Hengstfeld

Hengstfeld ist ein Ortsteil Gemeinde Wallhausen und umfasst auch die Weiler Asbach, Roßbürg und Schönbronn. Das Dorf Hengstfeld liegt auf Höhen um 450 m ü. NN an der L 2247 von Wallhausen über Hengstfeld nach Michelbach an der Lücke am rechten Ufer des hier noch Brettach genannten und südwärts laufenden Weidenbachs. Durch den Ort mündet in ihn von Westen her der Beundgraben, an seinem Südrand entlang der ebenfalls von Westen kommende Balbach. Das Dorf und der überwiegende Teil der Gemarkung liegen, naturräumlich gesehen, im Unterraum Michelbacher Bucht der Hohenloher Ebene, einer der Randbuchten der Frankenhöhe, die sich ungefähr an der nahen Landesgrenze zu Bayern im Osten zu erheben beginnt. In den Tallagen steht der Lettenkeuper (Erfurt-Formation) an, auf den Höhen der Gipskeuper (Grabfeld-Formation), teilweise auch Hohenloher Feuersteinschotter, ein von ansonsten erodiertem höherem Keupergestein zurückgebliebene Restschicht. Ein sehr kleiner Randstreifen der Gemarkung im Norden entwässert zur obersten Tauber, die übrige zum unterhalb von Wallhausen nach seinem Südbogen meist versickernden Weidenbach bzw. zu dessen oberirdischer Fortsetzung Reinach, welche letztlich über die Brettach die Jagst speist. Für die Gemarkung Hengstfeld ist eine vorrömische und frühmittelalterliche Siedlungstätigkeit belegt. Eine Siedlungskontinuität kann nicht nachgewiesen werden. Hengstfeld wird 1230 als "Hengesfelt" erstmals überliefert, als die Herren von Hengstfeld in einer Urkunde genannt werden. Vom Siedlungskern an der Kirche und der nördlich davon gelegenen Niederadelsburg aus wuchs Hengstfeld als typisches Zeilendorf entlang der Durchgangsstraße nach Westen und Osten. Lediglich in Richtung Süden fand noch eine Erweiterung um wenige Häuser statt. Die Wohnplätze Bach, Hart und Siechheim dürften wohl im ausgehenden Mittelalter abgegangen sein. Die Pfarrei in Hengstfeld wird erstmals 1285 erwähnt, zu ihr zählten auch die Weiler Asbach und Schönbronn. Der heutige Bau der evangelischen Lambertuskirche wurde 1837 errichtet, aus dem Mittelalter ist nur der untere Teil des ehemaligen Chorturms erhalten. 1901 wurde der Turm zur jetzigen Höhe aufgestockt. Am 1. Juli 1974 schloss sich die bis dahin selbständige Gemeinde Hengstfeld mit Michelbach an der Lücke und Wallhausen zur heutigen Gemeinde Wallhausen zusammen.

(Quelle: Seite "Hengstfeld". In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 16. Oktober 2019)