Schloss Friedrichsruhe

Schloss Friedrichsruhe

Schloss Friedrichsruhe (Bild: Maramaracuja)

Ursprünglich Tiergarten mit fürstlichem Lusthaus (1612) der Herren von Hohenlohe, dann Mustergut, heute eine Herberge der Feinschmecker mit einem Baldachin alter Parkbäume, ergänzt durch einen 18-Loch-Golfplatz und großzügigem Spa- und Wellnessbereich, lädt heute das international renommierte Wald- und Schlosshotel Friedrichsruhe zu kulinarischen Hochgenüssen ein.

Schloss Friedrichsruhe

Friedrichsruhe, dessen ursprünglicher Name Tiergarten war, ist eine Gründung der frühen Neuzeit. Graf Kraft von Hohenlohe-Neuenstein ließ hier 1612 ein umzäuntes Jagdgehege mit einem Jagd- bzw. Lusthaus anlegen. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Anlage zerstört. Danach wurde sie langsam wieder aufgebaut und diente der gräflichen Pferdezucht. Als Ersatz für das 1708 als baufällig beschriebene Lusthaus entstand 1712 das Schloss. 1712 begann der Bau des Jagdschlosses unter Graf Johann Friedrich II., späterer Fürst zu Hohenlohe-Neuenstein. Im Umkreis des Schlosses ließ er weitere Gebäude errichten. Diese entstanden symmetrisch zum Schloss angeordnet, unter anderem ein Jägerhaus sowie einige weitere Wirtschaftsgebäude, die nur noch teilweise erhalten sind. Renoviert und umgestaltet wurde die ehemalige Gastwirtschaft Grüner Baum, sie beherbergt heute das Restaurant Jägerstube des Hotels. 1717 wurde das Jagdschloss fertiggestellt, es diente als Gästehaus der fürstliche Familie. Die umliegenden Wälder boten genügend Möglichkeiten für Jagd, Ausritte und Ausflüge in die Natur. Aus dem ehemaligen Gutshof, der zwecks der Finanzierung des Schlossbaus aufgelöst wurde, entstanden zehn Bauernhöfe, deren Häuser entlang der Mittelachse auf das Schloss zugeordnet waren. 1764 wurde Tiergarten in Friedrichsruhe umbenannt, damals zählte die Siedlung 21 Wohn- und dreizehn Nebengebäude. 1783 wurde die Anlage rund um das Jagdschloss um einen Lustgarten ergänzt. Hierfür wurde ein Waldstück gerodet und parkähnlich angelegt. Um 1799 lebten in Friedrichsruhe rund 72 Menschen. Für den Broterwerb der Einwohnerschaft erlangte damals der Obstbau große Bedeutung. Bis 1812 war Friedrichsruhe eigenständige Gemeinde des Patrimonialamtes Michelbach, anschließend gehört Friedrichsruhe zur Gemeinde Zweiflingen. Ursprünglich als Gästehaus genutzt, diente es später auch als Wohnsitz der fürstlichen Familie. 1848 verlegte das Öhringer Fürstenhaus seinen Wohnsitz nach Slawentzitz in Schlesien. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten 1933 wurde das Schloss an die Deutsche Arbeitsfront verkauft und sollte zum Erholungsheim umfunktioniert werden, allerdings vereitelte der Zweite Weltkrieg diesen Plan. Während des Krieges wurde das Gebäude als Lagerhaus und Waffenlager genutzt und blieb unbeschädigt.

Erbauer / Besitzer
Kontakt

Gemeinde Zweiflingen
Eichacher Str. 17, 74639 Zweiflingen
Tel.: 07948/9419-0, Fax: 07948/9419-15

(Quelle: Seite "Jagdschloss Friedrichsruhe". In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 17. Oktober 2018)