungen. Zum wirklichen Zentrum der vielen Ortsteile wurde Untersontheim eigentlich erst unter württembergischer Verwaltung, zuvor hatte der Ortsteil Hausen größere Bedeutung. Besonders nach dem 1. Weltkrieg galt Untersontheim dann als Zentrum, denn im Jahre 1920 wurde dort durch den damaligen Schultheiß Schwäble das Rathaus mit Wohnung erbaut. Fachbürgermeister Kurt Häfele (1947-1971) sorgte für eine gesunde Gemeindeentwicklung. Beispiele sind die Stegwiesensiedlung, erbaut für die vielen, dem Ort zugewiesenen Flüchtlinge, die hauptsächlich aus Bessarabien und dem Sudetenland stammten oder der Neubau eines Tierzuchtstalles (1951). Obwohl kaum größer als ein Weiler, war Untersontheim seit frühester Zeit ein Pfarrdorf mit Kirche, Pfarrhaus und Kirchhof. Die Beilsteinmühle kam 1425 an Vellberg, weil Ulrich von Schrozberg seine hohelohischen Lehen in Untersontheim verkaufte. 1598 kamen diese an Hall. Die Mettelmühle wurde 1554 Mettelhofen genannt.

(Quelle: Gemeinde Obersontheim)