Geddelsbach

Geddelsbach

Geddelsbach (Bild: CTHOE)

Geddelsbach ist ein Ortsteil von Bretzfeld.Der Ort liegt als Straßendorf am rechten Ufer der Brettach. Zur ehemaligen Gemeinde gehören das Dorf Geddelsbach und der Weiler Hälden (auch zu Adolzfurt) sowie die abgegangenen Ortschaften Kropfstatt und Himmelsweiler. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1337. Alte Schreibweisen waren u. a. Geydelsbach und Geyselsbach. Der Ort war vermutlich Zugehör der Burg Heimberg. Im 15. Jahrhundert war der Ort im Besitz der Haller Patrizierfamilie Berler, die zu den Nachfahren der von Heimberg zählten. 1482 erwarb Graf Kraft von Hohenlohe den Ort. Das Haus Hohenlohe unterstellte Geddelsbach dem Amt Adolzfurt, und mit diesem kam der Ort in der Folgezeit an die Linie Hohenlohe-Waldenburg und später Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst. In Geddelsbach gab es einen eigenen Schultheißen. Als infolge des Reichsdeputationshauptschlusses die Hohenlohischen Lande 1806 ihre Unabhängigkeit verloren, kam auch Geddelsbach zum Königreich Württemberg. Dort wurde es dem Oberamt Öhringen und der Schultheißerei in Unterheimbach zugeordnet und wechselte 1812 in das Oberamt Weinsberg. 1847 wurde Geddelsbach zur selbstständigen politischen Gemeinde erhoben. Nach der Auflösung des Oberamts Weinsberg 1926 kam Geddelsbach wieder zum Oberamt Öhringen, das 1934 in Kreis Öhringen, 1938 in Landkreis Öhringen umbenannt wurde. Mit der Kreisreform 1973 kam Geddelsbach zum Hohenlohekreis. Am 1. Januar 1975 erfolgte der Zusammenschluss von Adolzfurt, Bitzfeld, Bretzfeld, Dimbach, Geddelsbach, Scheppach, Schwabbach, Siebeneich, Unterheimbach und Waldbach zur neuen Gemeinde Bretzfeld. Geddelsbach blieb im Laufe der Zeit ein forst- und landwirtschaftlich geprägtes Dorf. Seit 1573 ist auch Weinbau im Ort nachgewiesen. Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm der Ort Vertriebene aus Rumänien und der Tschechoslowakei auf, die rund 11 Prozent der 265 Einwohner zählenden Wohnbevölkerung des Jahres 1950 ausmachten. Kirchlich war Geddelsbach von jeher eine Filiale von Unterheimbach, mit dem es im 16. Jahrhundert reformiert wurde und wo auch die Toten bestattet wurden. Einen eigenen Friedhof erhielt der traditionell fast rein protestantisch geprägte Ort erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Die wenigen Katholiken wurden von Pfedelbach aus betreut, ihre Zahl wuchs erst nach dem Zweiten Weltkrieg durch die Vertriebenen aus traditionell katholischen Gegenden bedeutend an. Die Geddelsbacher Katholiken werden seit 1955 von der katholischen Pfarrei in Bretzfeld betreut.

(Quelle: Seite "Geddelsbach". In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 10. September 2018)