In einer 3 m² großen Grube wurden die Überreste von 34 Menschen gefunden, die durch Gewalteinwirkung ums Leben gekommen waren und die vermutlich zu drei oder vier Großfamilien aus der Bandkeramikzeit gehörten. Die Datierung ergab ein Alter der Spuren von ca. 4.900-4.800 v. Chr.. Die Skelettspuren lassen darauf schließen, dass die meisten Individuen mit Beilen] erschlagen wurden. Auch Pfeilschüsse sind belegt. Die Art der Verletzungen, die Altersstruktur der Gruppe und das Fehlen ritueller Bestattungsformen lassen ein Überfall aus dem Hinterhalt mit anschließendem Verscharren der Toten vermuten. Dabei wird die Häufung von Verletzungen am Hinterkopf dahingehend gedeutet, dass es wohl von Seite der Opfer keine starke Gegenwehr gab und diese zumeist auf der Flucht erschlagen wurden. Das Massaker von Talheim wird häufig als Beleg verstärkter sozialer Spannungen gegen Ende der Bandkeramik angeführt. Vielleicht waren diese Spannungen eine der Ursachen für das endgültige Verschwinden der Bandkeramik als kulturelles Phänomen.