Roßfeld

Nördlich des Maulachtals am Westrand der Crailsheimer Bucht entstand der 1285 erstmals erwähnte Ort im Quellgebiet eines linken Seitenbachs der Jagst.Der ursprüngliche Name Rosseuelt könnte auf eine Pferdeweide oder ein Gestüt hinweisen. Um 1300 kam der Ort als würzburgisches Lehen an die Grafen von Flügelau, 1314 an Hohenlohe. 1388 wurde Dorf und Amt den Landgrafen von Leuchtenberg verpfändet, die beides 1399 an die Burggrafen von Nürnberg verkauften, welche das Amt mit aller Gerichtsbarkeit mit dem von Crailsheim vereinigten. 1449 wurde der Ort durch Hall geplündert und 1688 durch die Franzosen zum Teil niedergebrannt. 1719 war Roßfeld eine ansbachische Zollstätte der Fernstraße Rhein-Donau. Roßfeld kam 1792 an Preußen, 1806 an Bayern, 1810 an Württemberg, 1945 gab es starke Schäden durch Luftangriffe, unter anderem wurden 13 Wohnhäuser zerstört. Die Kirche St. Martin dürfte eine der ältesten des Maulachgaues gewesen sein, obwohl sie erst 1285 erwähnt wird. Das Patronat war würzburgisches Lehen der Inhaber der Burg Flügelau, im 14. Jahrhundert zeitweilig hohenlohisch und ab 1363 im Besitz des Kapitels Crailsheim. Evangelische Pfarrkirche im ummauerten Friedhof, 1714 umgebaut, im unteren Teil des Turms Rest einer mittelalterlichen Kapelle. Katholiken zu Crailsheim, Pfarrei zur Heiligsten Dreifaltigkeit.

(Quelle: Landeskunde entdecken online)